SECHSUNDSIEBZIG

193 9 32
                                    

Ein wenig nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, wirklich wohl fühlte ich mich nicht. Lia und Yuna hatten sich an die Bar verzogen und saßen nebeneinander.

Beide Frauen nippten an einem Drink, sie schienen vom außen hin ziemlich ähnlich, zumindest könnten die Schwestern sein - vom Verhalten her, aber vom Inneren wirkten sie.. etwas anders.

Lia sagt gerne allen ihre Meinung, während Yuna so wirkt, als ob sie in allem das positive sieht. Beides sind keine schlechten Eigenschaften, aber sie könnten auch gegeneinander stoßen.

Meine Augen blickten kurz über die Menschenmenge hinweg, von dort wo ich sitze, konnte ich am besten sehen alles überblicken, was mir angenehmer war, als wenn ich es nicht tun könnte.

Mein kleiner Innerer Wolf brummte zufrieden, in meiner zweiten Gestallt würde ich auch auf mein Rudel blicken und die ganze Situation im Griff haben. Kurz blickte ich auf mein Handydisplay, da ich eine neue Nachricht von Mirko bekommen habe.

Der Inhalt dieser Nachricht bestand nur daraus, dass es dem Rudel gut geht, die anderen ihre Grenzen einhielten und ein paar Mate's wie Turteltauben umherschwirrten. Mirko meint sogar, dass seine Schwester ein Kind erwartet.

Klirrend wurden die Gläser auf die Theke gestellt, die rötliche Flüssigkeit, die zur Hälfte mit etwas gelben gemixt war, schwenkte ein wenig im Glas umher.

Mit einer Hand drehte Yuna ihren Strohhalm im Kreis herum. Lachend hielt sich Lia am Rand der Theke fest, während sich ihr Oberkörper leicht krümmte. Mein Handy packte ich wieder weg und nippte an meiner Limonade.

Ich selbst wollte nüchtern belieben, Lia konnte sich von mir aus so sehr besaufen, dass sie es morgen schon wieder bereuen würde. Ein paar überraschte Rufe erweckten meine Aufmerksamkeit.

Wie es aussah, hat Akito seine Rückkehr eingeschlagen und war bei den beiden jungen Frauen, Ayumi, die Freundin von Yuna, war nicht zu sehen. Akito hatte einen Mann fest im Griff, anscheinend brüllte er ihn an.

Ich sprang auf, nahm meine Glasflasche und lief auf sie zu, so bekam ich auch mit, was wirklich passierte. Dieser komische, fremde Typ, mit sturmgrauen Augen, blonden Haaren und blauen Strähnen, hatte anscheinend Yuna angefasst.

Auch wenn es nur an ihrer Schulter war, war zu erkennen, dass sie es nicht wollte und es ihrem besten Freund, Akito, keinesfalls gefiel. „Dass' sie nicht an!", sprach er leise und ernst zugleich - wäre er ein Wolf, könnte er ein guter Beta sein.

Er war dominant, klug und konnte Prioritäten setzen. Der Fremde konnte es nicht lassen und setzte gleich noch einen oben drauf; „Und du bist?! Ihr Freund oder was?!", Akito presste seine Lippen fest aufeinander.

Einmischen wollte ich mich vorerst nicht, auch wenn der Typ einen Menschen belästigt hat, hat Akito dies wohl im Griff. „Was wenn es so wäre?!", fasziniert starrte ich auf Akito's Kiefermuskel, der kurz zuckte, ebenso sein Augennerv.

Deutlich zu spüren war, dass Akito kein Spaß machen würde, wenn es um seine beste Freundin ging, wenn mein Instinkt mich nicht trübt, dann würde er sogar für sie morden!

Naserümpfend konnte ich alles so.. intensiv vernehmen. Den ätzenden, stinkenden Schweißgeruch, die laute Musik und die ebenso laute Menschenmenge. Ein wenig wurden meine Ohren, so wie meine Nase, auf eine harte Probe gestellt.

Hier war alles nun Mal so.. anders. Durch meine kleine Denkpause bekam ich nicht mit was Akito sagte, dennoch hörte ich jetzt, wie Akito wütend den Fremden packte und dann seinen Kopf auf die Theke knallte.

Gläser klirrten, durch den Aufprall, ein schmerzvolles Stöhnen entglitt dem Fremden, Yuna sog erschrocken die Luft ein, neben mir fing Lia an hämisch zu grinsen und beobachtete dieses Schauspiel wie eine Szene aus einem Film.

Überrascht blinzelte ich, ich hatte nicht erwartet, dass das so ablaufen würde. Ein Barkeeper hinter der Theke hat bis jetzt nichts gesagt, sondern nur beobachtet. „Bitte verlegt das nach draußen! Hier ist kein Boxclub!", sagte er dann in einem meckernden Ton.

Akito hatte bis gerade wütend auf den Blondhaarigen gesehen, jetzt musste der Barkeeper dran glauben, man konnte ihm ansehen, dass es dem Barkeeper unangenehm war.

Eine dunkle WeTe, kombiniert mit einem hellen Hemd verdeckte den Oberkörper des rothaarigen Barkeeper's. Seine Haare waren nach oben gestylt, ein dunkelblaues Bandana hatte er sich umgebunden, damit seine Haare ihm nicht in die Stirn fielen - dennoch war es schmal zusammen gefaltet.

„Wir werden das hier drinnen machen, werter Herr.", sprach Akito leise und kalt zugleich. Stück für Stück beugte er sich zu dem Blondhaarigen Fremden herunter, niemand bekam es mit, außer der Fremde und nun ich, wegen meinen feinen Ohren.

Akito sagte langsam und im Flüsterton: „Ich bringe dich um.", dann zog er sich zurück. Yuna sah nur entsetzt zu ihrem besten Freund, Lia lachte leise, wusste aber nicht was Akito so eben gesagt hat.

Skeptisch musterte ich ihn. Der Barkeeper rief nach den Türstehern, dabei drückte er einen Knopf hinter der Theke. Sanft zog Inhalts beiseite und versuchte ihr zu erklären, dass ich nach Hause wollte.

Eigentlich wollte ich sie nur von hier weg bringen!

Vielleicht für ein paar langweilig die, die Szene schon ein bisschen im anderen Buch gelesen haben, aber es ist auch etwas anders beschrieben🙌🏻💕

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Vielleicht für ein paar langweilig die, die Szene schon ein bisschen im anderen Buch gelesen haben, aber es ist auch etwas anders beschrieben🙌🏻💕

Zusammen mit dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt