ZWEI

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Die Musik empfing mich im inneren des Einkaufsladens.
Es war mir ein unbekanntes Lied, dennoch war der Beat gut, weshalb ich leise mit summte.

Vor dem Regal für die Getränke blieb ich stehen. Ich wusste nicht wieso, aber wenn ich einkaufen ging, brauchte ich immer etwas länger.
So auch jetzt.
„Die Auswahl ist halt groß!", murmelte ich vor mich hin.
Meine Augen huschten zu den ganzen verschiedenen Wasser-Geschmacks-Getränken und dann zu den Säften.

Letztendlich entschied ich mich für normales Sprudelwasser und einen Orangensaft. Es ist eine geile Mischung, diese Getränke zusammen zu trinken! Meine Augen wurden größer, sie huschten in den Gängen umher, aber sahen niemanden.
Dennoch fühle ich mich beobachtet.

Also lief ich mit den beiden Getränken in der Hand Richtung Kasse.
„Hey du! Mädchen!", schrie eine männliche Stimme, verwirrt sah ich mich um, fand aber immer noch keinen.

Also lief ich weiter.
Die Kasse war nur ein paar Meter von mir entfernt, ich wollte gerade die Sachen auf dem Fließband ablegen, als mich jemand am Arm festhielt.
Nicht gerade sanft.

„Was zur Hölle!?", sagte ich erschrocken und dann etwas wütend.
Wer fasste mich auch einfach so an!
Das ging gar nicht!
Ich riss meinen Arm los und wirbelte herum.
„Was?", blaffte ich den Typen an.

Ein junger Mann grinste mich an.
Seine grünen Augen blitzten belustigt auf. Seine schwarzen Haare hatten ein paar Wellen. Tss, obwohl er heiß ist hat er kein Recht-
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, denn der Typ grinste nun breiter.

„Madam, ich habe Sie gerufen.", ich sah ihn verwirrt an.
„Ich habe Sie nicht gesehen! Aber egal, was ist? Ich muss eigentlich los!", ich hatte echt keinen Nerv für irgendein Gespräch. Mein Gegenüber verschränkte die Arme vor der Brust, seine Lederjacke spannte sich um seine Arme an.

Wie ein Fisch auf zwei Beinen glotzte ich ihn nun an.
Heiliger.. nee, muss ich mir nicht geben! Dachte ich und drehte mich wieder um, der Typ sagte nichts.

Ein Schritt ging ich nun weiter - Richtung Kasse.
Wieder wurde ich von dem Typ aufgehalten. Ein Gähnen war hinter mir zuhören. „Mein Freund wollte deine Nummer haben.", sagte er.

Perplex blieb ich stehen.
„Bitte was? Ich sehe keinen außer dich, mich und den Kassierer!
Also wenn du meine Nummer haben willst, sag es mir doch einfach!", ich drehte mich wieder zu ihm um.

Ein perfektes Lächeln schmückte seine Lippen.
Dann deutete er nach rechts - von mir aus gesehen - und ich folgte seiner Hand.
Dort standen drei Typen, groß gewachsen, schwarz gekleidet, ein paar Tattoos schmückten ihre Haut.
Einer war blond, der andere Brünett und der letzte hatte Dunkelbraune Haare.

Sie alle blickten zu uns.
Ich war verwirrt.
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht meinen Mund aufreißen würde.
„So so, selbst wenn, wieso fragt mich dann nicht der Typ?", die Ware stellte ich auf den Boden ab und stemmte die Hände in die Hüfte.

Herausfordernd blickte ich ihn an.
Sein Grinsen erlosch nicht von seinen Lippen, in seinen Augen blitzte etwas wildes auf. „Er ist ein Lappen, er traut sich vieles, aber nach Nummern fragen, war noch nie sein Ding.", sagte er nur.

Ich nickte verstehend.
„Schön, schön, schön.
Aber ich muss weiter. Vielleicht sieht man sich nochmal, vielleicht auch nicht.", mit diesen Worten drehte ich mich einfach um und hob noch Blitzschnell meine Ware auf, dann legte ich sie wirklich auf das Fließband und begrüßte freundlich den Kassierer.

Zusammen mit dirWhere stories live. Discover now