ACHTUNDSECHZIG

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Müde lehnte ich mich an die Schulter meiner besten Freundin an, ich saß außen, Cara in der Mitte und Clara lag, als Wolf, auf dem Boden auf der anderen Seite neben der rothaarigen.

„Es ist ein schöner Ausblick.", murmelte Cara und starrte über die sanften Wellenlängen hinweg zum Horizont. Ein paar Möwen kreischten und versuchten unser Essen von den Tellern zu klauen.

Immer wenn sie es taten, knurrte die junge Wölfin angriffslustig in die Lüfte, manchmal kauerte sie sich hin und schnappte nach den Luftpiraten. Hin und wieder hätte sie fast eins dieser Biester erwischt, wenn sie wieder auf dem Sand landete, schnaubte sie enttäuscht.

Ihre Augen schimmerten dann immer enttäuscht und strotzen dennoch vor Gier! Lachend sahen Cara und ich zu Clara, die in wenigen Happen ihr Tortenstück verschlang und dann verzweifelt in der Luft nach mehr schnupperte.

Das letzte Stück meines Teils verschwand in meinem Bauch, erschöpft, vom heutigen Tag, schmiss ich mich nach hinten in den Sand. Prickelnd berührte der raue Sand meine Haut und verschwand letztendlich unter meinem Körper.

Die Meeresluft machte tatsächlich müde. Clara sprang auf ihre vier Beine und schon stürzte sie sich in die Wellen. Cara lächelte glücklich vor sich hin. „Es wäre so schön ein Werwolf zu sein.", verträumt stützte sie ihr Kinn auf den Knien ab.

„Einerseits schon, andererseits musst du aufpassen, dass dich keine Menschen sehen - dieses Geheimnis muss schließlich bewahrt werden!", ernst zog ich die Augenbrauen zusammen und starrte in den Himmel.

Eine angenehme kühle Briese wehte über meinen Kopf hinweg, die Bäume, des Waldes, in unserer Nähe peitschten im Wind hin und her.
Das Fell der jungen Wölfin klebte an ihrem Körper und ihr Bauchfell hing herunter.

Langsam setzte ich mich wieder auf und ließ den Sand zwischen meinen Fingern hindurch rieseln, dabei sah ich zu Clara. Immer wieder hörte man das Vergnügte Jaulen von Clara, wobei man auch das Wasser ans Ufer schlagen hörte.

Cara stand auf und klopfte sich den Sand von ihren Klamotten. Vorsichtig machte sie ein paar Schritte nach vorne, ehe sie ebenfalls losrannte und zu Clara ins Wasser stürzte. Schmunzelnd beobachtete ich die beiden bei der kleinen Wasserschlacht - die Clara Haushoch gewann!

Nach einer gewissen Zeit hörten beide auf und schauten zu mir, fies grinsten sie und preschten auf mich zu, ich hingegen schrie lachend auf und sprang auf meine Beine - bereit zur Flucht, die ich dann auch einschlug!

Meine beiden Freundinnen rannten mir hinterher, ich rannte auf das Haus zu. Ein Blick über meine Schulter zeigte mir, dass Cara etwas weiter hinten, aber Clara als riesige Wölfin dicht bei mir war.

Schnell drehte ich mich um und rannte noch etwas schneller zum Haus, ich war nur noch ein paar Meter davon entfernt. Ein spielerisches Knurren kam von hinten und heißer Atem Steiff meinen Nacken.

Plötzlich wurde ein Fenster oben aufgerissen und eine Gestallt sprang hinaus - bevor sie auf dem Boden aufklatschte, verwandelte sie sich in einen gigantischen schwarzen Wolf, mit grünen Augen.

Erschrocken stolperte ich, da dieser Wolf knurrend auf und zu rennte und sich und, oder eher gesagt, Clara, in den Weg stellte. Panisch jaulend versuchte sie mit ihren Pfoten zum stehen zu kommen, rutschte aber auf dem Sand aus und fiel der Länge nach hin.

Ethan stand über mir, dabei knurrte er Clara und und hockte sich leicht hin, wenn ich mich genug strecken würde, könnte ich sein Bauchfell berühren! Mit dieser Position versuchte er mich vor einer Gefahr zu beschützen - die gar nicht da war!

Clara hatte Glück, es fehlte nicht viel und sonst wäre sie zwischen den spitzen Zähnen meines Mate's wieder aufzufinden. Wütend knurrte er nochmal, grub seine Krallen in den Sand, sein Fell war aufgestellt und die Zähne gebleckt!

Was wird das?!", fauchte er und sah kurz zu mir herunter, Angst und Wut blitzten und seinen Augen auf. Betreten blickte ich auf meine Füße und spielte mit meinen Fingern.
„Wir haben nur ein Spiel gespielt..", nuschelte ich leise, aber leider nicht leise genug.

Ein lautes, tiefes Grollen, aus der Kehle meines Mate's brachte die Luft beinahe zum Stillstand. „Nur ein Spiel gespielt?! Verdammt Lia! Die hätte dich damit töten können!", durch seine Alphastimme kauerte Clara tief auf dem Boden und hatte den Kopf gesenkt.

„Hat sie aber nicht! Es war nicht mal ihre Schuld, Wölfe haben einen Jagdinstinkt, ich bin weggerannt - also auch meine Schuld, wenn etwas passiert wäre!", motzte ich ihn an, Cara war mittlerweile auch Anwesend, hielt sich aber zurück und schaute nur zu.

Dennoch ist sie stärker und größer als du!", fauchte er nun mich an, gereizt fuhr seine Zunge über seine Schnauze - immer und immer wieder. Er war also nervös und hatte wirklich Angst gehabt.

Leise seufzte ich und nickte dann.
„Ist ja gut, verwandelt euch zurück, ich hole die Teller und wir gehen einfach alle rein!", damit wollte ich schon losgehen, aber Cara rannte schon los, zu den Tellern, dabei schrie sie zurück:

„Ich mach' schon! Geht ihr rein und sucht ein Film aus!", nur das konnte man verstehen, der Rest ihres Satzes wurde vom Wind verschluckt.
Clara verwandelte sich zurück und lief seufzend Richtung Haus.

Besorgt sah ich meiner Freundin hinterher und funkelte Ethan böse an. Dieser ging nur ein paar Schritte beiseite und verwandelte sich ebenfalls zurück. „Was?!", fragte er gereizt, drehte sich um und lief ebenfalls zurück zum Haus.

Kurz verdrehte ich meine Augen, lief danach schnell zu ihm und ging neben ihm her.

Kurz verdrehte ich meine Augen, lief danach schnell zu ihm und ging neben ihm her

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Wölfe oder Raubkatzen?💕

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