NEUNUNDSECHZIG

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Vierzehnter Februar - 10:37 Uhr

„Hat jemand den schwarzen Eyeliner?!", schrie Cara aus dem Badezimmer hinaus und durch die Flure. Genervt knallte Lio seine Tür drei Mal hintereinander zu. „Ihr nervt!", brüllte er schlussendlich.

Wir Mädchen und Bruce waren gerade voll und ganz im Styling-Programm, aber Jax, Lio und Alec waren immer noch nicht fertig - nicht mal angefangen haben die drei!

„Das kostet dich gleich Vierzig Euro, Lio!", brüllte ich nun ebenfalls herum. Wie ich es hasste, wenn er die Tür immer wieder auf und zu schlug.
„Boah, Cara!", meckerte auch noch Jax herum.

Meine Zimmertür war Felsenfest verschlossen und dennoch hörte ich noch alles lautstark!

Ich verdrehte nur meine Augen und widmete mich meinem Spiegelbild zu. Nur im Bademantel saß ich hier frisch geduscht, mit einem Handtuch auf dem Kopf und einer Creme im Gesicht.

Grob verteilte ich die Creme in meinem Gesicht, damit ich sie nun besser einmassieren kann. „Hab den Eyeliner!", hörte ich die Stimme von Sarah, ihre Schritte hallten über den Flur wieder, wo sie dann bis zum Badezimmer führten.

„Du versperrst das Klo, Cara!", maulte Jax und ich hörte sein Knurren. „Kannst du nicht zu Lia oder so?!", schlug er ihr vor, was ich nur mit großen Augen hörte.

Es wäre eine Katastrophe, wenn Cara mit mir ein Spiegel zum fertig machen teilen würde. Entweder sie würde mich so schminken wie sie es wollte, mich kritisieren was ich besser machen müsste oder ich hätte keinen Platz mehr vor dem Spiegel.

Kurz überlegte ich und blickte mich in meinem Zimmer um. Der graue flauschige Teppich passte gut zu den anderen Schwarz-/Weißtönen in meinem Zimmer. Anstelle von einem Schrank hatte ich mir eine Kommode angeschafft. Mein Bett war ziemlich groß, locker würden dort drei Leute hinein passen - ohne sich zu berühren.

Auch wenn mein Bett recht riesig ist, nehmen meine vielen Kissen den Platz weg, weshalb doch nur zwei Personen hinein passen - reicht mir auch! Dieses Kissenreich haben meine männlichen Freunde mir vor das Fenster geschoben, dass im übrigen Bodenlang ist, bis hin zur Decke.

Eine Art Gläserner Kronleuchter hing von meiner Decke herab, aber er war so gut wie nie an, da die Fenster nicht nur hoch waren, sondern auch noch so lang wie die ganze Wand - und diese war sehr lang.

Mein Schreibtisch stand, wenn man den Raum betritt, auf der linken Seite, direkt neben der Kommode und fast dort wo mein Bett steht. Ein Stuhl stand ebenfalls daneben und mein Schreibtisch war ordentlich eingerichtet.

Wenn ich nun aber in der Tür stehen würde, würde man den Schminkspiegel-/Tisch auf der rechten Seite sehen - wo ich jetzt auch saß. Tief atmete ich ein und aus, ehe ich teuflisch anfing zu grinsen.

„Sorry, aber hier kann niemand rein, mein Mate ist halb nackt und liegt auf meinem Bett!", mit halbgeschlossenen Augen sah ich auf mein Bett, ein freches Grinsen auf den Lippen liegend. Tatsächlich lag mein Mate, halbnackt, auf meinem Bett.

Ethan sah mich nun etwas empört an. Seine Beine lagen ausgestreckt auf der Matratze, darüber die Decke, diese war allerdings nur bis zum Saum seiner Boxer hochgezogen. Sein Oberkörper saß angelehnt an den Kissen - diese steckten zwischen seinem Körper und der Fensterscheibe.

„Benutz' mich nicht als Ausrede!", zischte er mir zu. Merklich spannten sich seine Muskeln an, während ich sein Sixpack musterte. Als ich ihm wieder in die grünen Augen blickte, waren sie eine Oktave dunkler geworden.

„Das würde ich niemals sagen, oh großer Alpha!", ich deutete eine Verbeugung an. Von draußen hörte ich Gemurmel, aber keine Schreie. Cara meckerte dann Jax an und meinte nur sowas wie:

„Geh' doch einfach pissen, mir doch egal!", danach herrschte wieder Ruhe. Ethan streckte seine Arme weit in die Luft, dabei gähnte er und spannte wieder seinen Körper an.
Ich drehte mich wieder nun mir selbst zu und steckte überlegend die Zunge heraus.

„Was soll ich mir heute als MakeUp machen?", fragte ich leise, aber mein Mate hörte es dennoch. „Hmh.. einfach nur dunklen Liedschatten oder sowas, Schmuck und dunkelroten Lippenstift - woher soll ich das wissen?", meinte er dann nur murrend.

Ethan legte sich nun ganz hin, zog die Decke über seinen Kopf und nahm sich das Regenbogenkissen, was er auf seinen Kopf, unterhalb der Decke, drückte. Lachend nahm ich mir tatsächlich die dunklere Palette und fing an.

Hier ein bisschen von der Schminke und das gleiche auf der anderen Seite, ein bisschen Concealer tupfte ich mir etwas weiter unterhalb die Augen und verblendete das ganze. Auch wenn ich mich nicht oft schminkte, konnte ich wenigstens die Grundlagen ein bisschen.

Mit Schwung zog ich mir mit meinem schwarzen Eyeliner die Line, auf dem rechten Auge und tuschte mir die Wimpern, dass gleiche machte ich noch bei dem linken Auge - beziehungsweise fing damit an.
Gerade als ich dazu ansetzte, wurde meine Zimmertür aufgestoßen und Lio platzte herein.

Ethan knurrte erschrocken und wütend, schlug die Decke weg und stand nun mit, nur, in Boxershorts vor meinem Kumpel. Dieser sah meinen Mate verwirrt an, ehe er finster zu mir blickte.

Jammernd sah ich mir die linke Line an und verfluchte Lio leise. Ethan knurrte etwa lauter, als Lio zum Schritt ansetzte, davon ließ er sich zwar nicht beirren, aber blieb trotzdem aus Respekt stehen.

„Hast du meine Schokolade aufgegessen?!", fragte er mich mit erschreckend, wütender Stimme. Verwirrt sah ich zu ihm. „Hä? Welcher Geschmack?", ein Augennerv zuckte bei Lio.

„Marzipan?!", er klang immer noch wütend, aber nun auch verwirrt. „Bääh! Geh' mal weg damit!", zischte ich und verzog angeekelt das Gesicht. Ethan lachte und meinte nur:
„Ich hab sie gegessen.", Lio's Augen wurden riesig.

„Du?? Mein Bro?!", während ich nur Naserümpfend sagte: „Du küsst mich heute nicht mehr.", vorsichtig wischte ich mir mit einem Abschminktuch über das linke Auge und machte alles noch mal dort - achtete nicht mehr auf Lio oder Ethan und bekam das mit meinem MakeUp nun endlich hin.

„So! Jetzt Husch Husch oder ich hole den Besen! Ihr macht euch jetzt ALLE fertig!", schrie ich nun wieder durch das ganze Haus - wissend, dass mich nun alle hören konnten, wegen der offenen Tür, in der Lio immer noch geschockt stand.

Schnelle Schritte polterten über die Böden des Hauses und Ethan schlurfte genervt zu einer Tasche von sich - Lio war nun auch verschwunden. Auf mich hören sie halt!

Was wünscht ihr euch noch für Szenen?💕

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