ZWEIUNDZWANZIG

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Kälte kroch unter meine Haut und ein Ohrenbetäubendes Knurren durch drang mein Gehör, so wie meinen Körper. Durch diese Lautstärke vibrierte der Boden.

Verwirrt schlug ich meine Augen auf und schaute mich nach meiner gemütlichen, flauschigen Wärmequelle um. Sie war aber weg. Einfach weg!

Wütend stellte ich mich auf meine Beine und knickte wieder ein. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Beine anfingen zu kribbeln, ich hasste es wenn meine Beine einschlafen!

Ich schlug hin und wieder auf meine Beine, damit die Durchblutung schneller aktiver wurde. Mein Körper zitterte vor Kälte und meine Zähne klapperten.

Meine Augen huschten über dieses Steingebiet umher. Ich sah weder ein schwarzen, noch ein grauen Wolf.
Frustriert stieß ich meine angehaltene Luft aus - die Luft war so kalt, dass mein Atem zu einer kleinen Rauchwolke umschlug.

Mit meinen Händen rieb ich mir über die Arme, um irgendwie Wärme zu erhalten - meine Beine hatten aufgehört zu kribbeln.

Dann stand ich nochmal vorsichtig auf. Die Decke, die ich gestern noch hatte, war weg. Einfach futsch!

Scheiß Teil!

Knurrte ich in Gedanken.
Mein Magen knurrte ebenfalls - nur viel, viel lauter. Ich leckte mir über die Lippen und lauschte den Geräuschen des Waldes.

Hier und da war ein Knacken der Äste oder das Rascheln der Laubblätter zu hören. Angespannt wartete ich auf weitere Geräusche oder Anzeichen, dass ich nicht alleine war.

Ich hatte das seltsame Gefühl wieder einmal beobachtet zu werden.
Nervig. Sowas ist erstens Nervig und zweitens verdammt gruselig!
Unwohl trat ich von einem Fuß auf den anderen.

|tut mir leid.. was ist ein Scheiß Teil?|

Hörte ich Ethan's Stimme in meinem Kopf Hallen und zuckte vor Schreck zusammen - dann stieß ich genervt die Luft aus.

Meine Decke ist weg - dass ist das Scheiß Teil! Außerdem bist du auch scheiße! Was lässt du mich hier auch alleine im Wald?! Es ist kalt und du bist einfach weg - dazu hab ich keine Ahnung wo ich bin oder wie-

|Hol doch erstmal tief Luft.. ich kümmere mich gerade um Mc'Lain und AHHHH! Dieser Köter!|

Ethan unterbrach meine Gedanken mit seinen eigenen und dann brach ein unheimliches Heulen durch den schummrigeren Wald.

Wieder zuckte ich zusammen und drehte mich um die eigene Achse.
Nichts, nichts war zu sehen.
Nervös knetete ich meine Finger miteinander.

Wo bist du? Was ist passiert??

Fragte ich panisch und verwirrt zugleich. Ich lauschte nach Ethan's Antwort und nach weiteren Anzeichen von anderen.

Wieder hörte ich ein wütendes Knurren und die Vögel flogen aus den Bäumen empor - die um mich herum standen.

|Der Bastard hat mir die Schulter ausgekugelt! Kletter auf einen Baum, er ist los in deine Richtung.. ich bin langsamer als er, du hast noch eine halbe Minute, dann ist er da!|

Schon während seiner Rede rannte los und auf einen dicken Tannenbaum zu. Ich sah tief hängende Äste und griff nach ihnen - sie waren dick genug um hinauf zu klettern, zumindest für einen Menschen!

Mit zittrigen Händen kletterte ich schneller nach oben als mir lieb war.
Schon ganz in der Nähe brach ein grauer Wolf durch die Büsche durch. Ich selbst war circa zehn Meter über dem Boden.

Ich sah ganz genau das Dean unten am Boden seine Schnauze auf den Boden drückte und herum schnupperte. Hin und wieder knurrte er, dann schnurrte er wie wild in der Luft umher.

Als er an der Stelle ankam wo Ethan und ich geschlafen haben, grub er seine Krallen in die Steine und zog sie darüber. Wütend heulte er auf und hinterließ tiefe weiße Krallenspuren.

„Wo bist du kleine Mate?!", knurrte er herum. Ich zuckte auf dem Baum zusammen und rutschte näher an den Baumstamm heran - dabei verursachte ich kein einziges Geräusch.

Wild lief Dean auf den Steinen auf und ab, dabei schnupperte er in der Luft herum. Plötzlich drehte er sein gigantischen Kopf, samt Körper, zu mir herum.

Seine Augen blitzten kurz auf.
Sein Maul verzog sich zu einem schiefen Grinsen und ein gackernder Laut verließ seinen Körper - wie das Lachen einer Hyäne.

Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit, aber keine angenehme.

Ethan? Wo bist du.. ich denke er ist gleich bei mir auf dem Baum!

Sagte ich panisch - dann hörte ich auch schon ein lautes Knurren, viel lauter als das von Dean. Ich zuckte wieder zusammen und riss meine Augen auf.

|Ich bin schon da, kleines!|

Knurrte mein Mate in meinen Kopf herum. Ethan stürzte auf die Lichtung und fiel sofort Dean an.
Der dunkle Wolf verbiss sich in die Schulter des grauen Wolfs.

Dean schrie erschrocken auf - zumindest hörte es sich so an.
Lass meine Mate in Ruhe! Sie ist nicht deine!", brüllte Ethan herum. Blut spritze auf den Boden.
Wieder zerriss das Fell unter den Pfoten des anderen Gegners und deren Zähnen.

Was ist mit deiner Schulter?

Fragte ich besorgt, Ethan blickte kurz zu mir herauf, dann sprang er auf Dean's Rücken und prügelte mit seinen Pfoten auf alles von Dean ein.
Auf seinen Rücken, auf die Schultern, die Flanken und den Kopf.

|Ich habe mir geschworen meine Mate zu beschützen, egal wie es um mich steht, also juckt mich meine Schulter nicht! Wie geht es meiner Königin auf dem Baum?|

Sprach er belustigt.
Ich verdrehte meine Augen und musste schmunzeln. „Mir geht's Super, Babyboi!", schrie ich nach unten.

Verdutzt hielt Ethan in seiner einseitigen Prügelei inne.
Dean starrte nun auch zu mir nach oben, seine roten Augen sahen mich traurig und enttäuscht an.

„Was denn?", fragte ich möglichst unschuldig. Auf meinem Baum wuchsen Tannenzapfen. Diese riss ich ab und bewarf Dean damit. Belustigt trat Ethan ein paar Schritte zurück.

Ein paar mal traf ich ihn an seinem Körper, dabei schwankte ich gefährlich auf den Ast herum.
Plötzlich verlor ich den Halt!

Ich schrie auf und fiel.
Unsanft schrammte mich ein Ast am Arm - dann umfing mich warmes, weiches Fell.

Unsanft schrammte mich ein Ast am Arm - dann umfing mich warmes, weiches Fell

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