ACHTZEHN

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„MEINE RÄUME!", schrie Jax mit Begeisterung und knallte die Kellertür vor unserer Nase zu.
Verblüfft sah ich die anderen an - diese starrten die Tür an.

Dann brach ich in Gelächter aus.
„Der Teufel kehrte in seine Hölle zurück.", sagte ich lachend.
Cara fing an zu glucksen und Alec grinste mich schief an.

Lio schnaubte nur und Bruce klopfte mir lachend auf den Rücken.
„HAB ICH GHÖRT!", schrie Jax von der anderen Türseite. Grinsend zeigte ich den Mittelfinger auf die Tür, diese wurde gerade aufgerissen und Jax sah meinen schönsten Finger.

Verblüfft riss er seine Augen auf. „Was zum Henker? EY!", schrie er dann auch schon und ich rannte los.
Ich stieß die Gartentür auf und rannte über den Rasen und auf unseren kleinen Privatstrand.

Hinter mir hörte ich Jax Atem, diesen spürte ich sogar glühend heiß in meinem Nacken - dazu hörte ich auch seine schnellen und vor allem feste Schritte. Weiter entfernt hörte ich das Lachen der anderen.

Glucksend rannte ich etwas schneller, mein Gerenne wirbelte Sand auf, wohlmöglich trat ich ihn auch in Jax Gesicht. Ich machte einen scharfen Haken nach rechts und rannte noch etwas schneller. Jax fluchte hinter mir.

Mein Herz raste und mein Atem ging nur noch rasselnd von mir aus.
Die Schritte von Jax hatten sich etwas von mir entfernt - nach hinten schauen wollte ich dennoch nicht, war mir zu Riskant. Der Sand verschwand unter meinen Füßen.

Wie blöd bin ich eigentlich?
Mit Socken auf Sand zu rennen ist ja schon mies, aber über Erde, Blätter, Steine und sogar Match? Ewww..
Wieso mussten wir auch unsere Schuhe ausziehen? Ach stimmt.. CARA!!

Ich trat immer wieder auf einen Ast und ich hatte kaum Kontrolle über meinen Körper, mein Verstand sagte:
Hör auf zu rennen, ist doch eh nur Spaß. Mein Körper sagt aber:
Renn! Renn so schnell du kannst!

Also tat ich es - ich rannte, rannte wie ich noch Nie in meinem ganzen Leben gerannt war. Kleine Steine bohrten sich durch meine Socken hindurch und in meine Fußsohlen.

Ich achtete nicht darauf wo ich hin rannte. Wieso sollte ich auch?
Vor mir tauchte eine ca. zwei Meter hohe Felswand auf - mit fielen Spalten zum hoch klettern, oben ging der Wald dann weiter.

Abrupt blieb ich stehen, dann sah ich mich um. Der Wald war ein Mischwald - jeder Baum war anders, man konnte kaum erkennen was für Arten es waren. Das meiste erinnerte mich an einen Horrorfilm-Wald.

Erschreckend düster, aber verdammt anziehend! Meine Finger kribbelten vor Aufregung, hinter mir hörte ich niemanden. Dann begann ich vorsichtig die Felswand hoch zu klettern - immer Schritt für Schritt.

Fast Oben angekommen ertastete ich schon die Kante und suchte dort nach einem guten Halt. Nachdem ich mir sicher war, schwang ich mein rechtes Bein über die Kante, danach rollte ich mich nicht gerade Damenhaft zur Seite.

Oben blieb ich erstmal schnaufend liegen, mein Körper hatte keine Kraft mehr. War ja auch kein Wunder - ich war unsportlich, abgesehen von dem bisschen Kampfsport den ich machte, ich hasste Sport und war überrascht, dass ich es überhaupt so weit geschafft hatte!

Ein lautes Knurren ließ mich zusammen zucken. Ich setzte mich Kerzengerade auf und sah in die Richtung - woher ich dachte, dass das Knurren herkam.

Die Büsche wackelten, aber nichts trat aus dem Busch heraus, wo ich hinschaute. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie etwas riesiges sich in meine Richtung bewegte.

Langsam - als würde es auf eine Reaktion von mir warten, der Jagdinstinkt bei diesem Tier!
Ich musste schlucken und atmete nur stoßweise.

Zusammen mit dirWhere stories live. Discover now