Under pressure. Everywhere.

Geheimnisse verbinden

Während des Duschens und Umziehens lauschte ich still den Gesprächen der Mädchen. Ich verstand nicht wirklich viel, weil sie alle wahnsinnig schnell und durcheinander redeten. Irgendwann schaltete ich einfach ab, weil es einfach zu anstrengend war.

Ob Sander auch solche Probleme hatte bei seiner neuen Mannschaft mit der Sprache? Oder war ich die Einzige, die sich wahnsinnig alleine fühlte?

In Norwegen war ich eine Anführerin gewesen, die gerne und viel redete.

Ich versuchte mich nicht verrückt zu machen. Das entwickelte sich bestimmt noch.

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Ella ging mit mir zum Essenssaal. Sie zeigte mir alles und erklärte mir in wenigen Sätzen, wie alles ablief. Ich versuchte mir alles zu merken, was gar nicht so einfach war.

,,Danke, wirklich!''

,,Das ist selbstverständlich und gehört dazu, dass die Zimmernachbarin einem alles zeigt.'' Ich nickte und hoffte tief im inneren, dass sie mich auch irgendwann als Freundin sah.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Ella eine große schwerer Tür aufmachte. Direkt kam mir ein intensiver Geruch nach Brötchen und Rührei entgegen.

Ich schaute mich etwas verloren um. Der Raum war sehr gut besucht. Mädchen sowie Jungs fast jeden alters saßen quer verstreut an Tischen. Eigentlich war es wie eine Mensa.

Wir stellten uns am Essen an, was relativ zügig voran ging.

,,Komm, du kannst dich einfach zu mir setzen.'' Sie ging zügig voran, nachdem wir das lecker aussehende Essen bekommen hatten, und wie immer folgte ich ihr.

Wir setzten uns an einen Tisch, an dem bereits mehrere Leute in unserem Alter saßen.

,,Das ist Jonna aus Norwegen, sie ist neu hier.'' Ich hob kurz die Hand und begrüßte alle.

Erst nachdem ich mich hingesetzt hatte, betrachtete ich unauffällig jeden etwas genauer. Das hätte ich mal lieber lassen sollen, denn bei zwei Jungen fiel es mir sehr sehr schwer nicht zu auffällig zu starren. Und das lag nicht an ihrem Aussehen sondern daran, dass das allen Ernstes die beiden aus der Umkleide waren! Ich wollte am liebsten so schnell wie möglich weg. Einfach nur weg von hier und nie wieder kommen.

Wieso? Was habe ich der Welt getan?

Die beiden grinsten mich wissend an und am liebsten würde ich meinen Kopf gegen den Tisch hauen. Stattdessen tat ich so, als hätte ich keine Ahnung warum sie so grinsten und bediente mich an meinem Essen. Ella klinkte sich direkt bei den Gesprächen ein. Sie schien sehr beliebt zu sein, was mich jedoch nicht weiter wunderte.

,,Und wie gefällt es dir hier bisher so, Jonna?''

Ich schaute von meinem Brötchen auf direkt in die Augen des einen Jungens. Hilfe, rettet mich! Ich betete, dass die Beiden mich nicht auffliegen ließen. Wobei sich das Gerücht ohnehin bestimmt noch verbreitete.

,,Gut.'', sagte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst sagen sollte.

,,Woher genau kommst du?'', fragte eines der Mädchen mich, die jedoch nicht in meiner Mannschaft war. Sie war bestimmt eine Mannschaft drunter, vermutete ich.