Chapter 2 | Verpiss dich!

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[PoV Midoriya]

So neugierig wie ich war, näherte ich mich dem Geschehen und bemerkte schnell, dass außer mir und dieser Schleimähnlichen Kreatur, keiner da war. Jedenfalls stand die Kreatur mit dem Rücken zu mir gedreht, sodass ich nicht sehen konnte, was da passierte.

Doch dann weitete ich die Augen, als ich eine lautstarke Explosion hörte und daraufhin Prohelden an mir vorbeirannten.

Ich wurde nach hinten gedrückt, als ich im nächsten Moment erkannte, dass die Kreatur Kacchan festhielt, welcher versuchte sich zwanghaft mit Explosionen von dem Schurken zu befreien. Auch die Helden hatten Probleme, da der Schurke keine feste Masse besaß und man mit den Händen ihn nicht packen konnte.

Genau in dem Moment, sah ich Kacchans verzweifele Blicke und ich weiß nicht wieso, aber es überkam mich das Verlangen ihn unter allen Umständen zu retten. Keine Ahnung woher ich diesen Mut nahm, aber ich rannte einfach zwischen den Helden durch und überlegte mir, wie andere Helden dies machten, um erfolgreich zu sein. Dabei schmiss ich meine Tasche auf den Schurken drauf, die dann direkt sein Auge traf. Schnell merkte ich, dass ich damit tatsächlich Zeit geschindert habe und versuchte diese zu nutzen, um den Blonden zu befreien.

»Ver-verschwinde hier, Deku!« knurrte Katsuki mich an, als er seinen Mund befreien konnte.
»Nein! Ich beweise dir, dass ich ein Held werden kann!« rief ich und versuchte es weiter. Doch ich scheiterte daran, da es zu glitschig war.

Einen Augenblick später, tauchte All Might auf und ehe ich mich versah, waren Kacchan und ich gerettet worden.

Ich bekam eine fette Ladung ärger ab, weil ich mich in Lebensgefahr gebracht hatte und ich dabei hätte draufgehen können, während Kacchan ein riesen Kompliment bekam, was für ein tollen Quirk er doch habe und ob er nicht später als ein Sitekick bei jemanden fungieren möge.

Seufzend sah ich vorsichtig zu ihm rüber. Wieso muss er das ganze Lob absahnen, obwohl ich es wenigstens versucht habe ihn zu retten. Nein, ich bekomme nur anschiss. Ich wollte gerade wegschauen, als ich sah, wie Katsuki stark zitternd in die Tasche packte und sich dann etwas herausholte, was er dann sich in den Mund gab.
Verwirrt deswegen versuchte ich zu verstehen, was er da machte, als mich wieder einer von den Helden von der Seite anmeckerte.

Ich stand einfach wortlos auf und verschwand direkt, nachdem ich mir meine Tasche genommen hatte. Ich wollte einfach nach Hause.
Geknickt lief ich die Straße entlang, die zu meinem Zuhause führte und kickte einige Steine weg.

»Immer mache ich alles falsch« flüsterte ich zu mir selbst, als ich Getrampel hinter mir hörte, gefolgt von »Warte, Deku«.

Ich drehte mich um und sah Kacchan, welcher pissig zu mir sah.
»Du hast mich nicht gerettet, hast du gehört!« knurrte er mich an.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte dazu.

»Ich kann mich auch gut alleine beschützen!«

Schon klar...

»Wag es ja nicht, mir nochmal so doof in die Quere zu kommen!«

»Kacchan...« rief ich ihm nach, wobei meine Stimme sehr ängstlich rüberkam.

Ich wollte einfach wissen, was er da vorhin zu sich genommen hatte, da mich dies stark an meine Mutter erinnert, die Tabletten gegen ihr Verlangen als Omega nimmt. Aber bei Kacchan kann ich mir das nicht vorstellen, also muss es was Anderes gewesen sein.

Er sah mich wütend an.

»Verpiss dich« war das was er sagte, drehte er sich um und ging.

Seufzend sah ich ihm nach. Naja, was soll's... dachte ich mir und ging den Restlichen Weg nach Hause. Hat mich ja eh nichts zu interessieren.

Zuhause angekommen, lief mir direkt meine Mutter entgegen, die sich die übelsten Sorgen gemacht hatte, was ja auch verständlich war. Schließlich sah ich auch ziemlich schmutzig aus und das machte die ganze Situation nicht besser.

»Ist dir was passiert?! Haben die dich wieder geärgert?!«

Sie wusste, dass mich die anderen deswegen mobbten, weil ich ja kein Quirk besaß.

»Mama...« sagte ich leise um sie zu beruhigen.
»Hattest du deine Hitze?!«
»Mama...!«
»Hattest du deine Tabletten dabei?!«

Sie war aufgeregter als ich, teilweise. Ich hielt ihr die Tablettenschachtel hoch, die ich Notfalls halber mithatte, falls sich in nächster Zeit mein zweites Geschlecht offenbaren sollte. Ich hoffte eigenständig, dass ich wenigstens ein Beta bin und ich nicht so viel Pech habe und noch schwächer bin, als ich eigentlich schon bin.

Erleichtert drückte mich meine Mutter an sich.
»Bitte sei so lieb und sag mir vorher Bescheid, wenn du länger draußen bist...« meinte sie und ich nickte nur, ehe ich rauf in mein Zimmer verschwand. 

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Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWhere stories live. Discover now