Chapter 77 | Schlaflose Nächte 2.0

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[PoV Bakugou]

Durch ein lautes Geschrei, wurde ich mitten in der Nacht geweckt.
Grummelig wollte ich mich aufrichten, doch spürte ich etwas auf meiner Brust und sah direkt, in das verschlafene Gesicht von Deku.

Er lag mit dem Kopf auf meine Brust und hatte den Arm um mich gelegt.

»Soll ich-?« fragte er mich leise und ich drückte ihm ein Kuss auf die Stirn.
»Bleib liegen...«

Kurz strich ich ihm durchs Haar und drückte ihn sanft von mir runter. Etwas widerwillig, ließ er es mit sich machen und ich stand auf. Schnell lief ich aus dem Zimmer und direkt zu Kazumi.

Vorsichtig hob ich den kleinen hoch.
»Mama ist ja da« sprach ich zu ihm und fühlte nach, was ihn so quengelig machte. Meine Vermutung bestätigte sich, weshalb ich ihn auf den Wickeltisch ablegte und ihm die Windel wechselte.

Nachdem ich ihm also saubergemacht hatte und ihm eine neue Windel gegeben hatte, hob ich ihn hoch und drückte ihn gegen meine Brust.
Trotzdem quengelte er weiter und ich ging mit ihm runter, wo in der Küche, das Licht brannte.

Verwundert sah ich in diese Richtung. Haben wir vergessen vorm Schlafen gehen, dieses auszumachen?
Ich ging drauf zu, als jemand aus dieser kam und erschrocken hob ich meine Hand an und ließ es knallen, während ich Kazumi an mich drückte, um ihn zu beschützen.
»Kacchan!« quiekte die Person und schützte sich mit seinem Quirk.

Sofort hörte ich auf und erkannte Deku vor mir.
»Hattest du sie noch alle?!« fauchte ich ihn an und Kazumi hat vor Schreck angefangen zu weinen.

Izuku krümmte sich etwas nach vorne und hält sich mit einer Hand ins Gesicht. Mit der anderen Hand hielt er eine fertige Milchflasche für Kazumi bereit.
»Ich dachte, du hättest es mitbekommen, dass ich runtergegangen war...« meinte er schuldbewusst und sanft wippte ich meinen Sohn in meinen Armen, um ihn zu beruhigen.

»Nein, habe ich nicht« knurrte ich weiter und sah wütend zu ihm.
Er stellte sich wieder normal hin und rieb sich mit der Hand über die Nase. Dabei murmelte er ein leises: »Tut... tut mir leid...«

Als er dann seine Hand wegnahm, sah ich, dass er blutete und erschrocken riss ich die Augen auf. Er bemerkte meinen Blick und fügte sofort hinzu: »Nein, alles gut. Hätte ich dir bescheid gesagt, dass ich runter gehe und die Flasche fertig mache, wäre es nicht passiert«

Kazumi weinte weiter und nervös versuchte ich ihn ruhig zu bekommen.
»Sssh... es ist alles gut. Mama ist bei dir und beschützt dich«

Sanft drückte ich den Kleinen an mich und küsste seinen Kopf.

»Tut mir leid...« hörte ich Izuku sagen, nachdem ich mich mit Kazumi auf die Couch gesetzt hatte und nahm von Deku die Flasche an mich.
»Komm hör schon auf...«, meinte ich leise und versuchte meinen Sohn weiter zu beruhigen.
»Ist ja auch meine Schuld...«

Izuku stellte sich neben mich und schüttelte den Kopf: »Nein, es ist mei-« - »Kannst du aufhören zu diskutieren?«, fragte ich etwas pissig. »Wenn's doch deine Schuld ist, dann sorge dafür, dass er sich beruhigt!«

Ohne weiteres, nickte er sofort und setzte sich zu mir auf die Couch. Er nahm den Kleinen auf den Arm und wippte ihn sanft.
Es dauerte etwas, bis Kazumi wieder ruhiger wurde, aber umso erleichterter waren wir, als er dann aufhörte zu weinen.

Trotzdem quengelte er dann weiter und sah dabei zu seiner Flasche, die ich immer noch in den Händen hielt.
»Darf ich?« fragte der Grünhaarige und ohne zu zögern gab ich ihm diese leicht lächelnd.

Er hielt ihm die Flasche hin und sofort nuckelte er an dieser.
Deku lächelte vor sich her und flüstert »ich bin so glücklich«, während er dem Kleinen durch seine blond-grünen Haare strich und ihm beim Trinken zusah. Ich konnte nicht mal ansatzweise verleugnen, dass ich nicht mindestens genauso glücklich war wie er.

Kurz darauf hatte der Kleine etwa die Hälfte der Flasche leer getrunken, da konnte er schon nicht mehr. Ich nahm Izuku die Flasche ab und brachte sie in die Küche zurück. Dort machte ich die Flasche sauber und kam dann zurück ins Wohnzimmer.

Zu meinem Erstaunen, musste ich feststellen, wie schnell beide in gerade mal so kurzer Zeit eingeschlafen waren. Ich war doch keine fünf Minuten in der Küche. Ja, okay, Deku kann schnell einschlafen, dass habe ich schon oft gemerkt. Kichernd setzte mich zu denen und strich mein Alpha sanft durch seine Haare.

›Wie der Vater, so der Sohn‹, dachte ich und mir kamen die Tränen, weil es so unglaublich süß aussah, wie Kazumi auf der Brust von Deku lag. Gott, ich kann nicht mehr. Wenn mein Handy hier noch funktionieren würde, hätte ich schon längst ein Bild davon gemacht und es als Hintergrund eingestellt.

Ich beobachtete die Beiden eine Weile weiter, bis mir dann auffiel, dass es doch eigentlich voll ungemütlich war, so mit dem Kopf nach hinten auf der Couchlehne zu pennen, oder? Vorsichtig drückte ich mein Alpha an der Schulter zur Seite, damit dieser sich auf die Couch legte. Widerwillig ließ er dies zu und brummte etwas. Aber er hielt unseren Sohn fest an sich, sodass dieser nicht von seiner Brust rutschen konnte.

Da ich sah, dass im Kamin nur noch eine leichte Glut war und wir ja nicht erfrieren wollen, stand ich auf, um etwas Feuer nachzuwerfen. Nachdem dann endlich wieder etwas mehr Feuer brannte, holte ich die Decke und legte mich vorsichtig zu meiner Familie auf die Couch und deckte uns alle zu.

Ich bin mir sicher, Kazumi wird uns öfters solche schlaflosen Nächte bescheren. 

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Ein Update zur späten Stunde ✨
Hoffe es gefällt euch 👀

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz