Chapter 53 | Was hat er?

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[PoV Midoriya]

Es klopfte an der Tür, als ich langsam wach wurde. Perplex blinzelte ich die Person neben mir an und realisierte schnell, dass es Kacchan war. Dieser hat das Klopfen gar nicht mitbekommen und schlief immer noch tief und fest.

Ich hatte ehrlich gesagt keine große Lust gehabt aufzustehen, sondern zog Katsuki einfach nur näher an mich. Jedoch schien derjenige, der vor der Tür stand nicht daran zu denken, wieder zu gehen, nur weil keiner ihm öffnete - sondern Klopfte weiter.

Murrend stand ich auf und griff nach meinen Klamotten, dich ich mir so schnell wie möglich anzog und die Tür aufmachen ging.
Davor stand ein junger Mann mit weißen Haaren, welcher mich nett anlächelte.

»Oh guten Morgen! Du bist Izuku, richtig? Endlich bist du wach geworden. Ich bin Natsuo« stellte er sich vor und hielt mir daraufhin zwei Taschen hin, die ich direkt wiedererkannte. Das waren unsere, die wir verloren haben.

»Dieses Mädchen - vielleicht kennst du sie ja - Uraraka Ochako hat mich gebeten, dies euch zu geben« erklärte er. Wie kommt es das Roundface die Taschen mithatte? Die frage aber könnte ich ihr eher stellen, weshalb ich nichts dazu sagte, außer ein »Dankeschön«.

»Darf ich fragen wo Ochako ist?« wollte ich dann aber nach einiger Zeit neugierig wissen und Natsuo erklärte mir, wo sie wohnte und dass es zirka zwei Straßen weiter war.
Nachdem er sich von uns dann verabschiedet hatte, schloss ich die Tür und brachte die Taschen zu Kacchan ins Wohnzimmer.

Dieser schlief immer noch und ich setzte mich vors Kamin und öffnete beide Taschen. Ich fand tatsächlich meine Notizhefte, unsere Trinkflaschen, meine Decke und vor allem Kats Tabletten wieder und erleichtert schaute ich mir die Hefte an. Diese sahen verdammt mitgenommen aus, und teilweise konnte man kaum etwas darin mehr lesen, da es durch Wasser verbleicht war oder durch Ratten annagt wurde.

Seufzend legte ich die Sachen auf den Wohnzimmertisch ab und nahm dann die Decke an mich. Kurz sah ich dann zu Kacchan. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief, was mich zum Lächeln brachte. Langsam stand ich auf und deckte ihn mit meiner Decke noch zu.

Ich überlegte mir Uraraka einen kurzen Besuch abzustatten und nickte mir dann selbst zu, bei dieser Überlegung. Sanft strich ich Kacchan durch die Haare und ging mir dann Schuhe und Jacken anprobieren, die neben der Eingangstür hingen. Zu mein Glück fand ich direkt die passende Größe von der Jacke, denn ich habe keine Lust, mir wie kürzlich noch, den Arsch abzufrieren, als ich im Schnee lag... so ganz ohne Jacke...

»Deku?« hörte ich vom Wohnzimmer aus und drehte mich um.

Sofort lächelte ich, als ich das verschlafene Gesicht von Kacchan sah und sagte: »Gehe kurz zu Ochako«
Er schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an, was mich verwunderte - aber ich sagte nichts zu. Nachdem ich mir die Schuhe angezogen hatte, sah ich ihn an und fragte, ob er mitwill. Er antwortete nicht, stand aber auf und wickelte sich in die Decke ein. So ging er dann an mir vorbei und direkt die Treppe rauf.

Überfordert stand ich da, weil ich nicht wusste, ob ich warten oder gehen soll.
»S-soll ich warten«
Auch dann kam keine Antwort und aus Prinzip wartete ich einfach ein paar Minuten. Tatsächlich kam er dann auch schon runter.

Als er fertig war, lief ich mit ihm raus.

Der kalte Wind peitschte einem ins Gesicht und die Kälte tat beim Atmen etwas weh. Jedoch war es diesmal etwas erträglicher, durch die dicken Jacken und langsam marschierten wir beide zu Uraraka. Ihr Haus fanden wir zum Glück recht schnell und sofort klopfte ich an ihre Tür. Es dauerte etwas, bis ein in Decken umhülltes Mädchen uns aufmachte.

»Ochako!« rief ich direkt und als sie mich sah funkelten vor Freude ihre Augen. Sie fiel mir um den Hals und freute sich total mich zu sehen. Überrascht deswegen, wäre ich fast paar Schritte nach hinten gestolpert und kicherte leise.

Dann entdeckte sie auch Kacchan und begrüßte auch ihn kurz, woraufhin sie uns beide ins Haus einlud.

Natürlich folgten wir ihr hinein. Von Kacchan hörte man irgendwie nichts anderes als ein Schnauben. Was hat er denn?

»Habt ihr Hunger? Soll ich was vorbereiten?« fragte das braunhaarige Mädchen und lächelte uns lieb an.
»Nein, wir haben gerade gegessen« wimmelte ich ab und zog mir meine Jacke aus. Kacchan behielt seine an. Kaum hatte ich sie ausgezogen, wurde ich auch schon von Uraraka an der Hand gepackt und mit ins Wohnzimmer gezogen.

An sich sah das Haus sehr identisch aus, wie unseres.

Ich wurde von ihr auf die Couch gedrückt und setzte mich dann wiederwillig.
»Die anderen scheinen wohl nicht hier zu sein, oder?« fragte sie mich und setzte sich neben mich. Sie beachtete dabei Kacchan gar nicht weiter, welcher einfach wie so ein falscher Fünfziger im Raum stand. Kurz unterhielt ich mich etwas mit ihr, als dann ein kalter Luftzug uns traf.

Als ich meinen Kopf drehte, ging gerade die Eingangstür zu und Kacchan war nicht mehr da.

Gerade als ich aufstehen wollte, um nach Kacchan zu sehen, hielt mich Ochako fest und drückte mich zurück auf die Couch.

»B-bitte bleib...« jammerte sie leise, als mir gleich darauf ein lieblicher Geruch entgegenkam.

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Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWhere stories live. Discover now