Chapter 5 | Dritter Mond

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[PoV Midoriya]

Je mehr wir liefen, desto dunkler wurde es. Gleichzeitig wurde es aber auch Kälter.

Wir standen vor dem dunklen Wald und wussten nicht, ob es gut wäre jetzt durchzugehen. Wir entschieden uns lieber am nächsten Morgen es zu untersuchen. Vielleicht finden wir andere Menschen oder wir wachen wieder zuhause auf und alles war ein scheiß Traum.

Wir setzten uns auf einen umgefallenen Baumstamm hin, nachdem wir einige Hölzer gesucht hatten, die Kacchan dann mit kleinen Explosionen anzündete.

Ich kramte in meiner Schultasche herum, die ich immer noch bei mir trug. Eine Menge Schulbücher und Hefte und weiter runter fand ich dann einen Schal, welches Mama mir mal gegeben hatte, weil sie kürzlich nicht wusste, ob es kalt werden wird oder eben nicht – da es zu warm aber war, habe ich es wieder versteckt und es dann vergessen rauszuholen. Dieser war relativ groß, weshalb ich ihn ausbreitete und ihn um mich legte. Der war ja quasi wie eine Decke – meine Mutter hatte diesen mal damals getragen.

Weiter suchte ich im inneren meiner Tasche nach etwas und fand dann den Bento, welches ich heute in der Schule gar nicht gegessen hatte, aus Angst, wieder dumme Kommentare zu bekommen.
Zum Glück hatte ich das noch, aber wer weiß, wie lange wir hierbleiben werden ... hoffentlich kommen wir schnell wieder weg.

Langsam aß ich die, mit Liebe hergestellten Kleinigkeiten meiner Mutter und schloss die Augen. Ich darf nicht alles essen... am besten lasse ich es für morgen.

Gerade wollte ich die Brotdose wieder schließen und sie dann verstecken, als ich zu Kacchan sah, welcher auf der anderen Seite des Feuers saß und ziemlich Gedankenverloren war. Wieso ist der eigentlich so ruhig? Er ist viel zu ruhig, als normal.

Ich sah auf mein Essen, welches zur Hälfte aufgegessen hatte und seufzte etwas genervt, dann stand ich aber auf und ging zu Katsuki rüber. Verwirrt sah er zu mir rauf, als ich ihm dann das restliche Bento hinhielt.

»Brauch ich nicht.« sagte er stumpf und sah wieder weg.
»Dann verhungere halt«
Mit diesen Worten legte ich den Bento vor seinen Füßen und verschwand wieder auf meine Seite.

Diesmal nahm ich mein Handy und scrollte kurz darüber. Empfang hatte ich so oder so nicht, also schaute ich mir die Bilder an, die ich von mir und meiner Mutter mal gemacht hatte und seufzte. Dann sah ich, dass ich nicht mehr viel Akku hatte und schaltete das Gerät besser aus.

Mein Blick wanderte in den Himmel zu den beiden Monden und erschrak erstmal.

»Was ist denn jetzt mit dir los?« wollte Katsuki wissen und sah zu mir rüber.

Ich deutete nur nach oben in den Himmel, wo noch ein dritter Mond zu sehen war, welcher etwas entfernt von den anderen Beiden war.

»Okay, krass. Kommen jetzt noch mehr Monde?« fragte der Blonde mit dem Blick nach oben.
»Mal sehen«

»Das ist irgendwie schön...« sagte ich leise, aber noch für den Blonden verständlich.

Der Andere antwortete nicht und ich sah wieder in eine andere Richtung, wo der Wald war. Es war dunkel und sah furchterregend aus... hoffentlich gibt es hier nicht gefährliche Tiere oder sowas in der Richtung...

Ich kuschelte mich in den Schal ein und sah meine Notizen zu Helden aus meiner Tasche ragen. Dieses nahm ich an mich und öffnete vorsichtig die Seiten, da sie leicht verklebt waren, wegen dem Wasser letztens.

Langsam las ich mir die ganzen Seiten durch und merkte nach einiger Zeit nicht, wie mir die Augen zufielen und ich langsam einschlief.
Jedoch schlief ich relativ unruhig und wachte spät nachts wieder auf.

Ich hörte etwas aus dem Wald und zuckte volle Kanne zusammen, dann hörte direkt in meiner Nähe etwas und stand vor Schreck auf. Schnell erkannte ich aber, dass es Kacchan war, welcher aufgestanden war und in die Richtung sah, wo die anderen Geräusche herauskamen. 

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWhere stories live. Discover now