Chapter 67 | Ist doch gut

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[PoV Midoriya]

Schon seit einiger Zeit verhält sich Kacchan etwas anders.

Er wirkt immer gereizter, gleichzeitig weint er sich einen Wasserfall zurecht, dann versucht er mich zu erschlagen, obwohl ich nur atme, während er im nächsten Moment total anhänglich und meine Aufmerksamkeit will. Zusätzlich diese Appetitlosigkeit.

Ist ja nicht so, dass ich seine temperamentvolle Art nicht kennen würde – ist ja auch nicht so, dass ich mich nicht freiwillig darauf eingelassen habe, als ich ihn markiert habe. Was mir mehr Sorgen bereitet hatte, ist mehr die Tatsache, dass er nichts isst. Ich meine, er muss doch was essen, um überhaupt Energie zu haben, oder?

Also essen tut er schon, aber halt zu wenig. Als er vorhin sagte, dass er nachts kaum schlafen kann, muss ich schon sagen, dass ich oft wach wegen ihn werde und er dabei meist im Badezimmer zu finden ist. Aber wieso redet er nicht mit mir? Allein schon die Tatsache, dass ich mit ihm verbunden bin und alles spüren kann, was er fühlt ist schon Genugtuung für mich.

Natürlich habe ich eine Vorahnung, was er hat, trotzdem könnte er mit mir reden.

Seufzend zog ich mir meine Schuhe und Jacke an und zog mir die Kapuze über. Nachdem ich das Haus verließ, stapfte ich eine weile durch den Schnee, bis ich vor einem anderen Haus stehen blieb.

Persönlich gefiel es mir nicht, als Kacchan vor einigen Wochen mir erzählte, dass Ochako wieder Freunde mit uns sein will – habe zwar mitbekommen, dass sie sich entschuldigt hatte, aber so richtig will ich ihr nicht vertrauen. Vor allem meinte sie, dass sie gerne mit Katsuki befreundet sein will.
Ob das gut ist, kann ich so pauschal nicht sagen. Was ich aber weiß, ist, dass Freundschaften zwischen zwei Omegas gut für deren Psyche sind. Sowas wie sich gegenseitig helfen und dabei auch vertrauen können. Vor allem bei der Sache mit der Hitze: ›Hat einer keine Tabletten, könnte der andere vielleicht [in der Not] welche haben‹. An sich nicht schlecht, wennEs hat ich vertrauen in Ochako hätte.
Vorerst halte ich mich da aber lieber raus – jedenfalls so lange, wie ich merke, dass wirklich alles gut geht.

Aber weil ich keine Ahnung habe, wie ich Kacchan anders zum reden bringen sollte, entschied ich mich einfach mal dazu, dass ich ihr ein Besuch abstattete.

»Izuku?«
Ochako sah mich durch die leicht geöffnete Tür an und schloss direkt die Tür wieder, um den Riegel wegzuschieben. Anschließend öffnete sich die Tür wieder.
»Was ist los?«

Kurz erklärte ich ihr die Lage, ohne auch nur ansatzweise ihr von meiner Vermutung zu berichten. Sie nickte, während sie mir zuhörte.

»Deshalb wollte ich, dass du als Omega, mein Omega zum reden bringst...«
»Natürlich« sagte sie sofort und zog sich die Schuhe an.
Nachdem sie die Jacke angezogen hatte, trat sie raus in den Schnee zu mir.

Ohne lange zu zögern lief sie in die Richtung unseres Hauses und ich folgte ihr direkt.
Dabei fiel mir nur etwas ins Auge, was mich neugierig machte.
»Oi«, machte ich nur, um Ochako auf mich aufmerksam zu machen. Als sie mich ansah, meinte ich nur: »Die Tür ist offen, ich muss nur kurz was erledigen«

Es folgte ein »Okay« und sie lief weiter.

Ich dagegen lief in eine andere Richtung, bis ich vor einem Haus stehen blieb.

Es war deutlich größer als die anderen Häuser, hatte einige Balkone bei den oberen Stockwerken und ein knallrotes Dach.
Alles in allem stach es mehr als hervor. Durchs Fenster sah man nicht viel. Nur eine Pflanze, die auf dem Fenstersims innen stand – die Gardienen waren zugezogen.

Auf einem Schild neben der Tür stand groß und fett ›Heilpraktiker‹. Leise seufzte ich und klopfte dann an der Tür.
Ein etwas älterer Mann öffnete mir die Tür und fragte mich dann freundlich lächelnd, was mein Anliegen sei.
»Ich hätte paar Fragen«

~~~~~
I know, ist kacke. Die nächsten Kapis werden besser. 

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt