Chapter 25 | Drachen

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[PoV Kirishima]

Es verging einiges an Zeit. Inzwischen waren wir auch schon wieder unterwegs, um nach neuen Gestrandeten und nach der Lösung, wieso wir hier überhaupt sind, zu suchen.

Aus einem kleinen Gebüsch, rannte uns irgendwann ein Kind schreiend entgegen, welches von Aizawa direkt aufgegabelt und hochgehalten wurde – da er mit geschlossenen Augen rannte und uns deswegen kaum bemerkte.

»Hey Kind, wir helfen dir!«

Der Kleine riss die Augen abrupt auf und rief: »ICH BIN KEIN KIND!«,
Er hatte keine Haare auf den Kopf, sondern violette Kugeln oder so und aufgeregt zappelte er, weil er wieder runter wollte.

»ICH BIN SECHTZEHN!«

Schnell stellte sich heraus, dass der Kleine Mineta Minoru heißt und seit mehreren Monaten hier gestrandet ist – alleine. Es dauerte auch nicht lange, da kam heraus, dass er ein verdammter Perversling ist, nachdem er einige von unseren Mädchen gesehen hatte und diese versuchte anzumachen.

»Hör auf uns auf den Sack zu gehen oder wir schmeißen dich den Tieren zum Fraß vor!«
»Kacchan! Hör auf!«
»Ist doch wahr, Herrgott nochmal!«

Etwas schmunzelnd beobachtete ich die Beiden, während wir weiterliefen.
Izuku ist auch der einzige, der ihn ›Kacchan‹ nennen kann, ohne, dass dieser durchdreht. Letztens hat Denki diesen Spitznamen verwendet, um etwas auszutesten. Danach war man sich einig: mit so ein Alpha sollte man sich nicht anlegen.

Aber jetzt mal ehrlich: wieso sind die beiden nicht schon gebunden? Das ist doch voll offensichtlich.

Seitdem vergingen wieder einige Tage, wo wir keine neuen Menschen auf unsere Reise gefunden haben.

...
Leichter Dampf zog sich auf und es wurde schlagartig wärmer um uns herum.
Aizawa wollte erst, dass wir umdrehen, damit wir diesen Weg hier vermeiden, doch von Null Komma nichts, standen wir mittendrin.

Ich schaute mich um. Überall Nebel. Man konnte schon teilweise seine eigene Hand nicht mehr vorm Gesicht sehen. Jetzt heißt es, hier wieder rauszukommen.
Sofort einigten wir uns dichter beieinander zu laufen, um uns nicht zu verlieren, was echt nicht leicht war. Immer wieder kam es dazu, dass jemand stolperte oder wegen was Anderen nicht weiterkam.

Man hörte in der Nähe immer wieder ein grollen, was einem eine Gänsehaut verpasste – so unangenehm hörte es sich an.

»Aizawa?! Sind Sie sicher, dass es eine gute Idee ist, hier entlang zu gehen?«
Sero sah sich überfordert um und wieder ertönte ein Grollen. Die Mädchen quietschten etwas und neben denen tauchte ein Feuer auf. Ein dunkler Schatten mit Flügeln, die eine bemerkenswerte Spannweite hatten, tauchte im Nebel auf und augenblicklich flog es über unsere Köpfe hinweg.

Es existieren hier Drachen? Schlagartig wurde es noch heißer um uns und als ich mich umdrehte, erkannte ich wieso. Vor uns lag ein schlafender Drache. Rauch kam aus seinen Nasenlöchern und erhitzte die Umgebung drastisch.

»Geht leiser und vorsichtig an ihn vorbei...« hörten wir Aizawa sagen. Gesagt getan. Wir dachten, wir haben es gerade geschafft, als plötzlich jemand an uns vorbeilief und womöglich über den Schweif des Drachen stolperte.
»Nein, nein, NEIN!« erklang direkt eine Stimme und der Drache bewegte sich grollend. Ein lautes Brüllen ertönte und Aizawa schrie »LAUFT!«.
Ohne zu zögern, nahmen wir unsere Beine in die Hände und rannten so schnell wir konnten.

Zu unserem Pech, machten wir dabei noch mehr Drachen auf uns aufmerksam, die uns dann verfolgten. Mit allen Mitteln, versuchten wir den Kreaturen zu entkommen oder sie sogar zu bekämpfen. Shoto konnte diese sogar gut mit seinem Eis zurückhalten, sie gar teilweise komplett außer Gefecht setzen. Jedoch funktionierte dies nicht bei allen und einige konnten sich aus dem Eis befreien.

Durch die Flügelschläge der Drachen, wurde der Dampf etwas fortgetrieben, sodass man etwas mehr der Umgebung erkennen konnte. Es waren eindeutig zu viele Drachen hier und einige von uns wurden verletzt.

Wie durch ein Wunder, wurden die Drachen dann aber schwächer. Ihre Feuerkraft nahm drastisch ab, was wohl an Todorokis Eis lag. Es stellte sich heraus, dass durch die Hitze hier, das Eis zu Wasser wurde und wenn die Drachen damit in Berührung kamen, wurden sie abgeschwächt.

Alle außer Gefecht setzen klappte aber nicht. Schützend stellte ich mich vor einigen meiner Klassenkameraden hin und verhärtete mich, um einen Schlag mit dem Schweif eines Drachen abzuwehren.
»Danke, Kirishima-Kun!« hörte ich einige rufen und ich beobachtete, wie einige wegrannten.

Im Augenwinkel erkannte ich aber auch, wie Bakugou von einem Drachen angegriffen wurde – sein Quirk aber keine Wirkung diesem gegenüber zeigte. Gerade, als ich zu ihm eilen wollte, bemerkte ich Midoriya. Dieser ließ diese schwarze Substanz an seinen Armen erscheinen, womit er dann den angreifenden Drachen packte und sich schützend vor den Blonden stellte.

Tage zuvor hatte er uns noch gebeichtet, dass er sein Quirk erst vor einiger Zeit erhalten und dementsprechend noch keine Ahnung hatte, wie er es einzusetzen hatte. Gemeinsam als Truppe haben wir an einigen ruhigen Tage mit ihm versucht zu trainieren, jedoch hat sich kaum Erfolge gezeigt. Jetzt aber schien es, als hätte er die volle Kontrolle auf sein Quirk gehabt. Gleichzeitig aber kam es mir auch so vor, als hätte er eine komplett andere Aura um sich herum gebildet. Genau konnte ich nicht sagen, was genau ich da spürte, aber es war stark-

Er verletzte den Drachen etwas, weshalb dieser direkt den Abflug machte und noch bevor die anderen Drachen angreifen konnten, konnte Izuku, den Blonden mit den schwarzen Peitschen in Sicherheit bringen. 

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWhere stories live. Discover now