Chapter 82 | Pläne

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[PoV Midoriya]

»Bringen wir ihn besser nach Hause.« flüsterte mein Omega leise und ich nickte direkt.

Wir verabschiedeten uns von den anderen und zogen uns die Schuhe und Jacken an und ich half meinen Sohn auch in diese Sachen reinzuschlüpfen.

Kaum verließen wir das Haus, hörten wir, wie jemand auch das Haus verließ.

»Wie sieht das eigentlich aus? Wollt ihr hierbleiben oder habt ihr immer noch vor, nach Hause zurückzukehren beziehungsweise herausfinden zu wollen, wieso wir überhaupt hier sind?«

Sofort drehten wir uns um.
»K-kirishima...« flüsterte Kacchan leise und verwundert sah ich zu dem Rothaarigen.

Das schlimme allerdings war... ich – wir – wussten keine Antwort auf seine Frage.

»Uhm...« machte ich leise und spürte den Blick meines Omegas auf mir, der mich deswegen anssah.

Man hörte ein Seufzen von Eijirou und dann lächelte er uns an: »Ich meine... ich kann verstehen, wenn ihr lieber hierbleiben wollt. Schließlich habt ihr jetzt einen Sohn und das Risiko auf so eine Reise verletzt zu werden, ist viel zu groß.«

Irgendwo hat er schon recht... Aber...

Verzweifelt sah ich zu meinem Omega runter, der auch zu mir sah.

»Komm mal kurz mit...« meinte dieser dann aber leise und verstehend nickte Kirishima.

....

Sanft küsste ich den Kopf meines Sohnes und strich ihm vorsichtig über seine blond-grünen Locken.
Ich konnte mich glücklich schätzen, so einen wunderschönen Sohn mit Kacchan zu haben.
Kurz beobachtete ich ihn etwas beim Schlafen und musste mich unwillkürlich an das erste Mal erinnern, wo ich ihn in den Armen gehalten hatte. Fuck- wie schnell die Zeit vergeht.

Vor allem – wie viel Zeit wohl schon auf unserem Heimatplaneten vergangen sein muss, seitdem wir verschwunden waren...? Ich mein... aufgrund der Berechnungen und der Kalender, wissen wir in etwa wie viel Zeit vergangen sein musste, aber weil die Zeit hier anders verläuft, vergessen wir es schnell. Es ist wie, als würden wir Zuhause in eine andere Zeitzone reisen. Am Anfang hast du noch Schwierigkeiten dich damit abzufinden, aber irgendwann gewöhnst du dich daran.

Noch einmal seufzte ich leise und ging dann leise aus dem Zimmer hinaus und dann runter ins Wohnzimmer, wo ich Kacchan »Möchtest du was Trinken?« fragen hörte. Von dem Rothaarigen hörte ich nur ein »Ja, ein Wasser bitte« und als ich unten ankam, verschwand mein Omega gerade in die Küche.

»Schön habt ihr es hier – sehr gemütlich« sprach Eijirou und sah sich um.

Ich kratzte mich nur etwas am Nacken und schmunzelte.
»Setz dich ruhig«
Während ich das sagte, deutete ich auf die Couch und machte dann noch etwas Holz ins Kamin.

Kacchan kam mit dem Glas Wasser wieder und gab es ihm.

»Uhm... also- um auf die Frage von dir zurück zu kommen« fing der Blonde dann an, doch Kirishima unterbrach ihn direkt.
»Nein, alles gut. Ich wollte nur fragen haha«, sprach er und grinste dabei.
»Ich verstehe, dass ihr lieber hierbleiben wollt. Ihr wollt keine Risiken eingehen, schließlich ist euer Sohn ja noch klein«

»Ja, das auch« meinte ich leise und setzte mich auf das Sofa.

Katsuki setzte sich neben mich und ohne zu zögern, zog ich ihn auf meinen Schoss, so dass er mit den Rücken an mich lehnte.

Eijirou sah uns an.

»Natürlich wollen wir mit... aber wie du schon sagtest, unser Sohn ist noch zu Jung und wer weiß, wie lange es noch dauert, bis sein Quirk sich das erste Mal zeigen wird...« sprach Katsuki leise und ich sah zu ihm.
Ich wusste, dass er das thematisierte, da mein Quirk sich erst komplett verspätet offenbart hatte.

Der andere nickte zu uns und trank etwas von seinem Wasser.
»Wir wollen aber irgendwann wieder«, sagte ich lächelnd.

»Ja!«, rief Kirishima und sah uns mit einem fetten Grinsen an, wo man perfekt seine Haizähne sehen konnten.
»Irgendwann, wenn euer Sohn alt genug ist und seinen Quirk beherrschen kann, braucht ihr euch sicherlich keine Gedanken mehr machen, dass ihm was passieren könnte«

Ich hörte, wie mein Omega die Luft scharf einzog.

Liegt vielleicht einfach daran, dass Eltern sich so oder so immer sorgen würden, wenn etwas passiert – dabei dachte ich an meine eigene Mutter damals, die sich immer die Seele aus dem Leib geweint hatte, auch wenn ich nur fünf Minuten später als sonst nach Hause gekommen bin.
›Solange Kacchan oder ich nicht so histerisch später werden...‹
Schon allein bei diesem Gedanken, liefen mir die Schweißperlen hinunter.

Wieder sah ich zu Kacchan. Oder aber es liegt daran...

»W-womöglich bleibt Kazumi nicht unser einziges Kind«

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt