Chapter 49 | Erwacht

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[PoV Midoriya]

»Deku!« hörte ich leise eine bekannte Stimme.

Kacchan...

Ich fange wohl an zu halluzinieren, was?

Schließlich bin ich schon so abgekühlt, dass mein Kopf anfängt, meine schönsten und schrecklichsten Erinnerungen von meinen Leben zu zeigen. Ich werde dann wohl sehen, wie meine Kindheit mit Kacchan war... ich werde sehen, wie schön wir damals miteinander gespielt haben und wo wir spekuliert hatten, was für Quirks wir später haben werden. Dann werde ich sehen, wie er sein Quirk bekam und ich, der erst nach fast 12 Jahre verspätet seines bekam, wird von ihm dafür fertig macht, dass ich Quirklos bin.
Ich werde meine Mutter in den Erinnerungen sehen und wie sie versucht hat mir das Leben einfach zu halten...
Und dann werde ich sehen, wie ich hier in diese Welt gekommen bin... und herausfand, dass ich ein Alpha und Kacchan ein Omega ist... Bis ich dann zu diesem Zeitpunkt hier angelangt bin, wo ich sterbe...

»Deku!«
Seine Stimme wurde lauter.

Ich spürte etwas Weiches unter mir und aus einer Richtung kam eine wohlige Wärme. Ich spürte, wie etwas um meinen Körper gelegt worden war, um mich wachzuhalten – womöglich Decken.

Etwas später hörte ich, wie jemand hineinkam, jedoch war immer noch etwas zu schwach, um die Augen zu öffnen, oder überhaupt etwas mich zu bewegen. Jedoch nahm ich wahr, wie die Person sich zu mir setzte und mir über die Wange strich. Anschließend legte sich dieser zu mir und wenn ich mich bewegen könnte, wurde ich jetzt ausflippen.

Schnell aber beruhigte ich mich, als mir ein allseits bekannter Geruch in die Nase stieg.

Kacchan...

Erleichterung machte sich in mir breit und durch die Wärme in dem Raum und die Wärme die von Kacchan ausging, fiel ich wieder in einen tiefen Schlaf.

....

Als ich wieder wach wurde, war ich endlich auch wieder Herr meines Körpers. Das erste was ich tat, waren meine Hände zu Fäusten zu ballen, was zum Glück auch klappte. Anschließend bewegte ich etwas meine Zehen und war erleichtert, dass diese mir nicht irgendwie durch die Kälte abgefallen sind.

Langsam öffnete ich meine Augen und schaute mich etwas verwirrt um. Ich befand mich in eine Holzhütte. Durch die Bauweise mit Holz sieht es Altmodisch und doch dennoch modern aus. Neben mir flackerte ein Kamin und gab eine angenehme Wärme frei.

So wie es aussah, befand ich mich hier in einem Wohnzimmer. In einer Ecke stand eine kleine Pflanze mit etwas herunterhängenden Blättern. Kümmert sich wohl keiner drum.

Ein Klopfen an der Tür ließ mich etwas zusammenzucken. Es folgte wie jemand die Treppe runterkam und die Tür öffnete.

»Ich habe für dich... euch... essen gemacht« hörte ich eine weibliche Stimme, die ich gar nicht kannte.
Aufmerksam hörte ich zu, doch konnte ich niemanden antworten hören.

»Ist er schon wach?« will sie wissen. Wieder keine Antwort. Oder die Person – Bakugou? – schüttelte nur seinen Kopf.

»Ich danke dir« hörte ich dann auch Katsukis Stimme und ich spürte nur, wie mein Herz kurz aussetzte. Irgendwie klang seine Stimme sehr niedergeschlagen. Ob es an mir lag?

Wo sind eigentlich die anderen aus unserer Truppe? Sind die auch hier?

Die Tür schloss sich wieder und ich hörte nur ein Seufzen von Kacchan, welcher kurz in einen anderen Raum verschwand. Als er wiederkam, lief er an mir vorbei zum Kamin, wo das Feuer allmählich auszugehen schien. Damit dies nicht zustande kam, schmiss er zwei drei Hölzer, die neben dem Kamin gelagert wurden hinein.

»Wo sind wir...?« fragte ich leise und sah zu ihm.

Erschrocken drehte er sich zu mir und sieht mich an.

»Deku!« rief er und binnen weniger Sekunden klammerte er sich plötzlich an mich.
»Endlich bist du wach!«

»Wie lange war ich weg?«
»Drei Tage«

Ich blieb ruhig. Dann aber bemerkte ich, dass Kacchan – der sich mit seinen Fingern an mich krallte – angefangen hatte zu weinen.

»H-he-hey... nicht weinen...«
»I-ich.. ich dachte, ich würde dich nicht mehr wiedersehen...«

Verschollen | DekuBaku | OmegaverseWhere stories live. Discover now