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MILO

"Hilf mir." sprach eine Stimme, die ich noch nie zuvor gehört hatte, aber etwas in mir weckte, dass mein Herz doppelt so schnell schlagen ließ. Ich sah in diese Dunkelheit und erkannte absolut nichts. Weder woher diese Stimme kam, noch zu wem sie gehörte. Nichts sah ich gerade, das einzige das ich wahrnahm, war die Stimme einer Frau. Die wunderschöne Stimme einer Frau.

"Bitte du musst mir helfen." sprach sie wieder und klang ängstlich und verunsichert, während mein Herz nun noch schneller schlug, da ich ihr helfen wollte. Ich wollte das Gesicht zu dieser Stimme sehen und ihr helfen, aber ich sah sie nicht. "Wer bist du?" fragte ich dann und hoffte eine Antwort zu bekommen. "Bitte, hilf mir raus hier." bat sie mich wieder, was mich tief durchatmen ließ.

"Woraus soll ich dir helfen?" wollte ich von dieser Stimme wissen, die klang als würde der Mond selber mit mir sprechen. So sehr nahm sie mich und meinen Verstand ein.

Wild klopte mein herz gegen meine Brust, während ich genau hinhörte und hoffte, sie würde noch irgendwas sagen, aber es kam nichts mehr. Sie sagte nichts mehr, aber jetzt sah ich die Gestalt zu der diese Stimme ghörte und die Person die da stand, passte einfach genau zu dieser Stimme.

Eine kleine zierliche Frau stand vor mir, während ich von ihrem Gesicht kaum etwas erkennen konnte, da es verschleiert war mit Tüchern, genau wie ihr Körper, den man aber denoch etwas erknennt konnte. Nicht mal ihre Haarfarbe konnte ich sehen, da sie selbst diese unter diesem Tuch versteckt hatte.

Aber eins sah ich un das waren Augen, die so grün waren und selbst von der Form, einer Katze glichen.

"Hilf mir." sprach diese Frau wieder aus, bevor sie sich umdrehte und ich ihr nur noch in die Augen sehen wollte, die sie aber weggedreht hatte und sie nun weglief. "Warte doch." rief ich der Kleinen hinterher, die immer weiterlief und ich die Stadt in der ich mich befand nun erkannte.

Sie lief in eine der Gassen, in die ich ihr folgte und sah sie immer wieder, wie sie stehen blieb und auf mich wartete. "Hey warte. Wobei soll ich dir helfen?" rief ich, während ich sah, wie sich in diesen wunderschönen Katzenaugen, Tränen bildeten und sie mir damit den Rest gab. Mir un meinem Herzen, dass kurz davor war zu explodieren, während ich das sah.

Wieder lief sie weg von mir, bevor ich wieder loslief und ich dann mitten in dieser von Gott verlassenen Stadt stand und keine Menschenseele mehr zu hören oder zu sehen war. "Fuck wer bist du denn?" rief ich und hoffte auf ne Antwort von der Frau, die mir den Atem genommen hatte und das alleine mit ihren Augen.

___

"Hey gehts dir gut?" weckte mich die Frau, die neben mir lag, während ich merkte das ich tatsächlich schwerer atmete und ich jetzt erst bemerkt hatte, dass ich das ganze nur geträumt hatte. "Ja alles gut." sprach ich die Kleine an, bei der ich nicht einmal mehr wusste, wie sie hieß, aber sie mir denoch eine wunderschöne nacht beschert hatte. Lächelnd legte sich die Kleine wieder neben mich, bevor sie ihre Augen schloss und sie sich an mich rankuschelte, während ich gedanklich nur noch bei dieser Frau war.

Besser gesagt bei diesen Augen, die mich flehend angesehen hatten und ich diese Geheimnissvolle Frau unbedingt wieder sehen wollte.

Hilf mir.

Wobei soll ich ihr denn helfen und warum lief die Kleine weg? Das alles war nur ein Traum und trotzdem kam es mir so unglaublich real vor, dass ich schwören könnte, dass ich meine Seelenverwandte in meinem Traum gesehen habe. Jemand anderes konnte sie nicht sein. Das war ausgeschlossen, aber gab es diese Frau wirklich oder bildete ich mir das in meinem Kopf ein.

Stundenlang lag ich noch wach da und konnte an nichts anderes mehr denken, als diesen Traum. Hatte mein Vater das selbe, bevor er meine Mutter gesehen hatte? Ist das normal?

___

"Wo warst du die ganze Nacht?" fragte mich meine Mutter, als ich mich an den Esstisch setzte und die anderen ebenfalls schon da saßen. "Ich war unterwegs." erklärte ich ihr nur, bevor sie kaum merklich den Kopf schüttelte und sie sicher wusste wo ich war. Nur warum sie mich das immer wieder fragte, war mir unklar. "Dann frag mich nicht, wenn du es sowieso schon weißt." sprach ich und sah meinen Vater reinkommen, den ich ubedingt fragen wollte, wie das ganze mit meiner Mutter damals ablief, da sie nie darüber redeten.

Sie redeten nicht über ihre Seelenverwandtschaft oder ihrem Leben wie sie es früher gelebt hatten. Das einzige was wir über die beiden wusste, wussten wir von Cleo oder Luca, die hin und wieder vorbeikamen, aber selbst die beiden sprachen nicht über die beiden.

"Was schaust du so blöd?" riss mein Vater mich aus meinen Gedanken und meinte scheibar mich, denn er sah mich an, während er meiner Mutter einen Kuss auf ihre schneeweißen haare drückte und sie ihn so unglaublich Liebevoll ansah, als hätten die beiden sich gestern nicht gestritten.

"Ich wollte euch was fragen." sprach ich es dann direkt an, da ich wusste meine Geschwister wollten das selbe wissen nur hielten wir es immer für klug es lieber nicht anzusprechen, weil mein Vater nicht wirklich so wirkte, als würde er gerne drüber sprechen. Fragend sahen die beiden mich an, bevor ich sie verzweifelt angrinste.

"Wie habt ihr euch damals kennengelernt? Oder wo habt ihr gelebt? ihr redet nie über euer Leben früher." sprach ich und sah die beiden die sich ansahen, bevor mein Vater anfing zu lachen und seinen Kopf schüttelte, damit sie nichts sagte. "Das geht euch nichts an." sprach er dann und sah mich an, bevor ich meine Mutter lachen hörte. "Sei nicht so fies Enno. Wieso fragst du? Es hat dich bisher auch nie interessiert." sprach sie und sah mich lächelnd an, bevor ich sah, wie mein Vater meiner Mutter ihr Essen machte, das er immer machte und ich ihn verstand. Die Frau kochte nämlich grottenschlecht. So leid es mir auch tat ihr das sagen zu müssen manchmal.

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