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MILO


In Schutt und Asche, wäre eine Untertreibung, denn das was ich hier angestellt habe, glich einem Massaker und nicht weniger hatten sie verdient in meinen Augen. Aber das hier musste Sierra nicht sehen, da ich ihr damals schon angesehen hatte, dass ihr das zu viel war. Sie hatte Angst vor mir, die ich ihr versucht hatte zu nehmen.  Ob das wirklich geklappt hat, wusste ich noch nicht, aber Sierra redete auch nicht wirklich über ihre Ängste.

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"Er ist wieder da." hörte ich Sierra sagen, als ich auf dem Weg war und ihre Stimme das einzige war, das ich gerade wahrnahm, genau wie ihr Geruch, der mich runterbreachte. Denn auch wenn ich sie alle getötet habe, kam ich nicht zur Ruhe, denn ich sah Sierra an, wie sehr ihr das weh getan hatte.

"Sierra." sprach ich meine schöne Seelenverwandte an, die mit meinen Schwestern im Garten saß und sie ihr die  Haare flochten, die verdammt lang waren. Ihre Augen sahen hoch zu mir, bevor sie mich schwach anlächelte und sie aussah, wie eine kleine Göttin gerade. "Geht es dir gut?" fragte sie mich und klang dabei unfassbar sanft, bevor ich leise auflachte, da ihre Sorgen um mich wirklich süß waren und ich dann in die Hocke ging, damit sie nicht hochsehen musste. "Ja und dir?" hakte ich nach, bevor sie leicht nickte und sie dann fertig waren mit ihren schwarzen langen Haaren. 

"Jetzt siehst du aus wie eine von uns." sprach Aurora sie an, die heute viel glücklicher wirkte, als normalerweise schon und ich mich fragte woran das lag, aber erzählen würde mir das die kleine Zicke selber sowieso nicht. "Danke." sprach Sierra leise aus, bevor sie mich wieder ansah und sie an mir runtersah und ihre Augen hängenblieben.

"Du bist verletzt." sprach sie leise und klang dabei etwas panisch, bevor sie ihre Hand auf meine Brust legte und sie leicht über die Verletzung strich, die gleich wieder heilen würde, aber ihre Hand die gerade drauf lag fühlte sich so verdammt gut an. "Keine Sorge, das ist nichts für Milo." sprach Arabella, die mich breit anlächelte und sie dann aufstand, bevor ich mit Sierra alleine zurück blieb, die mich noch immer ansah.

"Du siehst müde aus." sprach ich sie an, als ich aufstand und sie es mir nachtat. "Im Wald waren Wölfe, die haben die ganze Nacht geheult." erklärte sie mir und ließ mich kurz die Augenbraue heben, da hier in der Gegend eigentlich keine anderen Wölfe lebten. Zumindest wäre es mir neu und gesehen habe ich bisher selber noch keine, die hier lebten. Aber ich wollte sie nicht verängstigen, deswegen ließ ich das erstmal so stehen, aber ich sah zu meinem Vater, der das selbe gehört hatte und ihm das nicht zu gefallen schien.

"Wollen wir nachhause gehen?" hakte ich nach und sah ihre Augen die hochsahen zu mir und sie leicht nickte, bevor sie sich zu meinen Eltern umdrehte. "Danke, dass ich hier bleiben durfte." sprach sie, bevor meine Mutter sie in den Arm nahm und Sierra selbst neben ihr so klein aussah. "Du kannst jederzeit vorbeikommen." sprach sie lächelnd. "Du nicht Milo." sprach mein Vater, der mich anlächelte und ich ebenfalls lachte, da er das nicht so meinte und ich meinen Vater nur so kannte. Für andere wirkte er sicher nicht gerade herzlich, aber ich wusste genau, dass er uns alle liebte, aber er auch genau wusste, wen er mit Samthandschuhen anfassen musste und wen nicht. Und ich war sicher keiner von ihnen, da ich ganz nach ihm kam.

___

"Willst du nicht vielleicht etwas schlafen?" fragte ich sie, als wir Zuhause ware, wie sie es nannte und ich hier mit ihr leben würde, wenn sie das wollte, auch wenn ich lieber in einer Stadt wohnen würde. "Nein, sonst schlafe ich Nachts nicht mehr." sprach sie, bevor sie mich ansah und sie wieder auf meine Wunde sah. "Es ist verheilt." sprach sie und legte ihre kleine Hand wieder an mich, bevor ich sie an mich ranzog und sie mich mit großen Augen ansah. "Es heilt immer." sprach ich, damit sie sich keine Sorgen machte, denn wirklich verletzt wurde ich noch nie. "Wieso heilt es bei mir nicht?" wollte sie wissen, ehe ich tief durchatmete. "Deine Mutter war ein Mensch. Vielleicht kommt es daher." erklärte ich ihr, ehe sie mich verwirrt ansah.

"Davina ist auch ein Mensch und du bist trotzdem ein richtiger Wolf." sprach sie, während sie mich ansah. "Ja aber ich komme mehr nach meinem Vater." erklärte ich ihr, da wir alle richtige Wolfsgene hatten und ich froh darüber war. "Ich bin nicht wie sie." sprach sie leise und meinte wohl ihre Mutter. "Sie war wunderschön und immer fröhlich." sprach sie weiter, während sie an ihre Mutter dachte und sie anfing zu lächeln. "Du bist auch wunderschön, nur ziehst du immer so ein trauriges Gesicht." erklärte ich ihr und sah ihre Augen die zu mir schweiften. "Ich bin nicht traurig." sprach sie, bevor ich leise auflachte. "Nicht? Dann siehst du so aus, wenn du glücklich bist?" hakte ich nach und sah in ihre wunderschöne grünen Augen.

"Ich war noch nie glücklich." sprach sie und ließ damit Pfeile in mein Herz fliegen, da dieses kleine zerbrechliche Mädchen in ihrem Leben noch nie glücklich gewesen war. 

"Bist du glücklich?" hakte sie nach, ehe ich leise auflachte. "Seh ich für dich so aus?" wollte ich wissen und sah wie sie leise lachte. "Glücklicher als damals im Bordell aufjedenfall." sprach sie und hatte sicher Recht damit. "Du bist der erste Mann, dem es nicht gefallen hat." sprach sie, bevor ich lachte, weil sie keinen blassen Schimmer hatte.

Ich griff mir Sierra un dzog sie näher an mich ran, was ihre Atmung beschleunigen ließ. "Du hast keine Ahnung wie sehr du mir gefallen hast und unter anderen Umständen hättest du mich glücklich damit gemacht, aber nicht dort Sierra." erklärte ich ihr und sah wie sie hochsah zu mir.

"Ich bin glücklich, dass ich dich gefunden habe und ich dich beschützen kann jetzt." beantwortete ich ihre Frage. "Und ich werde dich glücklich machen, wenn du es zulässt." sprach ich weiter und sah ihre Augen wieder an, bevor sie mich schwach anlächelte.

"Ich weiß nicht ob ich jemals glücklich sein kann Milo." sprach sie und ließ mich nur leicht nicken, denn ich wäre der größte Bastard, wenn ich sie nicht glücklich machen würde. Wenn ich ihr dieses Gefühl nicht geben könnte.



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