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MILO


"Was ist das?" fragte sie mich, als ich sie morgens suchte und ich schon dachte, sie wäre wieder abgehauen, sie dann aber am Strand fand. Meine Augen ließ ich zu der Muschel schweifen die sie in ihrer kleinen Hand hatte und sie sie mir hochielt, während sie mich fragend ansah. "Eine Muschel." antwortete ich ihr und sah ihr an, dass sie sich aufjedenfall wohler hier fühlte, als Zuhause oder in der Stadt. Zumindest hatte sie bisher noch keine Panikattacke oder versucht mich umzubringen.

"Kann man das essen?" fragte sie mich, bevor ich auflachte, da meine süße Seelenverwandte scheinbar Hunger hatte und ich sie ihr aus der Hand nahm. "Nein, aber ich mach dir was, wenn du willst." bot ich ihr an, ehe sie langsam aufstand und sie umwerfend aussah. Zumindest warf mich ihr Aussehen mittlerweile immer wieder aus der Bahn.

"Denkst du ich vergifte dich?" fragte ich Sierra, die jede meiner Bewegungen beobachtete, während ich uns etwas zum essen machte und ich nicht mal wusste was sie gerne aß, aber sie schien nicht wirklich wählerisch zu sein, denn beklagt hatte sie sich noch nicht. Ihre Augen sahen in meine, bevor sie leicht ihren Kopd schüttelte. "Ich will nur sehen wie das geht." erklärte sie mir und gab mir damit zu verstehen, dass sie normalerweise nicht selber kochte und sie nur das aß was sie bekam.

"Komm her." forderte ich sie auf und sah wie sie unsicher aufstand, ehe sie auf mich zukam und sie vor mir stehen blieb. "Hilf mir, dann können wir schneller essen." erklärte ich ihr und sah ihre Augen die hochsahen zu mir, bevor ich nach dem Messer griff und ich kurz drüber nachdachte, ob ich ihr das wirklich in die Hand drücken sollte. "Wehe das landet wieder in meinem Hals." sprach ich sie an, als ich mich entschied und es ihr in ihre kleine Hand drückte.

Ihre freie Hand hob sie, bevor sie sie an meinen Hals legte und mich diese Berührung, die von ihr ausging tief durchatmen ließ. Leicht strich sie über die Stelle in die sie mir das letzte mal das Messer reingerammt hatte und ich ihre Hand dann in meine nahm und sie lieber wegnahm, da ich es jetzt verstand. Ich verstand wieso die beiden die Hände nicht von einander lassen konnten. Diese Berührung glich einer Droge. Diese Frau glich einer Sucht, der ich noch nicht verfallen wollte. Erst, wenn sie mir verfallen würde, aber vorher wäre sie mein Untergang.

"Es tut mir Leid." sprach sie leise, bevor ich ihre Hand losließ und sie sich dann umdrehte und ich ihren Hintern spürte, der gegen mich drückte, während sie langsam anfing das Gemüse zu schneiden.

___

"Wie kommt es das du als Wolf keine Kraft hast?" fragte ich die kleine Sierra, die mich ansah, während wir aßen. "Ich weiß nicht. Bis ich mich zum ersten Mal verwandelt hatte wusste ich nicht mal das ich einer bin." erklärte sie mir und ließ ihre Augen dann zu ihrem Teller schweifen, bevor sie anfing zu essen. "Haben deine Eltern dir das nicht erzählt?" hakte ich nach, ehe sie wieder zu mir sah. "Meinen Vater kenne ich nicht und meine Mutter starb früh." erklärte sie mir und jetzt verstand ich, wieso sie nirgendwo hin konnte. "Sie starb?" hakte ich nach, bevor sie nickte. "Sie hat sich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt und starb dann an den folgen." sprach sie, was mir zu verstehen gab, dass ihre Mutter nicht der Wolf war, sondern ihr Vater, da Wölfe nicht krank werden konnten und ich jetzt doch froh war, dass sie einer war, denn vielleicht hatte sie sich mit nichts angesteckt, in der Zeit in der sie da war.

"Hat sie das selbe getan wie du?" fragte ich sie und hörte ihr lachen, das mein Herz schneller gegen meine Brust schlagen ließ, da ich sowas schönes noch nie in meinem Leben gehört hatte. "Ja." sprach sie und ich sah in ihren Augen so viel Trauer, dass sie mir fast Leid tat. "Ich brauch kein Mitleid von dir." sprach sie und sah mir das scheinbar auch an, bevor sie aufstand und sie dann aus dem Esszimmer ging, während ich ihr hinterhersah.

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"Schau mal, da ist ein Fisch." sah sie mich an, als sie schon wieder am Strand saß und sie hochsah zu mir, bevor sie wieder auf das Wasser sah und sie mit ihrer Hand versuchte, den Fisch zu erwischen. "Deine Reflexe sind wirklich miserabel." fiel mir auch, als sie es wieder versuchte und er ihr wieder entwischte. Ihre Augen sahen hoch zu mir, bevor sie lächelte. "Und du bist ein arroganter Arsch." lächelte sie, ehe sie wieder auf das Wasser sah und ich leise auflachen musste, da mich auer ihr noch nie jemand arrogant genannt hatte. "Ich bin nicht arrogant." sprach ich und ging in die Hocke um sie anzusehen.

"Doch, mir ist noch nie so ein arroganter Mann begegnget." sprach sie leise, bevor ich tief durchatmete, da ich wusste was sie mir sagen wollte. Das sie schon so viele Männer kennengelernt hatte und mich dieser Gedanke einfach nicht für eine Sekunde losließ.

Noch ewig lang saß sie da und ich saß neben ihr, während ich sie beobachtete und ich mir vorkam als hätte ich mein eigenes Kind gerade, da sie fasziniert von allem hier war. Und ich war fasziniert von ihrem bildschönen Gesicht und ihrem Lachen und allem was sie mir zeigte gerade.

Ihre schönen Augen sahen in den Himmel, als es dunkel war und sie auch das freute. Der klare Himmel und die Sterne, die sie sich ansah, bevor sie zu mir rüber sah. "Was?" fragte sie mich, bevor ich kaum merklich den Kopf schüttelte. "Gefällt es dir hier?" wollte ich wissen, bevor sie wieder hochsah und sie sich in den Sand legte. "Ich liebe es hier." sprach sie leise aus.



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