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MILO


"Deine Frau ist weg." sprach mein Vater am nächsten Morgen, bevor ich über den Tisch sah und sie wirklich nicht mehr da saß. Ihr Geruch hing zwar noch an den Möbeln und auch an manchen von uns, aber sie selber roch ich nicht hier, was mein Herz schneller schlagen ließ, da ich es zwar wusste, dass sie gehen würde, aber innerlich habe ich gehofft sie würde bleiben.

Tief atmete ich durch, bevor ich meine Augen schloss und an ihre flehenden Augen dachte, bevor ich Cleo gevögelt hatte und ich diese Nacht beschissen fand. Unglaublich beschissen um ehrlich zu sein, denn Cleo war zwar heiß aber die einzige Frau die ich gerne fickte war Sierra.

"Sie ist nicht mehr meine Frau." sprach ich ehrlich, denn auch wenn ich sie liebte und sie jetzt schon anfing zu vermissen, war sie nicht meine Frau. Aber allein dieser Gedanke zerbrach mich und das wusste ich, dass ich an dieser Trennung vermutlich irgendwann drauf gehen würde.

"Ich würd sagen du bist dümmer als du aussiehst, aber du siehst aus wie ich, deswegen bist du einfach nur dumm." sprach mein Vater, bevor ich meine Mutter leise lachen hörte und ich sie ansah. "Er hat Recht." sprach sie schlicht, bevor sie anfing zu essen und ich mich an den Tisch setzte. Ihre Augen fuhren über mein Gesicht, während ich sie fragend ansah. "Was?" hakte ich nach, bevor sie weg sah.

"Ich hab sie genau so sehr geliebt wie ich dich liebe Milo." sprach meine Mutter, bevor ich nickte, da ich das schon wusste. "Sie hat außer dir niemanden und jetzt hat sie nicht mal mehr dich. Ihr geht es sicher schlecht, aber dir wird es schlechter gehen und das tut mir weh." erklärte sie mir, bevor ich aufstand, da ich keine Lust hatte, mir eine Standpauke von ihr anhören zu müssen.

"Du kannst abhauen so viel du willst, das macht es nicht besser Milo. Du bist vielleicht stärker als sie. Aber nur körperlich. Die Kleine ist in ihrem Kopf stärker als jeder einzelne von uns. Sie wird deinen Verlust überleben, du weniger." sprach mein Vater aus, bevor ich meine Mutter nicken sah und ich mich dann wieder setzte, da ich keine Lust hatte dazustehen, als würde ich abhauen.

"Übrigens haben wir was interessantes rausgefunden, als wir sie letztens gesucht haben." sprach Ares, ehe ich sah wie alle Blicke zu ihm schweiften, genau wie meiner. Seine Augen, die bisschen dunkler waren als die meiner Mutter, ließ er zu ihr schweifen. "Wie ist dein ganzer Name Mama?" hakte er nach, bevor ich meinen Vater leise lachen hörte und sie ihn mit riesigen Augen ansah, ehe sie tief durchatmete. "Warum fragst du?" wollte sie wissen und wollte scheinbar nicht drauf antworten, was mich jetzt doch misstrauisch machte.

Ein Bild und einen alten Brief warf er auf den Tisch, bevor wir alle draufsahen und ich sah wie sie hilfesuchend meinen Vater anstarrte, der anfing zu lachen, als er das Bild in die Hand nahm.

"Wow mein Schwiegervater war genau so hell wie du Davina." lachte er leise, ehe sie ihn böse anfunkelte und er ihr durch  ihre weißen Haare strich, die zum Glück nur die Mädels von ihr hatten, denn ich sah gerne aus wie mein Vater. "Dein Schwiegervater?" hakte ich nach, denn der Mann auf dem Bild sah wirklich etwas ungewöhnlich aus, aber denoch erkannte ich ihn und auch die anderen, denn unsere Mutter hatte uns früher aus Büchern vorgelesen in denen es um ihn ging. "Ja euer Großvater." sprach er seufzend, ehe er den Brief in die Hand nehmen wollte und wir zusahen wie unsere Mutter ihn vor ihm erwischen wollte, was mich jetzt noch misstrauischer zu ihr sehen ließ, bevor mein Vater ihn schneller in die Finger bekam und er ihn hochhob, damit sie nicht rankam. 

"Seit wann haben wir Geheimnisse voreinander?" hakte er nach, während sie hochsprang und sie nicht rankam, was uns alle schmunzeln ließ, weil das süß war. "Es ist kein Geheimnis aber.."  sprach sie und unterbrach ihren Satz dann, als er sie abwartend ansah und sie es dann aufgab und sich wieder setzte. "Aber?" hakte er nach, bevor sie zu ihm sah. "Aber es verletzt dich nur und das will ich nicht." sprach sie leise aus, ehe er leise auflachte und dann seine Augen über die Zeilen schweifen ließ, bevor ich sah wie sich seine Brust hob. 

"Lieber Graf von.." fing er an zu lesen, bevor meine Mutter es ihm abnahm. "Das reicht jetzt, ich hab das geschrieben als ich sehr jung war und außerdem wäre er mein Verlobter gewesen, wenn das damals nicht passiert ist." erklärte sie ihm, was uns wohl alle schockierte denn wir sahen sie alle mir großen Augen an, genau wie unser Vater, der die Augenbraue hob, bevor sie den Brief zeriss und sie ihn dann in den Kamin warf. "Darüber reden wir noch." sprach er und klang mehr als gereizt, aber wir wussten alle, er würde nie ernsthaft Hand an sie legen und sie verletzen.

Nur wenn sie es auch will, was leider zu oft vorkam und ich mittlerweile wusste, woher ich diese Vorlieben im Schlafzimmer hatte.

"Frag mich direkt was du wissen willst und mach so einen scheiß nie wieder. Wir haben keinen Schlappschwanz erzogen." sprach sie knurrend meinen Bruder an, da sie scheibar sauer war, wegen dieses Briefes und so wie mein Vater gerade aussah, würden die beiden gleich die Fetzen hier fliegen lassen. Aber nicht im guten Sinn.

"Bist du Königin gewesen?" hakte er dann direkt nach und hörte sie leise auflachen. "Nein aber die Prinzessin." sprach sie schlicht, bevor ich sah wie sie entschuldigend zu meinem Vater sah und er wegsah. "Die Prinzessin?" hakte Aurora nach, bevor meine Mutter lächelnd nickte, da meine Schwester eine Geschichte meinte, die sie uns allen immer erzählt hat.

Über eine Prinzessin, die ihre Familie verlor aber eine neue gefunden hatte und sie glücklich war in ihrer neuen Familie.

"Aber wie habt ihr euch kennen gelernt? Nichts für ungut Papa aber du siehst nicht aus als würde man dich in ein Schloss einladen." sprach Arabella, ehe er leise lachte und uns mitriss. "Erzählt es uns doch." sprach sie weiter, ehe ich sah wie er sich setzte. "Als ich früher das Rudel geführt habe brachten die Jungs damals eine Frau mit, die sich in unseren Wald verirrt hatte und das war eure Mutter." erklärte er, bevor sie leise auflachte und er sie lächelnd ansah. "Sie hatte Todesangst vor mir." erklärte er weiter, ehe sie beide lachten und wir die beiden alle ansahen, als hätten sie sie nicht mehr alle.

"Mama wirklich?" hakte ich nach, da sie wirklich alles hatte, aber keine Angst vor unserem Vater. Lächelnd blickte sie in meine Richtung, bevor ihre blauen Augen zu ihm sahen. "Zu meiner Verteidigung. Er war ein riesen Arsch damals und richtig gemein." erklärte sie uns leise lachend, während die beiden an diese Zeit zurück dachten.

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