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MILO


Eine Panikattacke. So sah sie auch aus gerade.

"Es liegt an dem Raum." sprach ich aus, da ich es jetzt verstand, wieso sie diese Panikattacke hatte. Ihr war es hier zu eng und sie fühlte sich wieder wie in einem Käfig eingesperrt.

"Sierra." sprach ich meine Seelenverwandte an, die ich draußen auf die Bank setzte und ich sah wie ihre Atmung langsam wieder normal ging. "Geht's wieder?" hakte ich bei ihr nach, als sie sich beruhigt hatte und ich sah wie sie sich auch ihre Tränen wegwischte. "Ich denke schon." sprach sie leise und sah mir in die Augen, bevor sie in meine Haut griff in meiner Hand, die sie noch immer festhielt.

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"Du willst ausziehen mit ihr?" hakte meine Mutter nach, als ich ihr sagte, ich würde mit ihr erstmal weggehen, da ich das Gefühl hatte, sie sollte sich erstmal an den Gedanken geweöhnen, dass sie meine Seelenverwandte war und ich sie nie in einen Käfig stecken würde. "Vorerst." erklärte ich ihr und sah sie einmal leicht nicken, ehe sie zu meinem Vater sah und auch er mir einmal zunickte.

"In zwei Wochen ist trotzdem Vollmond, da kommt ihr doch." sprach meine Mutter mich an, während ich sah wie mein Vater auf sie zuging und sie ihn mit großen Augen ansah. "Ich denke schon." sprach ich ehrlich aus, denn auch wenn sie selber den Mond nicht vergötterte, feierte meine Mutter es seitdem wir Kinder waren mit uns.


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SIERRA


Vor mir blieb Enno stehen, während ich hochsah zu ihm und ich jetzt sah, dass Milo sogar größer war als er. "Geht es dir besser?" wollte er wissen, während er mich ansah und ich mich fragte, wieso er so nett zu mir war, denn zu seinen eigenen Kindern war es nicht so nett, wie ich selber sehen durfte. "Wieso kümmert dich das?" fragte ich ihn leise, bevor ich ihn lachen hörte und er seine Hand auf meine Haare legte und er leicht drüber strich. "Weil du mich an meine eigenen Töchter erinnerst und die möchte ich auch nicht so sehen." erklärte er mir, während ich zu den beiden sah und ich sicher nichts mit den beiden gemeinsam hatten. Vor allem nicht mit dem Mädchen das Aurora hieß, denn sie sah stärker aus und strahlte ein Selbstbewusstsein aus, dass ich niemals hätte.

"Er ist ein guter Mann, auch wenn du es noch nicht glaubst und du Angst hast vor ihm." sprach er, während er zu Milo sah, der sich seiner Mutter annahm und sie wirklich ein Traum war. Allein schon vom aussehen her, sah sie aus wie eine Göttin. Aber auch ihr Charakter soweit ich das beurteilen konnte, war der einer heiligen. "Aber wenn du ihm mal in den Arsch treten willst, dann mach ich das gerne für dich." sprach er lächelnd, bevor ich selber lächeln musste, da ich mir einen Vater wie ihn gewünscht hätte.

"Davina das reicht jetzt, lass ihn los." rief er ihr zu, bevor er auf sie zuging und sie von ihm wegzerrte, während Milo auf mich zukam und ich hochsah in sein wunderschönes Gesicht, dass runtersah.

"Lass uns gehen." sprach er mich an, bevor ich mich fragte, wieso er so weit ging für mich, dass er sogar seine eigene Familie verließ. Vor allem diese Familie würde ich an seiner Stelle nie verlassen, denn sie sahen ihn so herzlich und liebevoll an. "Wohin gehen wir?" wollte ich von ihm wissen, als er meine Hand in seine nahm und ich seinen Arm betrachtete, auf dem Adern selbst durch seine Tatoos zu sehen waren. "Wohin willst du denn?" fragte er mich, als er runtersah und wir beide in einer Geschwindigkeiten gingen, so dass wir schon Kilometerweit gelaufen waren.

"Sierra, ich kann nicht in deinen Kopf sehen, du musst mir sagen, wo du gerne hinwillst." sprach er aus, als er stehen blieb und ich mich fragte, wieso er das alles tat. Immer und immer wieder fragte ich mich das. "Ans Meer." sprach ich leise aus, da ich nicht geglaubt hätte, es jemals sehen zu können. Nicht da wo ich bisher war. Nicht mal diesen wunderschönen Wald hätte ich mir erträumen können, in den letzten Jahren. Seine Hand legte er leicht auf meine Wange, über die er mit seinem Daumen strich, ehe er einmal leicht nickte.


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MILO


"Das Kleid steht dir." sprach ich sie an, als ich an ihr runtersah nach ner Zeit und sie mich sicher nicht so wahrnahm wie ich sie, denn ihre Anwesenheit brachte mich in eine Ruhe, die ich bisher nie hatte. Generell fühlte ich sowas noch nie in meinem Leben, was mich Sierra fühlen ließ und das ohne mich wirklich zu beachten. "Es gehört deiner Mutter." sprach sie, was ich schon wusste, da meine Schwestern nicht das trugen was sie ihnen holte. "Ich weiß, es steht dir trotzdem." wiederholte ich es nochmal und sah ihre Augen, die hochsahen in meine. "Danke." sprach sie leise, ehe sie weiterging und ich ihre zierliche Figur von hinten betrachtete.

"Ich könnte jederzeit weglaufen, ich bin schneller als du, wieso gehst du dieses Risiko wieder ein?" fragte sie mich, bevor sie stehen blieb und sie zu mir sah. Leise fing ich an zu lachen, bevor ich vor ihr stehen blieb. "Du bist nicht so viel schneller, ich wollte dir nur nicht wehtun, deswegen konnte ich nichts aufs Ganze gehen." erklärte ich ihr und sah ihren Mundwinkel der leicht zuckte.

"Wieso haust du nicht wieder ab?" fragte ich sie, ehe sie leicht auflachte. "Ich weiß nicht wohin ich gehen soll, außerdem hab ich das Gefühl du würdest mich immer wieder finden." sprach sie leise, bevor ich nickte, denn sie machte mir gerade klar, das sie scheinbar niemanden hatte. Aber ich wollte sie nicht überfallen mit meinen Fragen, weshalb ich das erstmal so stehen ließ, ehe ich ihr zu verstehen gab, das wir weitergingen.

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