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ARES


"Ist das Mama?" hakte mein kleiner Bruder nach, als er das selbe ansah wie ich und ich nicht glauben konnte, das sie das sein soll. Denn die Frau auf diesem Bild, sah aus wie eine Königin oder eine Prinzessin und meine Mutter, war nicht mal annähernd so wie diese Frau auf diesem Bild. Sie sah genau gleich aus, das stimmt, aber ihre Gesichtszüge schienen nicht die selben zu sein.

"Schaut so aus, aber das kann doch nicht sein." sprach ich, denn das alles ergab absolut keinen Sinn für mich.

Meinen Blick ließ ich zu Sierra schweifen, die eine Bürste in die Hand nahm, in denen weiße Haare noch steckten und sie über die eingravierten Buchstaben mit ihrem Finger strich. "Davina freut sich bestimmt, wenn wir ihr was mitbringen aus ihrem alten Leben." sprach sie leise, ehe sie ein paar der Dinge in die Hand nahm und sie mich ansah. Leicht nickte ich, denn ich wollte eine Erklärung und die würde ich dieses mal bekommen, selbst wenn ich meine Mutter dazu zweingen muss.

"Lasst uns gehen." sprach ich, ehe ich Sierra vor mich schob, denn die Kleine war klug und geschickt, wenn es darum ging zu fliehen, deswegen verstand ich nicht wieso sie nicht geflohen ist, als sie bei diesem David waren. Sie selber hätte es sicher geschafft abzuhauen. Um ehrlich zu sein hatte ich Sierra auch so eingeschätzt. Das sie sich selber als erste in Sicherheit bringen würde. Unabhängig davon, wer noch dabei war. Allein schon wegen ihrem Leben bisher, was ihc nicht mal verurteilte.

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"Sierra." sprach meine Mutter, als wir ankam und sie sie in den Arm nahm. Das sie das nicht erwartet hatte, sah ich ihr an. Sie dachte sicher, dass wir sie alle verstoßen würde, genau wie Milo es getan hat, aber vorher würde die Hölle zufrieren, denn meine Mutter liebte sie und das wussten wir alle. "Davina." sprach sie leise, ehe sie anfing zu weinen und sie in den Armen meiner Mutter zusammenbrach.

Die Augen meines Vaters schweiften zu mir, als er das sah und er dann wieder zu Sierra sah. "Haben sie dir weh getan?" wollte er wissen, ehe ich ihn ansah und bei seinem Blick, genau wusste, dass er uns vermutlich die Knochen brechen würde, wenn sie jetzt ja sagt. Ihre grünen Augen ließ sie zu mir schweifen, ehe sie ihren Kopf leicht schüttelte. "Nein." sprach sie leise weinend, bevor ich innerlich erleichterte, denn wenn mein Vater einen so ansah, wusste ich das es mehr als schmerzhaft werden würde.

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"Sie ist loyal, aber sie lügt schlecht." sprach mein Vater, als Sierra im Bad war und ich nur noch spürte, wie er mir den Arm brach. "Selber Schuld." sprach er, als ich die Augen schloss und ich spürte wie er mir einen weiteren Knochen brach. "Ein richtiger Mann hat einer Frau nicht weh zu tun." erklärte er mir, ehe er mir wieder einen Knochen brach und ich ihn nur nickend ansah, denn er hatte Recht, aber sie hat einen Fehler gemacht, an dem mein Bruder vermutlich zerbrechen wird.


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SIERRA

 "Enno." sprach ich ihn an, als ich mit angehört habe, wie er Ares weh getan hatte für mich, was ich nicht verstand, denn Ares und der Rest von Milo's Geschwiestern schienen mich zu hassen. "Ich würde dir das gern erklären." sprach ich, denn eigentlich wollte ich es Milo an dem Tag erklären, aber er wollte mir nicht zuhören. "Du musst mir nichts erklären, es geht mich auch nichts an. Erklär es deinem Mann, wenn er wiederkommt." sprach Enno, der vor mir stehen blieb und ich hochsah zu ihm. "Er wollte mir nicht zuhören." sprach ich leise und sah seinen Mundwinkel der leicht zuckte.

"Ist ne Angewohntheit, die du ihm abgewöhnen solltest." sprach er, ehe er meine Haare in Ordnung brachte und er dann an mir vorbeiging. "Davina ist auch so, wenn sie sauer ist. Sie hört nicht mehr zu und lässt sich auch kaum was sagen." erklärte er mir, während ich mir das nicht mal wirklich vorstellen konnte, denn die beiden waren ein Herz und eine Seele. Wobei die Seele hier wortwörtlich passte.

"Aber ich sorg dafür das er dir zuhört. Ich hoffe du hast eine Erklärung dafür, die ihn besänftigt." sprach Enno, ehe mein Herz schneller schlug. "Und wenn nicht?" hakte ich nach und sah wie er sich umdrehte. "Dann wirst du damit leben müssen, deinen Seelenverwandten verloren zu haben." sprach er schlicht und ging dann aus dem Zimmer, in dem ich alleine zurück blieb.

"Könntest du damit leben?" fragte ich leise und wusste, dass er mich hörte. "Nein aber ich habe meine Frau nie betrogen." sprach er leise, während ich hörte wie er die Treppen hochlief.

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Mein Herz klopfte wie wild, als ich ihn roch und ich dann schnell runterlief, da ich sehen wollte, wie es ihm ging.

Vor der Türe blieb ich stehem, bevor er eintrat und er runtersah zu mir, ehe er einfach an mir vorbei ging und ich meine Tränen zurück hielt.

"Milo." sprach ich ihn an und sah ihn dann langsam zum stehen kommen. "Ich kann.." wollte ich anfangen, ehe er sich umdrehte und er mein Gesicht in seine Hand nahm und er zudrückte, bevor ich verstummte, mitten in meinem Satz. "Sei einfach still. Ich will kein Wort mehr von dir hören." sprach er kalt und ließ mein Blut in meinem Adern gefrieren, so wie er gerade mit mir sprach.

"Kein einziges mehr. Verstanden?" hakte er nach und sah mich abwartend an, bevor ich leicht nickte und er mich dann losließ und weiterging.

Wortlos, sah ich ihm dabei zu, wie er die Treppen hochlief und ich da stehen blieb.

Die erste Träne floss über mein Gesicht, bevor ich sah wie Aurora vor mir stehen blieb und sie mir die Tränen wegstrich. "Er ist mein Bruder aber trotzdem solltest du dich nicht so erniedrigen lassen, wenn er dir nicht mal zuhören möchte." sprach sie und lächelte mich leicht an, ehe sie mich mit sich in ihr Zimmer zog.



MILOWhere stories live. Discover now