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SIERRA


"Du?" wollte ich verunsichert wissen, während ich in seine wunderschönen blauen Augen sah, die mich ansahen und ich den Wolf, der vor mir stand erkannte. Leicht nickte er, während ich langsam aufstand und zu ihm ging, bevor ich in sein weiches Fell griff und ich ihn leise schnurren hörte.

"Was willst du hier?" wollte ich leise wissen, da er mir deutlich gemacht hat, das er nichts von mir hielt. "Ich will wissen wie es dir geht." erklärte mir seine dunkle Stimme, was mir sagte, dass das gerade nicht real war, denn seine Stimme ertönte ohne das er sich zurückverwandelt hatte.

"Wie soll es mir gehen?" gab ich von mir, da ich schon immer ein häufchen Elend war, aber jetzt war ich ein häufchen Elend ohne Zuhause. "Wie geht es dir denn?" wollte ich wissen, auch wenn es nicht wirklich Milo war, der mir antworten würde, sondern nur mein Unterbwusstsein. "Genau wie dir." sprach seine Stimme, die mich leise auflachen ließ.

"Wollen wir darüber reden?" fragte ich ihn, da ich es dringend loswerden wollte und ich das eben hier in meinem Traum tat. "Ja." kam es leise von dem schönen und großen Wolf, der in diesem Wald kaum zu sehen war, da es unglaublich dunkel war, doch seine Augen leuchteten.

"Ich wollte nicht, dass er ihr was tut und bei mir war es ohnehin schon viel zu spät." sprach ich leise aus und spürte wie mir Tränen übers Gesicht liefen, während ich in seine Augen sah. "Es klang so, als hätte es dir gefallen." erklärte mir seine Stimme leise, was mich tief durchatmen ließ. "Weil er gesagt hat, ich soll nicht weinen, sonst hätte er sich an deine kleinen Schwester vegriffen. Ich hätte jederzeit alleine abhauen können und bin ihretwegen und euretwege bei ihr geblieben, weil in euch eine Familie gefunden hatte." erklärte ich ihm ehrlich und verdrängte David und alles, was mir gerade hochkam, wenn ich dran dachte, dass ich wegen ihm Milo verloren hatte.

"Das alles tut mir Leid für dich." sprach er, bevor der wolf vor mir losheulte und es klang unfassbar schön in meinen Ohren, dass ich ihn nur ansah und ich dann sah, wie er verschwand. Er lief in den dunklen Wald, in den ich noch ewig lang sah, bevor ich aufwachte und ich feuchte Wangen hatte, da ich wirklich geweint hatte im Schlaf.

___

Würde es dir wirklich Leid tun, würde ich nicht alleine im Wald liegen." sprach ich flüsternd zu mir selbst, ehe ich mich aufrichtete und es noch immer stockfinster war, bevor ich einen Wolf roch, denn ich schon einmal gerochen habe und ich dann aufstand.

"Wo ist denn dein Seelenverwandter?" wollte dieser Kai von mir wissen, als er vor mir stehen blieb und ich zu ihm hochsah. "Weg." gab ich von mir und sah ihn freundlich lächeln, als er leicht nickte. "Und du weißt nicht wohin mit dir?" wollte er wissen, während ich auf meinen Schlafplatz sah. "Ich bin auf einer Druchreise." log ich leise und hörte ihn durchatmen.

"Du lügst schlechter als Davina." sprach er leise lachend, was mich kurz umsehen ließ, damit ich abhauen konnte, falls er mir nicht freundlich gesinnt war. "Du musst nicht abhauen, ich tu dir nichts." sprach er, als er meinen Blick verfolgte und er amüsiert klang. "Du bist in unseren Wäldern, deswegen bin lieber ich gekommen." erklärte er mir, als ich ihn fragend ansah. "Wieso?" fragte ich ihn, da ich es nicht verstand und ich ihn leise lachen sah.

"Ich wette Davina liebt dich, deswegen." sprach er leise lachend, was mich nun doch auf den Gedanken brachte wegzulaufen, da er mich vielleicht gegen sie benutzen wollte. "Entspann dich, ich liebe Davina und Enno, hab ich euch damals doch schon gesagt. Ich würde den beiden freiwillig nicht wehtun." erklärte er mir, ehe ich leicht nickte.

"Komm mit mir ins Dorf, da besorg ich dir einen Schlafplatz, damit du nicht im Wald schlafen musst. Wenn er soweit ist, findet er dich." erklärte er mir, was mich wieder nur nicken ließ, da ich keine andere Wahl hatte und ich ihm trotzdem ansah, dass ihm die beiden wirklich etwas bedeuteten.

"Danke." sprach ich leise, als ich ihm hinterher ging und ich ihm wirklich dankbar war, da ich Angst hatte, alleine im Wald zu bleiben.

"Wohnst du hier?" wollte ich wissen, als er mit mir zu einem Haus ging, dass wunderschön war und mich an das erinnerte, in dem Milo mit seiner Familie lebte. "Nein, es steht leer, seit Enno und Davina hier raus sind." erklärte er mir und ließ mich kurz stoppen, da ich mich unwohl fühlte hier zu sein, da ich nicht mal wusste, wieso sie gegangen waren.

"Milo's Kinderbett." sprach er leise lachend, als er mir die Zimmer zeigte und ich auf das kleine Bett sah, bevor mir wieder Tränen über meine Wangen rannten, da es weh tat zu wissen ich würde nie ein so kleines Wesen in meiner Hand halten können, dass mir gehörte. Vor allem aber, dass ich Milo nie wieder bei mir haben würde.

"Dein Name war Sierra richtig?" hakte er nach, als wir wieder unten waren und ich nun in einem riesen Haus alleine leben durfte. "Richtig." sprach ich und sah seinen Mundwinkel der leicht zuckte.

"Verlass das dorf lieber nicht, wenn du nicht angefallen werden willst." erklärte er mir, was mich schlcuken ließ, da es klang als wäre ich doch eine gefangene. "Keine Frau darf das Dorf verlassen, damit ihr sicher seid." erklärte er, als er mir die Panik ansah und ich wieder nur nicken konnte.


MILOWhere stories live. Discover now