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POV MIN-HEE

Mittlerweile saßen wir auf der Couch, naja zumindest tat ich das. Thalion lag auf der Couch mit dem Kopf zufrieden auf meinem Schoß abgelegt.

Ich strich Thalion seine Locken aus dem Gesicht und griff wieder in die Schüssel, die ich mit der linken Hand festhielt. Daraus holte ich eine Erdbeere heraus und stupste damit leicht gegen seine Lippen.

Thalion öffnete daraufhin den Mund leicht und aß die Erdbeere zufrieden, seine Augen dabei entspannt geschlossen, verweigerte mir so, ihre wunderschöne Lila Farbe zu bewundern. Wie gemein.

So verweilte er mir schon seit einer guten halben Stunde auf dem Schoß.

Auch wenn seine Nähe langsam als selbstverständlich für mich galt, sah ich sie dennoch als etwas sehr besonderes an. Ich würde nicht auf sie verzichten wollen. Elaras blicke konnte ich förmlich auf meiner Haut spüren, voller Missgunst und Neid.

Thalion hatte sich für mich entschieden, er wollte nicht sie an seiner Seite, nein. Ich war die Frau an seiner Seite und er wollte es genau so.

Ich strich mit meinen Fingerspitzen kurz über seine Lippen, sie waren perfekt geformt und so voll, sie hatten kein einzigen Riss, sie waren weich und hatten eine liebliche rosa Farbe. Sie waren noch leicht angeschwollen von dem ganzen Küssen und ich konnte stolz behaupten, dass ich daran schuld war.

Er öffnete seine Augen und da geschah es wieder, wie schon so oft. Unsere Blicke trafen einander, mein Herz ging auf und ich konnte spüren wie meine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. Es war fast schon automatisch, wenn ich seine Augen bewundern konnte.

Thalion legte seine Hand an meinen Nacken, nur um mich runter zu ziehen und seine Weichen Lippen gegen meine zu pressen. Ohne Zeit zu verschwenden gab ich nach, begann den Kuss zu erwidern und die Schüssel mehr oder weniger geschickt auf den Tisch neben  der Couch zu platzieren.

Meine Hände fanden schnell ihren Platz an seinen Wangen, der Kuss begann schneller intensiver zu werden, mit leichten Bissen oder ziehen an der Unterlippe.

Seine Lippen schmeckten so süß nach Erdbeer, daran könnte ich mich gewöhnen.

,,Ehem, habt ihr nicht vorhin genügend an einander rum genascht?", gab Elara von sich.

Den Kuss unterbrach ich um Luft zu holen, ein flüchtigen Kuss presste ich Noch einmal auf seine Lippen, bevor ich mich wieder aufrichtete und nach der Schüssel griff.

,,Als dürften Paare einander nicht küssen, Darian und du küsst euch auch vor uns und niemand beschwert sich.", verteidigte ich mich.

,,Darf ich hinzufügen, euer gegenseitig aufgefressen werden möchte auch niemand wirklich sehen.", gab Thalion sein Teil ins Gespräch.

Er öffnete sein Mund fordernd und wartete gnädig auf seine Erdbeere. Ich musste kurz schmunzeln, so sah er wirklich niedlich aus und nicht wie eine Autoritätsperson. Ich kam seinem Wunsch dann aber dennoch nach, ihm seine Erdbeere zu geben die er zufrieden aß.

,,Eh, vielleicht unpassendes Thema, aber wie hat Thalion eigentlich Seine Jungfräulichkeit verloren?", fragte ich neugierig.

Thalion verschluckte sich an der Erdbeere und musste kurz stärker husten, während er sich aufsetzte.

Er sah schnell zu Aurelia, warf ihr dabei ein mahnenden Blick zu, sie sollte nicht auf meine Frage antworten.

Thalion sah mich dann an und zog mich stattdessen auf sein schoß, meine Arme um ihn schlingend, nachdem ich die Schüssel beiseite stellte.

,,Das ist doch nicht wirklich wichtig, order Sternenlicht?", hauchte er gegen meine Lippen.

Ich presste meine Lippen überlegend aufeinander und blickte abwechselnd zwischen seinen Lippen und seinen Augen hin und her.

,,Warum hältst du es geheim? Du weist auch mit wem ich mein erstes Mal hatte.", antwortete Ich und drückte ihm ein schnellen Kuss auf.

,,Ja genau mit dem So-",Thalion hörte schnell auf zu sprechen, als hätte er fast etwas ausgesprochen was er hätte nicht sagen dürfen.

Ich sah ihn fragend an, eine Antwort erwartend.

,,Mit dem so schrecklich dämlichen Elfen Orion.", sprach er zu Ende.

,,Es ist nicht so als wäre ich ihm an den Hals gesprungen und hätte ihn angefleht es zutun, dass weißt du doch.", antwortete ich.

,,Als unsere Eltern noch lebten, hatte unser Rudel ein enges Bündnis zu einem anderen sehr mächtigen Rudel.", Beginn Ophelia, Thalion warf ihr ein wütenden Blick zu.

Ich schmiegte mich an ihn und streichelte ihm etwas am Rücken, dass schien ihn zumindest etwas zu beruhigen.

,,Die damalige Rudelanführerin, Saphira war ihr Name. Sie hatte schon immer ein Auge für Thalion gehabt. Eines Tages kam sie zu uns, schon so aufgerichtet und forderte einen Jungen unseres Rudels, um beide Rudel miteinander zu verbinden.

Ihre Entscheidung fiel auf Thalion, dieser war zu jung um die Entscheidungskraft zu haben, es ablehnen zu dürfen. Unsere Eltern waren auf das andere Rudel zu damaligen Zeit angewiesen, also stimmten sie zum Wohl des Rudels zu. Thalion ging mit ihr mit.

Er war damals 16 und sie 20 Jahre alt.", erzählte Ophelia zu Ende.

,, Als unsere Eltern starben und ich das Rudel übernahm, trennte ich das Bündnis und sah sie nie wieder.", sprach er dann.

,, Eine Frau, die ich niemals wieder sehen will."

The magic of an unknown worldOù les histoires vivent. Découvrez maintenant