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POV AUTOR

Weder war von Thalion noch von Min-hee eine Spur im Rudel zu finden, auch Aurelia fand ihre besten Freund nicht.

Azurion hatte wochenlang seinen Paten nicht mehr gesehen geschweige denn etwas von ihm gehört. Auch Kian ging es nicht anders der sich sorgen um seinen Cousin gemacht hatte. Jedoch war er sauer auf Aurelia, dass sie ihren besten Freund aus den Augen verloren hatte.

Jedoch helfen, wollte ihr keiner, nicht nachdem Sie den Grund dafür erfahren hatten, keiner konnte Aurelia nachvollziehen. Thalion wollte das Mädchen seiner Träume heiraten, sein Sternenlicht.

Welche beste Freundin, würde dass ihrem besten Freund antun, ihm seinem größten Wunsch zu verweigern? Sie wusste von seinen starken Gefühlen gegenüber Min-hee, dass er ohne sie nicht mehr glücklich wäre. Er wäre nicht mehr der Thalion den Aurelia liebte und kannte.

Nun hatte sie es dennoch soweit kommen lassen, sie wusste nicht was sie tun konnte, er war unauffindbar. Auf der Suche nach dem Buch, konnte er überall in dieser Gott verdammten Welt sein, ging es Aurelia durch den Kopf.

Sie ging niedergeschlagen nachhause, war es nun der Moment? Der Moment in dem sie aufgab? Nahm sie das Schicksal hin, alles zu verlieren? Ihre Frau, Freunde, zuhause, ihren Sohn und auch ihren besten Freund, dem sie alles zu verdanken hatte.

Tränen liefen ihr über die Wange, die sie nicht zurückhalten konnte. So kannte man sie nicht, oh nein. Aurelia war immer die starke, sie schaffte alles und brach nie zusammen. Hatte es sich das alles nun geändert?

Sie hielt sich an einer Hauswand fest, versuchend ihre Emotionen zu kontrollieren, versuchend sich nicht völlig der Trauer hinzugeben. Sie musste das alles wieder hinbekommen, es sollte doch nur wieder so sein wie vor dem Streit. Hätte sie das Thema doch nur nie angeschnitten, sie hätte sich für ihn freuen sollen, so wie es Thalion jahrelang für sie tat.

Sie entschied sich damals gegen Thalion, für seine Schwester in die sie sich unsterblich verliebt hatte, Thalion nahm es hin und freute sich für Aurelia, stichelte sie immer etwas, dass man ihr ansah wie sehr sie für seine Schwester gefallen war.

Sie vermisste es so sehr, all diese Momente rasten ihr durch den Kopf, überkommen mit zu vielen Emotionen konnte sie nicht anders und ließ sich weinend auf ihre knie fallen. Vor Wochen hätte sie nicht geglaubt, dass es jemals soweit kommen würde, dass sie jemals so auseinander gehen würden.

Sie versuchte sich aufzuraffen, vielleicht gab es Hinweise in Thalions Zimmer, schließlich hatte er dort etwas gesucht bevor das mit Min-hee geschah. Sie musste es zumindest versuchen, sie musste versuchen alles wieder hinzubekommen. Sie mussten doch in dieser schweren Zeit zusammenhalten, so wie sie es immer taten.

Sie wischte ihre Tränen weg und atmete durch, bevor sie wieder aufstand und nachhause ging, sie ging ihren Geliebten und Elara aus den Weg, sie wollte ihnen nicht sagen, dass sie versagt hatte, dass konnte sie nicht.

Aurelia ging hoch in Thalions Zimmer, den Tränen so nah, sie konnte fühlen, wie sie versuchten ihr wieder über die Wange zu laufen.

Hier war er immer so glücklich, für gewöhnlich würde sie ihn hier erwischen, wie er hier heimlich mit den ungeborenen sprach, während Min-hee schlief, er sprach zu ihnen wie sehr er sie liebte und sich gemeinsam mit seiner Frau endlich auf die Geburt der 3 freute, erzählte wie aufgeregt die beiden waren, die 3 in ihre Arme schließen zu können.

Thalion liebte die 3 wirklich von ganzen Herzen, so wie Min-hee, wie konnte Aurelia nur so blind sein, warum wollte sie es nicht wahr haben?

Aurelia wischte sich schnell die Tränen weg und sah sich um.

,,Was suchst du in meinem Zimmer?", ertönte es nur wenig später hinter ihr. Konnte es denn wirklich sein? War Thalion zuhause?

Sie drehte sich langsam um und sah ihrem besten Freund ins Gesicht, er schien nicht verärgert zu sein, wie die letzten Wochen,wenn er ihr uns Gesicht sah.

,,Wie dem auch sei, hast du meine Frau gesehen? Ich wollte mich bei ihr entschuldigen, keiner im Rudel hat sie gesehen oder Will es mir zumindest nicht sagen.", sprach er bevor Aurelia antworten konnte.

Thalion hielt Blumen in seiner Hand, Min-hees Lieblingsblumen wie es schien. Er wollte sich anscheinend für sein Missverhalten bei ihr entschuldigen.

,,Nein, leider nicht.", antwortete sie.

Thalion atmete durch und fuhr sich durch die Haare, den Blumenstrauß wollte er beiseite legen, doch fiel er runter. Als Thalion sich hinunter beugte um ihn aufzuheben, sah er ein kleinen Zettel unter dem Bett. Er griff fragend zu ihm, er hatte ihn nicht dort hingelegt also konnte er nicht von ihm stammen.

Er stand mit ihm gemeinsam auf, ließ dabei die Blumen liegen, die er vergessen hatte aufzuheben.

,,Was ist das?", fragte Aurelia verwirrt.

,,Ich weiß es nicht.", antwortete Thalion und begann ihn zu lesen.

Plötzlich füllte sich sein Gesicht mit purer Trauer, bevor ihm Tränen über die Wange liefen, schluchzend und weinend ließ er sich auf die Knie sinken, hielt sich den Mund dabei zu, um nicht voller schmerzen zu schreien.

Aurelia ging schnell zu ihm und nahm ihn in den Arm.

,,Es.. es ist alles meine Schuld.", weinte er mit gebrechlicher Stimme, sein Körper zitterte unter Schock, er war der Grund für Min-hees verschwinden.

Dabei presste er den Zettel weinend an seine Brust, das Haus füllte sich mit dem weinen und den schmerzerfüllten schreien von Thalion, er hatte alles verloren was ihm wichtig war.

Ophelia legte Lucio vorsichtig in Lunas arme und eilte zu ihrem Bruder. Ihr Herz schmerzte ihn so zu sehen.

Aurelia blickte zu ihrer Frau.

,,Min-hee, sie..sie ist bewusst weg gerannt. Sie wollte keine Last sein.", sprach sie leise,

Ophelia ging schnell zu ihnen und nahm ihren Bruder in den Arm.

Thalion wiederholte immer wieder den selben Satz schluchzend :,, Es ist meine Schuld."

,,Ich..ich muss sie finden.", weinte er in den Armen von Aurelia und Ophelia, den Zettel immer noch fest an die Brust gedrückt, Es war das einzige was ihm von seiner Frau geblieben war.

The magic of an unknown worldWhere stories live. Discover now