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POV MIN-HEE

Lysander machte mir meine Kette wieder um, irgendwie schien es mir als sei er nicht begeistert gewesen, dass ich sie nicht völlig vergaß.

,,Wir sollten nun zurück zu Lucian, nicht wahr, Majesty?", schlug er dann vor.

Ich nickte und sah mich noch einmal im Spiegel an, Lysander hatte meine Haare für mich gemacht, ich hatte sie schon ewig nicht mehr offen und glatt getragen, im Spiegel sah ich wie eine völlig neue Person aus.

,,Lucian wird sicher neugierig sein, wie ihr ausseht, Majesty. Er wird hin und weg von eurer Schönheit sein.", versicherte mir Lysander. Er hatte seine Handschuhe wieder übergezogen, ich verstand nicht ganz warum.

Ich folgte ihm aus dem Bad wieder raus, spielte dabei mit meiner Kette, ich fühlte mich wohler wenn ich sie am Hals trug, schließlich war sie ein Geschenk von Thalion gewesen, er sagte mir dass die Kette seiner Mutter vor vielen Jahren gehört hatte und er sie seit ihrem Tod nie abgenommen hatte.

Umso mehr bedeutete sie mir, es musste eine sehr große Überwindung für ihn gewesen sein, sie mir zu schenken. Er musste mich also mal geliebt haben, auch wenn ich das Gefühl hatte er hätte es mir eventuell alles nur vorgespielt.

Wir betraten den riesigen Speisesaal wieder wo Lucian wartete, dieser Stand mit geweiteten Augen auf, er schien geschockt zu sein und kam zu uns.

,,Wow, du bist wirklich wunderschön, in dir steckt wahrlich eine Prinzessin.", sprach er und nahm meine Hände kurz in seine und lächelte mich charmant an.

,,Wirklich? Vielen Dank Lucian, dass ist wirklich schön zu hören.", antwortete ich lächelnd.

,,Nun, lasst uns Speisen.", antwortete Lysander und schlug mit dem Gehstock zwei mal auf den Boden auf, aus dem nichts war der ganze Tisch mit essen gedeckt es sah köstlich aus und roch auch so. Ich ließ Lucian's Hand los der mir den Stuhl vorsichtig vorzog damit ich mich setzen konnte.

Ich setzte mich dann und er schob mich mit dem Stuhl vorsichtig wieder richtig an den Tisch.

,,Können wir das denn essen oder ist es vergiftet?", fragte Lucian, Lysander bevor er sich wieder setzte.

,,Wirklich witzig, kleiner Sanguinari. Natürlich ist es essbar.", antwortete er und setzte sich zu uns. ,,Zumal werde ich auch davon speisen."

,,Ist dein Gehstock magisch?", fragte ich begeistert.

,,Ein süßer Gedanke von euch, Majesty.", antwortete er und wir beginnen alle gemeinsam zu speisen.

Es war so unglaublich lecker und es gab so viel essen, dass ich mir sicher war für die nächsten Wochen genügend gegessen hatte.

,,Wenn dein Gehstock nicht magisch ist, bist du es dann? Bist du sowas wie ein Hexer? Magier? Hexenmeister?", fragte ich neugierig.

,,Lasst das mein kleines Geheimnis sein, Majesty.", antwortete er schmunzelnd.

,,Nah, macht kein Geheimnis daraus.", antwortete ich.

,,Er ist Hexenmeister.", antwortete Lucian.

,,Uhh, ich hatte also recht! Unglaublich, wie ist es sowas zu sein? Ich bin leider nur ein normaler kleiner Mensch.", antwortete ich beleidigt. Manchmal wäre ich gerne so besonders wie die Wesen hier.

,,Nur ein herkömmlicher Mensch? Majesty, ihr unterschätzt euch viel zu sehr, ihr seid etwas ganz besonderes.", antwortete Lysander.

,,Danke, Nathaniel, doch ändert es leider nichts an der Tatsache, ich bin nur ein Mensch, nicht mal in meinem Zuhause war ich etwas besonderes. Nur ganz schlicht, so wie jeder andere.", antwortete ich.

,,Die Menschen die euch als gewöhnlich darstellen, kennen euch nicht gut genug, um zu erkennen wie besonders ihr eigentlich seid. Lasst euch nicht einreden, dass ihr nichts besonderes seid.", sprach er.

Ich lächelte kurz, Es waren wirklich aufmunternde Worte. Die Dienstmädchen und Dienstjungen kamen dann um den Tisch abzuräumen. Schade um das nicht gegessene essen, doch fragte ich mich, warum sie sich nicht zu uns gesetzt und mitgegessen hatten.

,,Möchtet ihr zurück auf euer Gemach Majesty?", fragte Lysander.

,,Ich werde sie noch etwas durch den Palast führen, Lysander.", sprach Lucian und stand auf.

,,Sie war vorher eindeutig zu erschöpft.", antwortete er und half mir beim aufstehen.

,,Ihr habt noch viel zu erkunden, Darling.", antwortete er und wir liefen gemeinsam los, er hatte recht ich hatte noch nicht sehr viel vom Palast gesehen und war sehr neugierig.

Hier war alles so schön eingerichtet. So elegant und wunderschön.

,,Du und Nathaniel könnt euch wohl nicht sonderlich gut leiden?", fragte ich.

,,Wir arbeiten Gemeinsam, Darling, Ich muss ihm nicht wie ein verliebtes Äffchen um den Hals fallen."

The magic of an unknown worldWhere stories live. Discover now