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POV MIN-HEE

Die weiteren Monate vergingen schnell, sehr schnell. Die Tage hielten nur kurz an und die Nächte gingen ewig. So kam es mir auf jeden Fall vor.

Der nächste Frühling war angebrochen. Thalion und ich waren nun gut 6 Monate zusammen. Es war die mit Abstand beste Zeit meines Lebens und ich hoffte, dass wir weiterhin ein so glückliches Paar sein würden.

Azurion und seine Familie kamen regelmäßig zu Besuch, sie erzählten viel über die alte Zeit und wie Thalion und Ophelia als Kinder waren und sogar wie ihre Eltern waren. Thalion lauschte gerne den alten Geschichten übers seine Eltern.

Ich drückte Thalion ein flüchtigen Kuss auf, als ich aufstand. Mir war schlecht, an meinem Bauch gab es zwar keine sichtlichen Veränderungen, doch spürte ich die Schwangerschaft immer deutlicher.

Ich ging an Thalion und Lyra die gemeinsam spielten vorbei, spürte Dabei wie Thalions Blick mir folgte, um herauszufinden wohin ich ging. Ich schloss die Badezimmer Tür hinter mir und schloss zur Sicherheit ab.

Ich stützte mich an der Toilette ab, hielt mir mit einem Arm meinen Magen, hoffend die Übelkeit würde vorüber ziehen und ich müsste mich nicht übergeben.

Doch so einfach war das nicht. Als ich fertig war spülte ich schnell und richtete mich hustend auf, manchmal war es so unglaublich schön Schwanger zu sein und ein unterstützendes Umfeld zu haben. Manchmal war es aber auch nur der totale Horror für mich.

Ich zickte ab und zu Thalion grundlos an oder schlug seine Hände von mir weg, nur weil ich seine Nähe oder sein Geruch nicht abkonnte, dass ganze konnte sich aller paar Minuten ändern, dann wollte ich ihn unbedingt in meiner Nähe haben, nur kleine Bewegungen die er tat hätte mich schon zum weinen bringen können.

Doch er nahm es hin und sah mich mit der selben Liebe an wie immer, sprach mir beruhigende Sachen zu oder hielt mich einfach nur in seinen Armen und sagte gar nichts. Oder ging 02:00 Uhr morgens Erdbeeren sammeln, weil ich solch ein Hunger bekam.

Ich fing an meine Zähne zu putzen, um den unangenehmen Mundgeruch los zu werden. So konnte ich ja wohl unmöglich zu ihnen zurück.

Als ich damit fertig war, spülte ich meinen Mund noch einmal mit warmen Wasser aus und richtete mich kurz auf, ich blickte in den Spiegel vor mir und atmete durch.

Ich war doch wirklich so blass geworden wie ein Vampir, apropos Vampire, ich bin ja mehr als froh dass ich noch keinen von denen über den Weg gelaufen bin.

Manchmal fragte ich, was Thalion in mir sah, dass er mir gegenüber solch eine Liebe empfinden konnte. Doch wollte ich nicht allzu viel hinterfragen, bevor ich es noch irgendwie ruinieren würde.

Ich ging zu den anderen zurück und setzte mich wieder neben Eira auf die Couch.

,,Soll ich dir ein Tee gegen die Übelkeit kochen, kleines?", fragte Darian.

,,Ja, dass wäre sehr nett.", lächelte ich kurz und sah zu wie er auch schon in die Küche verschwand.

Darian war wirklich nett, er sorgte sich wie ein kleiner Arzt um mich, mit Kräutern kannte er sich wahnsinnig gut aus. Er und Ophelia übernahmen die Rolle, verwundete oder kranke aus dem Rudel wieder gesund zu pflegen.

,,Geht es dir besser Sternenlicht? Heute scheint wieder ein anstrengender Tag für dich zusein.", merkte Thalion mir an und stand gerade mit Lyra im Arm auf.

,,Besser als gestern auf jeden Fall.",antwortete ich lächelnd.

,,Das freut mich, es ist schrecklich zu sehen, wenn es dir so schlecht geht Sternenlicht.", lächelte er und gab mir ein flüchtigen Kuss auf den Kopf bevor er sich mit der kleinen Lyra im Arm drehte, was die kleine fröhlich auf quietschen ließ.

The magic of an unknown worldWhere stories live. Discover now