Prolog

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- Sam's POV -

Es war der Sommer vor drei Jahren gewesen, der mein Leben für immer verändern sollte. Ich erinnerte mich noch bis ins kleinste Detail daran.

In meinem Heimatort Holmes Chapel wurde ein kleines Volksfest veranstaltet, zu dem ich mich mit meinen Freundinnen verabredet hatte.

Auf dem Weg zum Festgelände wusste ich noch nicht, dass dieser Tag einer der wichtigsten meines Lebens werden sollte.

Als ich vor dem Eingang stand, der durch eine Lücke des umzäunten Geländes angedeutet wurde, holte ich tief Luft und ging hinein. Es waren viel mehr Leute, als ich erwartet hatte auf dem Fest. Ich schlängelte mich vorsichtig durch das Gedränge, bis ich meine Freundinnen Jassi und Daniela endlich entdeckte. Ich beschleunigte meine Schritte und eilte zu ihnen.

„Hey Sam!", begrüßten mich meine besten Freunde gleichzeitig. Mein richtiger Name ist Samantha, aber da ich ihn abgrundtief hasste, nannten mich alle Sam. Jassi umarmte mich als erstes sichtlich erfreut.

„Hi Leute, habt ihr schon lange gewartet?", fragte ich.

Jassi antwortete, noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen: „Nein, wir sind auch erst seit ein paar Minuten hier."

Schließlich umarmte Daniela mich auch zur Begrüßung und fragte als wir uns wieder voneinander lösten mit einem Grinsen: „Na, womit wollen wir als erstes fahren?"

Während wir mit allen möglichen Achterbahnen, Kreiseln etc. fuhren, bemerkte ich immer wieder einen Jungen, der mich neugierig musterte. Ich konnte sein Gesicht nicht genau erkennen, weil er immer gleich wegsah, wenn ich versuchte seinen Blick zu erwidern. Er war groß, hatte braune Locken und trug eine dunkle Jeans mit einem weißen T-Shirt. Er stand bei ein paar anderen Typen und obwohl er weiter weg war, konnte ich sein Lachen bis zu mir hinüber hören.

Auf einmal packte mich Jassi bei der Hand und fragte: „Was guckst du denn da?"

„Ach nichts. Komm wir schauen zu dem Geisterhaus da drüben", antwortete ich und hoffte, dass meine Freundin nicht bemerkt hatte, das ich den ungekannten Jungen angestarrt hatte.

Ich führte meine Freundinnen in Richtung Geisterhaus, in meinem Kopf aber hallte noch immer das Lachen des Jungen nach. Und als ich mich noch einmal umdrehte, waren seine Freunde und er verschwunden.

Als wir schon fast mit allem gefahren waren, beschlossen Daniela, Jassi und ich noch mit einer einzigen Achterbahn zu fahren und dann zu Daniela nach Hause zu gehen, da wir bei ihr übernachten wollten. Wir stellten uns an der Warteschlange an, als sich mein Herzschlag plötzlich beschleunigte und ich den Jungen von vorhin wiedererkannte. Er stand genau vor mir und hatte den Blick gesenkt. Unauffällig beobachtete ich ihn, wie ihm ein Sitz zugeteilt wurde und bemerkte erst gar nicht, dass mich der Mann, der hier arbeitete, den Platz neben dem Jungen zuwies. Er stupste mich leicht an, dass ich für die Nächsten nicht im Weg stand.

Mir blieb keine andere Wahl und ich setzte mich etwas verlegen neben den noch unbekannten Jungen mit dem süßen Lachen.

„Hallo, ich bin Harry", sagte er etwas schüchtern und sah mir dabei in die Augen. Ich war es nicht gewohnt ohne Weiteres angesprochen zu werden und musste unbeholfen grinsen.

Seine Augen waren unbeschreiblich schön, so einen Grünton hatte ich zuvor noch nie gesehen.

Endlich fiel mir auf, das ich ihn die ganze Zeit angestarrt haben musste, denn er sah mich ein wenig besorgt an, bis ich schließlich antwortete: „Hallo, ich heiße Sam."

„Schön dich kennenzulernen, Sam. Ich habe dich heute schon ein paar Mal gesehen", gab er mir mit einem Lächeln als Antwort zurück.

Ich erwiderte sein Lächeln und als ich Harry antworten wollte, kam unser Wagen ins Rollen und zog uns die Achterbahn hoch. Ich klammerte mich an der Eisenstange fest und versuchte während der Fahrt nicht zu schreien, sonst würde er glauben, dass ich Angst habe und das wäre mir ein wenig peinlich gewesen.

Als wir fast am Ende waren, berührten sich schließlich unsere Hände. Es war nur für ein paar Sekunden, aber meine Haut prickelte später immer noch an der Stelle. Nach der Fahrt öffneten sich die Gurte und alle stiegen aus.

Doch als ich mich zu Harry umdrehen wollte, konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ich durchsuchte die Menschenmenge in der Hoffnung ihn noch einmal zu finden, aber ich konnte ihn nicht entdecken. Etwas aufgelöst stand ich nun dort und wartete auf Daniela und Jassi, dass wir nach Hause gehen konnten.

- Harry's POV -

Wo ist sie denn nur? Sam war doch gerade eben noch genau neben mir gewesen! Sie war so hübsch auf diese eigene Art und Weise und dieses Lächeln erst!

Ich musste sie finden.

- Sam's POV -

Zwei Wochen später zogen meine Familie und ich nach Frankreich, weil mein Vater versetzt wurde. Seither hatte ich immer wieder an Harry, den Jungen mit den wunderschönen grünen Augen und dem atemberaubenden Lachen gedacht.

Das einzige, das mir von ihm geblieben war, war die Erinnerung. Das dachte ich jedenfalls, bis ich drei Jahre später nach Holmes Chapel zurückkehrte.

 Das dachte ich jedenfalls, bis ich drei Jahre später nach Holmes Chapel zurückkehrte

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You & I [H.S.]Where stories live. Discover now