21. Kapitel

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- Sam's POV -

Erwartungsvoll starrte ich ihn an. Ich hatte nicht den geringsten Schimmer was er jetzt sagen würde. Irgendwie schien die Zeit für einen Moment stehen geblieben zu sein. Innerlich hatte ich eine Vorahnung, welchen Wunsch er haben könnte. Eigentlich war es eher das was ich mir wünschte, aber ich hoffte, dass er den gleichen Wunsch hatte. Auch wenn ich es nie zugeben würde, hatte ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht.

So als hätte jemand auf einmal auf ‚Vorspulen' gedrückt ging jetzt plötzlich alles total schnell. Harry sah mir mit einem intensiven Blick in die Augen bevor er die Worte aussprach und ich innerlich zu schreien begann.

„Sam, ich weiß so etwas wünscht man sich eigentlich nicht, weil es von uns beiden ausgehen soll. Aber trotzdem ist das mein Wunsch. Ich würde gern mit dir schlafen. Ich will nicht das du dich überrumpelt fühlst und deswegen musst du nicht, solange du nicht bereit dazu bist." Er nahm meine Hand als er weitersprach: „Und ich will, dass du das genauso möchtest wie ich. Ich werde warten, bist du mir sagst das du bereit bist."

Ungläubig das dies gerade wirklich passiert war, hätte ich am liebsten die Zeit angehalten und darüber nachgedacht, aber leider ging das nicht. Harry sah mir immer noch fest in die Augen und wartete auf ein Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte. Ich konnte nur nicken und umarmte ihn dann. Auch wenn ich nicht wusste was ich da gerade tat, stand ich auf und ging hinauf in sein Zimmer. Ich brauchte Zeit, um über seine Worte nachzudenken. Ich wollte, es genauso wie er, aber ich hatte Angst. Ich fragte mich ob ich schon wirklich bereit dazu war. Während hunderte Fragen in meinem Kopf herumschwirrten, ließ ich mich aufs Bett fallen und vergrub mein Gesicht in einem Polster. Harrys Duft umhüllte mich und ich ließ für einen Moment alle Gedanken verschwinden.

Als ich mich aufsetzte bemerkte ich dass Harry in der Tür stand. Ich hatte keine Ahnung wie lange er mich schon beobachtet hatte und lief peinlich berührt rot an.

„Ich wollte nicht stören", sagte er und klang ein bisschen verlegen.

Ich betrachtete ihn. Er war mit den Händen in den Hosentaschen an den Türrahmen gelehnt und lächelte mich an. Wie so oft wenn ich ihn ansah stockte mir der Atem. Er sah einfach nur göttlich aus. Ich holte tief Luft und winkte ihn herein. Ich war mir jetzt sicher, dass ich es wollte. Harry zögerte, ließ sich dann aber zu mir aufs Bett sinken. Wir saßen lange da und keiner sagte ein Wort.

„Sam, ich will nicht, dass du dir jetzt so viele Gedanken darüber machst. Ich kann warten. Ich möchte es erst wenn du dazu bereit bist!"

Ich ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen. War ich bereit dazu? Ja, aber ich hatte keine Ahnung wann der richtige Moment sein würde. Schließlich traf ich eine Entscheidung und Harry sah mich geduldig an.

„Ich bin bereit."

Ein schüchternes Lächeln umspielte sein Gesicht. „Warte hier. Ich bin gleich zurück." Harry war sichtlich nervös und eilte aus dem Zimmer. Ich hörte wie er unten herumrannte und irgendetwas umstellte oder so. Ich musste kichern als ich ihn fluchen hörte. Wahrscheinlich war er gegen etwas gelaufen. Die Vorstellung daran brachte mich erst richtig zum Lachen.

Schließlich tauchte er wieder im Zimmer auf. Er war leicht rot angelaufen und außer Atem. „Was hast du denn da unten..." Weiter kam ich nicht, denn Harry war hergekommen hatte mich hochgehoben und küsste mich nun leidenschaftlich. Ich merkte erst gar nicht, dass er mich runter trug, weil ich so vertieft in seine wunderschönen grünen Augen war.

Es war so romantisch. Harry hatte Unmengen von Polstern vor dem Kamin zusammengelegt. Es sah aus wie eine riesige bunte Wolke. Überall standen Kerzen und ich hörte leise Musik spielen. Harry ließ mich in die Kissen sinken und wir küssten uns lange. Es war einfach wunderschön.

Harry strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Und als wir uns ausgezogen hatte und es schließlich passierte, wisperte er knapp vor meinem Ohr: „Ich liebe dich."

Ich war so unbeschreiblich glücklich in diesem Moment. Es war einfach perfekt und ich war froh dieses erste Mal mit Harry verbringen zu können. Er schien es genauso zu genießen wie ich.

Ein bisschen außer Atem ließen wir uns schließlich zurück in die Kissen sinken. Ich lag in seinen Armen und flüsterte: „Das war wirklich wunderschön." Ich drehte mich so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. Er blinzelte mich liebevoll an und flüsterte: „Ja, das war es."

Das Letzte, das ich vernahm bevor ich einschlief, war Harrys regelmäßiger Herzschlag und die Erinnerung an den Abend.

Das Letzte, das ich vernahm bevor ich einschlief, war Harrys regelmäßiger Herzschlag und die Erinnerung an den Abend

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