42. Kapitel

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- Sams POV -

„Louis war so süß! Wir waren in einem total niedlichen Restaurant und dann sind wir noch zu ihm nach Hause und haben uns ein paar Filme angeschaut."

El strahlte förmlich und blickte immer wieder zu Louis rüber, der sich gerade mit Zayn unterhielt.

„Aber genug von mir. Wie war der Abend mit Harry?", fragte sie mit glitzernden Augen und erwartungsvoller Miene.

Ich grinste über beide Ohren und schilderte ihr wie ich mit Harry den Abend verbracht hatte. So wie El vorher blickte ich immer wieder zu Harry, der zusammen mit Niall und zwei anderen Jungs eine Runde gebildet hatte und immer wieder herzlich lachte.

Als ich fast fertig gesprochen hatte, wollte ich noch ein letztes Mal zu ihm sehen. Doch ich konnte ihn nicht mehr entdecken und schaute mich irritiert im Wohnzimmer um.

„Hast du Harry gesehen?", fragte ich Eleanor besorgt.

Auch sie ließ nun ihren Blick durch den Raum schweifen und schüttelte dann, als sie ihn auch nicht entdecken konnte, ihren Kopf.

Ich legte eine Hand auf ihren Oberschenkel und meinte: „Ich geh' mal nach ihm schauen. Vielleicht geht es ihm nicht gut oder irgendetwas ist passiert."

Nach einer Umarmung ließ ich Eleanor auf der Couch zurück. Als ich mich nochmal umsah, bemerkte ich, dass auch Niall fehlte, aber meine Sorgen um Harry drängten sich sofort wieder in den Vordergrund.

Ich schaute in die Küche, ins Bad und auf den Flur im unteren Stock. Auf meiner Stirn bildeten sich Falten, als ich die Treppe nach oben stieg. Die Tür zu seinem Schlafzimmer stand einen Spalt offen und ich lugte hinein.

Er stand mit dem Rücken zu mir gewandt vor dem Fenster. Es war ziemlich dunkel und deswegen konnte ich nicht genau erkennen wohin er schaute. Aus irgendeinem Grund kam mir Harry kleiner vor. Ich schüttelte kurz meinen Kopf; vielleicht stand er einfach nicht aufrecht da.

Er hatte die Kapuze seiner Weste über den Kopf gezogen und rührte sich nicht. Nach längerem Betrachten schlich ich mich schließlich ins Zimmer und versuchte so leise wie möglich von hinten an ihn ranzukommen.

Den letzten Meter überwand ich mit einem großen Schritt und legte sanft die Arme um seine Brust. Harry spannte etwas die Muskeln an, hatte seinen Blick aber noch immer wie zuvor starr aus dem Fenster gerichtet. Ich musste leise lachen und ließ meine Finger unter sein Shirt wandern. Während ich mit einer Hand seine Muskeln nachzeichnete, schob ich mit der anderen seine Kapuze ein Stück von seinem Hals weg und hauchte ihm einen Kuss auf die freigelegte Haut. Mehr Küsse folgten und ich merkte wie angespannt Harry noch immer war. Er stand wie versteinert da und sah mich nicht einmal an. Dieses Spiel wollte ich mitspielen.

Ich tat also so als würde ich es nicht merken und wanderte mit meinen Lippen weiter zu seinem Schlüsselbein. Mit geschlossenen Augen bewegte ich mich weiter, bis ich mich schließlich auf meine Zehenspitzen stellte und meine Arme um seinen Hals schlang.

Ich wollte gerade meine Lippe auf seine drücken, doch erstarrte mitten in meiner Bewegung.

„Niall?!", wisperte ich geschockt, als ich ihm ins Gesicht sah.

Meine Arme hatte ich immer noch um seinen Hals gelegt und blickte in zwei schuldbewusste Augen, die mich durchdringlich ansahen.

Ich hatte gerade fast einen von Harrys besten Freunden geküsst!!

Wie gelähmt stand ich noch immer da und starrte Niall an.

Warum hatte er nichts dagegen getan?!

Plötzlich ertönte hinter mir ein leises Keuchen und ich blickte Richtung Tür. Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich Harry entdeckte. Hinter mir spannte Niall sich an, doch ich konnte meine Augen nicht von Harry abwenden.

Ich wich von seinem Freund zurück und wollte ein paar Schritte auf Harry zugehen, doch dieser trat einen Schritt zurück und sah mich verzweifelt an.

„Wie.. Wie kannst du mir das antun, Sam?", gab Harry leise von sich.

Sofort wollte ich zu einer Erklärung ansetzen, doch er ließ mir keine Chance dazu und sprach weiter: „Ich habe dir vertraut! Ist dir klar was du mir bedeutest, Sam? Wie kannst du mich mit einem meiner besten Freunde betrügen?!"

Eine Träne rann dicht gefolgt von der nächsten über mein Gesicht.

„Harry, ich...", mit brüchiger Stimme probierte ich ihm die Situation zu erklären.

„Nein, jetzt rede ich! Ich möchte nur, dass du eines weißt: ich liebe dich, wie kein anderer es jemals tun wird. Ich will, dass du weißt, dass man mit Liebe nicht spielt! Also wenn dir alles was wir zusammen erlebt haben egal ist, möchte ich, dass du dieses Haus auf der Stelle verlässt!"

In Harrys Worten konnte ich Verärgerung und riesige Enttäuschung heraushören, aber das konnte ich ihm auch nicht böse nehmen, immerhin bin ich an dem ganzen Unglück schuld. Ich hätte merken müssen, dass das nicht Harry war.

Als ich in seine leicht geröteten Augen blickte, wurde mir bewusst, wie sehr er mich liebte und dass ich ihm mit dem Vorfall vor wenigen Minuten das Herz gebrochen hatte.

Ich durfte ihn einfach nicht verlieren!

Mal wieder ein Kapitel geschafft, bitte killt mich nicht. haha :D

Melli <3

You & I [H.S.]Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz