56. Kapitel

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- Harrys POV -

Nachdem ich Sam draußen alleine zurückgelassen hatte, war ich wieder in den Saal, in dem die Party stattfand, gegangen um Finn zu suchen. Den guten Rat eines Freundes konnte ich jetzt mehr als gebrauchen.

Daher, dass ich ihn jedoch nicht finden konnte, nahm ich auf einem freien Hocker bei der Bar Platz. Finn hatte immerhin gesagt, das er wieder kommen würde, wenn er sich umgezogen hatte, also konnte das ja nicht mehr so lange dauern.

Als Finn nach einiger Zeit noch immer nicht aufgetaucht war, griff ich nach meinem Handy. Leider musste ich feststellen, das meine Hosentasche leer war und ich es somit im Gästezimmer vergessen hatte.

„Harry? Was ist los?", fragte mich Sarah, als sie sich neben mich stellte.

„Sarah.. Das was wir hatten ist Vergangenheit! Es tut mir leid, aber ich habe nun mal eine Freundin", erwiderte ich, ohne sie anzusehen.

War Sam überhaupt noch meine Freundin? So ganz sicher war ich mir nicht.

„Dann nicht, Harry", sagte sie nur und warf mir einen gelangweilten Blick zu, bevor sie verschwand.

So war Sarah schon immer gewesen - wenn der eine mal nichts von ihr wollte, dann schnappte sie sich einfach den nächst besten Typen.

*****

Als Finn nach einer halben Ewigkeit noch immer nicht zurückgekommen war, beschloss ich wieder auf das Zimmer zu gehen. Wahrscheinlich würde Sam auf mich warten, um über die vorige Situation zu reden. Das hoffte ich zumindest.

Doch als ich unser Gästezimmer betrat und ihre ganzen Sachen weg waren, wusste ich, dass sie abgehaut sein musste.

Wieso hatte ich nur so reagiert?! Ich hätte ihr nicht sagen dürfen, dass sie verschwinden soll! Und jetzt war sie weg! Einfach so.. Was sollte ich jetzt nur machen?!

Ich ging völlig außer mir im Raum auf und ab.

Wütend und enttäuscht von Sam, weil sie irgendeinen Typen einfach so vor meinen Augen geküsst hatte, obwohl ich an der Situation mit Sarah nicht schuld war.

Wütend auf mich selbst, weil ich sie nach unserer Diskussion gehen hatte lassen.

Wütend auf Sarah, die mich obwohl ich ihr gesagt hatte, dass ich eine Freundin habe, geküsst hat.

Als ich mich auf das ungemachte Bett setzte, weil ich keine Anhaltspunkte hatte, wo Sam möglicherweise hinwollte, entdeckte ich auf einmal einen zusammengefalteten Zettel.

Harry, wenn du das liest, bin ich schon auf dem Weg zum Flughafen.

Wie sollte ich sie jetzt noch einholen können?! Das war praktisch unmöglich! Wäre ich nicht nochmal zur Party gegangen, dann hätte ich es vielleicht noch geschafft. Das ich sie jetzt noch einholen würde, das war wirklich unwahrscheinlich.

Ich hoffe du hattest viel Spaß mit ihr.

Eben nicht! Das hatte ich versucht ihr zu erklären! Wenn sie bloß nicht so schnell voreilige Schlüsse ziehen würde..

Ich liebe dich, auch nach deiner Aktion noch, aber du hast sie nun mal geküsst und so einfach nehme ich das nicht hin.

Das habe ich nicht! Ich würde so etwas nie im Leben machen! Nicht wenn ich Sam an meiner Seite habe.. oder jetzt hatte?

Vergiss mich nicht..

Sam Xx

Das würde ich niemals tun.

Länger war die kleine Nachricht an mich nicht, doch was sollte ich jetzt machen?

Sollte ich versuchen sie einzuholen, was aber sehr schwer gelingen würde, weil sie schon um einiges länger unterwegs war?

Oder sollte ich sie einfach gehen lassen? Ich war noch immer richtig enttäuscht von ihr, doch das konnte ich nicht zulassen! Dazu liebte ich sie zu sehr!

Schnell stand ich vom Bett auf und schnappte mir mein Handy vom Nachtkästchen, um Sam anzurufen. Wie erwartet hob sie leider nicht ab. Schnell schrieb ich ihr noch eine Nachricht, bevor ich Finns Nummer wählten.

„Harry..? Was gibt's?", fragte Finn mit mürrischer Stimme als er meinen Anruf entgegennahm.

„Ich brauche dein Auto! Wo bist du?!"

„Wieso um so eine Zeit? Und ich hab gleich hier übernachtet, weil ich keine Lust hatte so spät noch nach Hause zu fahren", antwortete Finn.

„Ich erklär's dir später! Und kann ich mir also dein Auto ausborgen?! Bitte!", erwiderte ich hektisch.

„Jap. Wir treffen uns in 10 Minuten beim Ausgang. Ich werde dich fahren, denn wenn du so wie jetzt - ganz außer dir - drauf bist, dann könnte ich dich niemals fahren lassen."

„Okay, Finn! Danke! Du bist der beste!", sagte ich noch, bevor ich auch schon unseren Anruf beendete.

Schnell schnappte ich mir meine Jacke und schloss das Zimmer ab, bevor ich schon mal zum Ausgang vorging.

- Sams POV -

Immer wieder sah ich praktisch im Minutentakt auf die Uhr, doch die Zeit wollte einfach nicht schneller vergehen.

Als ich Harry vorhin mit diesem Mädchen gesehen hatte, hatte ich sofort einen stechenden Schmerz in meiner Brustgegend wahrgenommen. Er war so als hätte er mir wortwörtlich das Herz gebrochen. Das Gefühl, das ich gespürt hatte, als ich die beiden gesehen hatte, war unbeschreiblich schmerzhaft gewesen. Auf der Fahrt zum Flughafen hatten sich ein paar Tränen meine Wangen hinuntergeschlichen, doch jetzt.. jetzt waren sie schon aufgebraucht und ich saß nur noch wie versteinert da.

2 a.m. zeigte die riesige Uhr, die an der Wand befestigt war, an.

In gut 30 Minuten würden frühestens die Passagiere meines Fluges aufgerufen werden.

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Hi (:

Also.. ich hab ab morgen (Mi) wieder Schule. D: Und deswegen werde ich leider nicht mehr so oft updaten können. :/ Ich werde mich aber weiterhin bemühen und so viel wie möglich weiterschreiben. :)

Melli <3

You & I [H.S.]Where stories live. Discover now