44. Kapitel

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- Sams POV -

0:23 Uhr, war auf dem Wecker, der auf dem Nachttisch stand, zu erkennen.

Komischerweise war ich nur überhaupt nicht müde und viel zu angespannt um weiterzuschlafen.

Mit einem letzten Blick auf den leeren Platz neben mir, schlüpfte ich unter der Decke hervor. Leise schlich ich zur Tür nach draußen und die Treppe hinunter.

Auf dem ersten Blick kam es mir ziehmlich unheimlich vor, weil es im ganzen Haus stockfinster war. Ich schaut mich überall um, bis ich ihn endlich entdeckte.

Harry hockte in eine Decke gehüllt auf einer Bank auf der Terrasse. Ich hörte ihn leise seufzen und merkte wie er sich mehrmals gedankenversunken durch die Haare fuhr.

Stundenlang hätte ich ihn so beobachten können, bis mir schmerzhaft bewusst wurde was vor nur wenigen Stunden passiert war.

Jetzt würde er mich aber nicht davon abhalten ihm alles zu erklären. Wenn er mir nur schon letztens zugehört hätte, dann wäre es erst gar nicht so weit gekommen.

Für einen kurzen Moment musterte ich ihn noch und bemerkte, dass er leicht zitterte. Es kostete mich eine große Überwindung nicht gleich zu ihm zu laufen und ihn in meine Arme zu schließen.

Zaghaft wagte ich ein paar Schritte in Harrys Richtung. Plötzlich bemerkte ich den Ring und meine Augen weiteten sich. Er hatte ihn also nicht runtergegeben! Es war der Ring, den Harry mir vor seiner Tour geschenkt hatte - der Ring der unser Versprechen symbolisierte. Er hatte ihn mir gegeben, damit ich ihn nie verlassen würde und jetzt nach diesem Desaster hatte er ihn immer noch oben.

Ich musste mir die Hand vor den Mund halten, um nicht laut aufzukeuchen. Zum Glück hatte Harry nichts bemerkt und starrte noch immer gedankenverloren in die Nacht.

Ich holte noch einmal tief Luft und schlich mich dann mit kleinen Schritten von hinten noch näher an ihn heran. Schnell überwand ich die letzte Distanz zwischen uns und setzte mich mit etwas Abstand zu Harry auf die Bank.

Ich sah ihn nicht direkt an, bemerkte aber wie er mich verwirrt betrachtete.

Irgendwann erwiderte ich schließlich doch seinen Blick. In seinen Augen konnte ich überhaupt nichts erkennen. Er sah mich mit so einer Leeren an, dass ich Gänsehaut bekam.

Ich konnte es einfach nicht ertragen und wand meinen Blick wieder von ihm ab.

Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf Harry und einem leisen Seufzer begann ich zu sprechen. Ich erzähle ihm alles vorgefallene. Wie ich ins Zimmer ging und mich den Jungen, der nur so dastand immer weiter näherte, wie ich begann diesen zu küssen, aber doch noch bevor mehr geschah bemerkte, dass es sich um niemand anderen als Niall handelte.

Die Aufmerksamkeit von Harry hatte ich während meines verzweifelten Vortrags die ganze Zeit. Er sah mir immer wieder durchdringlich in die Augen und es viel mir wirklich schwer seinen Blick zu erwidern.

„Harry, es tut mir schrecklich leid! Aber du musst mir glauben! Ich habe die Wahrheit erzählt!"

Als Harry noch immer nichts sagte und ich zu verzweifelt war, um es zurückzuhalten, kamen mir die ersten Tränen.

„Ich weiß, Prinzessin", flüsterte Harry auf einmal mit leiser Stimme.

„Warte! Was?!", gab ich mit heiserner Stimme von mir.

„Ich habe gesagt, ich weiß. Du könntest mir sowas schlimmes niemals antun."

„Du wusstest, also von Anfang an, dass es ein Versehen war?!"

Harry musste ein wenig grinsen und nickte als Bestätigung meines Verdachts.

Er rutschte nun näher und legte seine Hand auf meine Wange.

„Du bist unmöglich, Harry!" stieß ich ermpört hervor.

„Unmöglich? Und das sagt das Mädchen, das mich mit Niall Horan verwechselt hat!"

Harry wuschelte mir durch die Haare und lächelte mich unverschämt an. Meine Wangen wurden rot und ich sah auf die Seite,damit er es nicht merken würde.

„Du weißt schon, dass dein Ausrutscher bestraft wird, oder?"

Schlagartig hielt ich die Luft an und riss den Kopf in Harrys Richtung. Er warf sich sofort auf mich und attackierte mich mit einer Kitzelattacke. Zwischen meinem Gelächter stieß ich atemlos hervor: „Halt.. Ich kann.. nicht mehr!"

Harry hielt kurz inne und als ich ihn verwirrt ansah, ergriff er die Chance und drückte seine weichen, aber kalten Lippen auf meine. Als er meinen geschockten Blick erkannte, löste er sich zögernd von mir.

„Das soll meine Bestrafung sein?", fragte ich mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Ja. Du musste mich ab sofort so oft küssen, wie ich will."

„Da muss ich dich leider enttäuschen", wisperte ich kurz bevor ich aufstehen wollte, um ihn zu ärgern.

Doch Harry zog mich sofort wieder auf seinen Schoß und küsste mich zärtlich. Ich seufzte glücklich, als er seine Arme um meine Taille schlang, um mich noch näher zu ihn zu ziehen.

„Daher, dass du jetzt sogar weggehen wolltest, wirst du noch stärker bestraft", meinte Harry mit einem spitzbübischen Grinsen, als er aufstand und mich im nächsten Moment schon hochgehoben hatte, um mich in sein Schlafzimmer zu trafen.

Unter seinen Küssen stieß ich die Worte 'Okay, du hast gewonnen' hervor.

„Na endlich, ich hatte schon Entzugserscheinungen."

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Danke für's Lesen. :D

Melli <3

You & I [H.S.]Where stories live. Discover now