15. Kapitel

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- Sam's POV -

Vor mir lag ausgebreitet eine Decke und darauf standen Getränke und etwas zu essen. Da es schon dunkel war, hatte Harry ein Dutzend Kerzen aufgestellt. Mir stockte der Atem, weil ich so berührt war.

„Wie gefällt es dir, Prinzessin?" Harry war neben mich getreten und hatte den Arm um meine Hüfte gelegt.

„Es... es ist wunderschön!", stieß ich schließlich hervor und drehte mich mit strahlenden Augen zu Harry um.

„Hast du das alles nur für mich gemacht?", fragte ich, weil ich noch immer völlig verblüfft war.

Er nickte und blinzelte mich liebevoll an. Dann nahm er meine Hand, führte mich über die knarrenden Bretter und durch die vielen Kerzen bis zu der Decke. Harry setzte sich und zog mich mit sich auf den Boden. Lachend landete ich auf seinem Schoß. Harry holte eine andere kleinere Decke aus einer Kiste, die neben ihm stand hervor und breitete sie über uns aus.

Als ich von seinem Schoß hinunterrutschen wollte, meinte er ich solle sitzen bleiben, weil er es mochte wenn ich so nah bei ihm bin. Ich fühlte mich geschmeichelt und machte es mir bequem. Wir saßen längere Zeit so da und alberten rum. Als es dann schon ganz dunkel war, legte Harry sich auf die Decke und ich kuschelte mich an ihn. Nun war es still und wir genossen die Ruhe und betrachteten die Sterne. Es war total romantisch und Harry hatte seinen Arm um mich gelegt und drückte mich fest an sich. Mit der anderen Hand hielt er meine. Ich hätte Stunden lang so daliegen können.

Nach einiger Zeit fingen wir wieder an uns zu unterhalten. Harry erzählte stolz, dass er früher in einem Fußball-Club gespielt hatte. Als ich darauf meinte, dass auch ich Fußball gespielt hatte, starrte er mich verblüfft an.

„Du hast Fußball gespielt?", fragte er und sah mir ungläubig in die Augen.

„Ja, Harry auch Mädchen können das", entgegnete ich und grinste ihn an und meinte dann herausfordernd: „Ich würde dich fertig machen, wenn ich gegen dich spielen müsste."

Seine Augen weiteten sich und er sagte: „Nie im Leben. Ich bin viel stärker als du!"

Ich schüttelte gelangweilt den Kopf. „Das wollen wir mal sehen." Spielerisch stürzte ich mich auf Harry und wir rangen am Boden.

Letztendlich lag er lachend auf mir und seine Augen blitzten triumphierend. „Gewonnen." Seine Lippen waren nur Zentimeter von meinen entfernt und wir lagen ganz still da.

„Was ist mein Preis?" Harrys Worte waren nur ein Flüstern und ich musste verlegen lächelten, als ich mich in den Tiefen seiner Augen verlor.

„Was möchtest du denn haben?", wisperte ich obwohl ich es genau wusste.

Auf seinem Gesicht erschien ein kleines Lächeln bevor er sich zu mir hinunter beugte und mich zärtlich küsste. Der Kuss war intensiv und einfach wunderschön und ich vergaß alles um uns herum. Irgendwann lösten wir uns dann schwer atmend voneinander. Ich erstarrte als ich plötzlich etwas in Harrys Hose spürte. Auch er hatte es bemerkt und lächelte verlegen. Widerstrebend rollte er von mir herunter und setzte sich auf. Ich konnte sehen, dass er rot angelaufen war und musste lächeln. Ich fand es recht amüsant, dass ihm das so peinlich war. Liebevoll nahm ich seine Hand und meinte, er solle sich wieder zu mir legen. Harry zögerte nicht und legte wieder den Arm um mich als er sich hinlegte.

„Irgendwann werden wir miteinander schlafen." Für einen Moment wusste ich nicht, ob ich es laut gesagt hatte oder nicht. Ich drehte den Kopf zu Harry und merkte erleichtert, dass er nichts gehört hatte. Trotzdem wollte mir dieser Gedanke nicht aus dem Kopf gehen.

Irgendwann standen wir dann schließlich auf und beschlossen nach Hause zu fahren. Ich bat Harry, mich zu meiner Wohnung zu fahren bevor wir das Baumhaus herunterkletterten.

Er sah mich verwirrt an und fragte ob ich nicht lieber bei ihm übernachten wolle.

„Harry, ich sollte auch mal wieder nach Hause. Außerdem hab ich gar keinen Pyjama bei dir."

Widerstrebend weil das keine gute Ausrede war, nickte er dann einfach nur. Wir schlichen uns durch den Garten nach draußen auf die Straße, weil seine Familie bestimmt schon schlief. Während der Fahrt starrte ich nur aus dem Fenster und Harry und ich sprachen kaum.

Der wahre Grund war, dass ich Angst hatte. Angst vor dem was vielleicht bald passieren würde. Obwohl ich mich trotzdem irgendwie auch schon darauf freute. Immerhin würde ich es mit Harry machen und ich liebte ihn. Während der Fahrt sagte ich ihm immer wieder, dass ich einfach nur eine Nacht daheim bleiben wollte. Er blickte mich verständnisvoll an, aber ich merkte, dass er niedergeschlagen war.

Als wir vor der Wohnung anhielten, bat ich ihn mich noch nach oben zu begleiten. Wir standen vor meiner Tür und ich konnte seinen Blick einfach nicht ertragen. Harry küsste mich zum Abschied auf die Wange und verschwand dann im Treppenhaus. Mein Kopf schwirrte. Ich konnte das nicht! Ich konnte ihn nicht gehen lassen, egal ob ich nun Angst hatte oder nicht!

Harry war gerade erst gegangen und ich vermisste ihn schon. Wütend auf mich selbst, beschloss ich, dass er bei mir übernachten sollte. Hoffentlich war er nicht böse auf mich. Ich rannte die Treppe hinunter und sah wie Harry gerade in sein Auto stieg. Ich sauste auf die Straße zu und schrie ihm hinterher. Erleichtert atmete ich auf, als er wieder ausstieg und auf mich zukam. Bevor er etwas sagen konnte schoss es aus mir heraus: „Harry, bleib bitte heute Nacht bei mir!"

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich von Verwirrung zu purer Überraschung und dann zu Freude.

„Ja natürlich, aber warum hast du deine Meinung jetzt geändert?"

Ich erzählte ihm den wahren Grund warum ich nicht bei ihm schlafen wollte.

„Prinzessin, davor brauchst du doch keine Angst haben. Du weißt, dass ich dich nie dazu drängen würde." Er lächelte mich liebevoll an und ich wusste, dass er jedes Wort auch so meinte. Hand in Hand gingen wir dann schließlich in meine Wohnung.

Mit einem Lächeln schlief ich diese Nacht in Harrys Armen ein.

Mit einem Lächeln schlief ich diese Nacht in Harrys Armen ein

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