18. Kapitel

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- Sam's POV -

Die Menge kreischte los, als der Schiedsrichter das Spiel anpfiff. Ich verdrängte den ekelhaften Typen der mich ständig anstarrte, aus meinen Gedanken und konzentrierte mich voll und ganz auf das Match. Nach 25 Minuten stand es 0:0 wobei die Blackburn Rovers zwei Mal das Tor knapp verfehlten und Chelsea sich immer wieder den Ball holte.

Harry und ich brüllten die ganze Zeit Schimpfwörter an den Schiedsrichter, was mich insgeheim amüsierte. Wir müssten uns eigentlich total dämlich vorkommen, komischerweise war es uns aber völlig egal. Ich war einfach überglücklich mit Harry hier zu sein. Scheinbar hatte ich jemanden gefunden der sich beim Fußball genauso aufregt und ins Feld schrie, wie ich.

Ich musste grinsen als ich ihn kurz betrachtete, wie er sich gerade lautstark über einen Spieler beschwerte. Er hatte meinen Blick gespürt, sah zu mir und lief sogleich rot an. Ich lachte auf, nahm seine Hand und drehte mich wieder zum Spielfeld und brüllte den gleichen Spieler an, um Harry zu zeigen, dass ich genau so blöd war wie er. Fast unmerklich drückte er meine Hand als Zeichen, dass er es verstanden hatte.

Als der Signalton zur Halbzeit ertönte, stand es immer noch 0:0. Die Blackburn Rovers wollte einfach kein Tor landen. Ich bemerkte, wie die Hälfte der Leute aufstand um sich etwas zu Trinken oder zu Essen zu holte. Harry meinte wir würden gehen, wenn die meisten zurückkommen, weil es dann nicht so ein Gedränge gäbe. Ich nickte nur kurz, als ich plötzlich bemerkte wie der Muskelprotz von vorhin, wutentbrannt zu uns starrte. Mir lief ein Schaudern durch jede einzelne Zelle meines Körpers. Was wollte er nur? Warum war er wütend?

Das Letzte das ich von ihm sah, war ein drohender Blick auf Harry, der ausdrücken sollte, dass ich ihm gehörte. Dann von einem Augenblick auf den anderen traten Fotografen in mein Blickfeld und der unheimliche Kerl verschwand.

Harry legte seinen Arm um meine Hüften und ich schrak kurz zurück. „Ist alles okay, Prinzessin?" Harry wisperte diese Worte so leise, dass die Paparazzo ihn nicht verstehen konnten. Ich nickte abwesend. Auf keinen Fall, wollte ich, dass Harry sich Sorgen um mich machen müsste. Deswegen schwieg ich, während wir gespielt lächelten und ein Blitzgewitter über uns hereinbrach. Mir flogen ständig wirre Gedanken durch den Kopf. Wenn Harry von dem Typen erfahren würde, war ich ziemlich sicher, dass dies nicht ohne eine Prügelei enden würde.

So wie Harry es vorhin gesagt hatte, schlängelten wir uns kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit durch die Leute nach draußen. Es waren nun fast keine Menschen mehr da.

Harry meinte, er müsse kurz auf die Toilette und bittete mich, dass ich derweil eine Cola für ihn kaufen solle. Er küsste mich und verschwand dann. Ich war jetzt ganz allein auf dem Flur und machte mich mit einem flauen Gefühl im Magen auf dem Weg zum Getränkestand. Doch als ich um die Ecke biegen wollte, griff auf einmal eine grobe Hand nach mir. Ich warf den Kopf nach hinten und sah mit vor Schock geweiteten Augen in das Gesicht des Muskelprotzes. Er hatte ein fieses Grinsen aufgesetzt und starrte mich begierig an. Ich wollte losschreien, doch vor lauter Angst kam kein Laut aus meinem Mund.

Vor meinem inneren Auge sah ich schon, wie der Kerl mich wegschleppen würde und dann... Weiter konnte ich nicht denken, denn in diesem Moment lockerte sich auf einmal der Griff um meinen Arm. Ich begriff gar nicht was gerade geschehen war. Der Klops drehte mir den Rücken zu und ich bemerkte, dass Harry ihn von hinten geschlagen hatte. Angst durchlief meinen Körper. Angst um Harry. Der Muskelprotz war mindestens einen Kopf größer als er.

In Harrys Augen flammte aber nichts, als Wut und Entschlossenheit auf. „Was hast du ihr getan!?" Harrys Stimme vibrierte vor Wut. Ich wollte dazwischen gehen, ihm sagen er solle sich nicht prügeln, dass er nicht gegen den Typen ankommen würde. Aber es war zu spät. Der Typ machte einen Schritt auf ihn zu und wollte Harry ins Gesicht schlagen, doch dieser wich geschickt aus. Er rammte dem Kerl die Füße unter dem Boden weg, sodass dieser stürzte. Er wiederrum schrie wütend auf und riss Harry mit sich.

Harry wollte gerade ausholen, da verpasste der Typ ihm einen Hieb ins Gesicht. Er wurde gegen die Wand geschleudert und sank langsam zu Boden. Geschockt rannte ich auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. Der Fettklops erhob sich und kam auf mich zu. Doch ich registrierte es nicht, denn ich hatte nur Augen für Harry, der noch immer bewusstlos vor mir auf dem Boden lag.

In diesem Moment hörte ich einen entsetzen Schrei.

In diesem Moment hörte ich einen entsetzen Schrei

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You & I [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt