12. Kapitel

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- Sam's POV -

Völlig durchnässt kamen Harry und ich bei ihm Zuhause an. Ich war außer Atem, weil wir so schnell gerannt waren. Harry rannte nach oben und kam nach einigen Augenblicken mit zwei Jogginghosen und Pullis zurück. Er hatte Handtücher mitgenommen, damit wir uns abtrocknen konnten.

Als wäre es ihm überhaupt nicht peinlich, zog er sein nasses T-Shirt vor meinen Augen aus. Ich wäre am liebsten ohnmächtig geworden. Wie konnte man nur so gut aussehen? Er grinste mich an, als er schließlich nur noch in seinen Boxershorts dastand und sich abtrocknete.

„Sam, du kannst ins Badezimmer gehen. Es ist den Flur hinunter und dann rechts."

Während ich nickte, starrte ich seinen Körper noch immer an und ging ganz langsam ins Badezimmer. Ich zog mich schnell um, damit ich wieder zu Harry gehen konnte. Ich machte mir Vorwürfe, wie ich so blöd gewesen sein konnte und ihn angestarrt hatte, als wäre er ein Alien.

Bevor ich nach draußen trat, betrachtete ich mich kurz im Spiegel und stellte fest, dass meine Haare aussahen wie ein Wischmobb. Was fand Harry an mir? Ich war ganz sicher das chaotischste Mädchen, das er kannte. Als ich dann wieder halbwegs normal aussah, ging ich in die Küche und sah Harry, der beim Herd stand und etwas kochte.

„Du bist sehr hübsch", flüsterte Harry, als er sich umgedreht hatte und mich mit glänzenden Augen betrachtete, aber ich glaubte ihm kein Wort.

Er zog mich in seine Arme und küsste mich sanft. Es ging schnell. Viel zu schnell.

Ich erzitterte als Harry mir mit seiner Hand über den Rücken fuhr. An den Stellen wo er mich berührte, prickelte meine Haut und ich konnte Hunderte Schmetterlinge in meinem Bauch herumfliegen spüren. Ich fuhr ihm durch seine Haare und brachte sie somit durcheinander.

Das Gefühl von Harry geküsst zu werden war wirklich unbeschreiblich.

- Harry's POV -

Sam zu küssen war wunderschön. Ich konnte es gar nicht in eigenen Worten beschreiben, denn so etwas hatte ich bis jetzt noch nie gefühlt.

Schließlich lösten wir uns schweratment voneinander, weil der Herd piepte.

„Das Essen ist fertig", sagte ich mit einem spitzbübischen Grinsen und drehte mich um, um die Pfanne auf den Tisch zu stellten. Ich setzte mich auf den Sessel links von Sam und hoffte, das mir das Gericht gelungen war. Ich hatte Spaghetti gekocht, weil das eine von den wenigen Speisen war, die ich halbwegs gut zubereiten konnte.

„Es schmeckt köstlich. Von wem hast du Kochen gelernt?", fragte Sam mit vollem Mund.

Ich erzählte ihr, dass ich von meiner Granny viel gelernt hatte. Während ich sprach, wich mein Blick öfters ab und ich erinnerte mich an früher.

- Sam's POV -

Sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich, als er mir kleinlaut sagte, dass seine Granny vor zwei Jahren verstorben war. Sie musste ihm viel bedeutet haben, denn er sah wirklich niedergeschlagen aus. Ich wollte ihn nicht so sehen, deswegen stand ich auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn vor seinen Kamin. Ich setzte mich auf den weichen Teppich, der vor dem Kamin war und er tat es mir gleich. Wir saßen eine Weile dort und Harry hatte seine Arme um mich gelegt und spielte sich mit meinen Haaren. Ich erzählte ihm von meiner Kindheit und er hörte aufmerksam zu.

Harry erzählte auch sehr viel von seiner Familie, bis ich schließlich sagte: „Das müssen wirklich tolle Leute sein. Ich hoffe ich werde sie irgendwann kennenlernen."

Harry schien kurz über etwas nachzudenken, bevor er antwortete: „Das wirst du bald. Ich werde sie dir vorstellen, denn meine Mum kann es kaum noch abwarten dich zu treffen."

Ich lächelte ihn überglücklich an, bis Harry sich zu mir bückte und mir einen leichten Kuss auf dir Lippen gab. Ich erwiderte seinen Kuss und zog ihn näher an mich. Wenn ich bei Harry war, vergaß ich alles um uns herum.

Wir saßen sicher eine Ewigkeit dort und Harry meinte, dass ich bei ihm übernachten könnte. Zuerst der viel zu schnelle erste Kuss. Dann viele weitere zu übereilige Gesten und jetzt dieses Angebot? Sollte ich das annehmen?

Er war aufgestanden, doch ich saß noch immer dort und sah ihm schläfrig nach. Vor lauter Müdigkeit konnte ich meine Augen kaum noch offen halten. Harry hatte es bemerkt und bevor ich mich versah, hob er mich hoch.

„Komm, Prinzessin. Ich trage dich ins Schlafzimmer," sagt er, als er mich liebevoll anblinzelte. „Macht es dir etwas aus, wenn ich bei dir im Bett schlafe?" Verdammt, der Gedanke war verlockend.

„Nein, natürlich nicht", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Harry setzte mich behutsam auf seinem Bett ab, als wir im Schlafzimmer angelangt waren. Sein Bett war riesengroß und sah gemütlich aus. Er verließ das Zimmer, kam aber nach ein paar Minuten wieder zurück. Ich riss erstaunt meine Augen auf und hob den Kopf, als ich ihn erblickte. Er stand in der Tür und hatte nur eine Jogginghose an. Mit einem Seufzen ließ ich mich wieder zurück ins Kissen sinken.

Harry musste breit grinsen, als er gemerkt hatte, dass ich ihn mal wieder angestarrt hatte und ich errötete nur noch mehr.

Als Nächstes konnte ich spüren, dass Harry unter die Decke geschlüpft war und seinen Arm um mich legte. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust und er spielte wieder mit meinen Haaren.

„Harry?"

„Ja, Sam?"

„Willst du für mich etwas singen bis ich eingeschlafen bin?"

Ich spürte, dass er lächelte und dann leise zu singen begann. Er sang „Little Things" und seine Stimme war so wunderschön, dass ich erzitterte. Als das Lied zu Ende war, drehte ich den Kopf nach oben und küsste ihn.

„Schlaf gut, Prinzessin", waren die letzten Worte, die ich vernahm bevor ich einschlief.

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A/N:

Sind sie nicht süß?

Melli ♡

Melli ♡

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