6. Kapitel

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- Sam's POV -

Mein Herz blieb stehen als Harry den Raum betrat. Er hatte mich sofort bemerkt und lächelte mich beruhigend an. „Sam, bist das wirklich du?", fragte er mit zittriger Stimme.

„Ja ich bin es", antwortete ich leise. Harry kam mit kleinen Schritten auf mich zu als ich aufstand und ihm entgegenkam. Ich hoffte in diesem Moment nur, dass ihm nicht auffiel, dass ich ihm jetzt schon vollständig verfallen war. Er lächelte als er mir endlich gegenüberstand.

„Ich bin so froh dich zu sehen! Ich habe dich damals überall gesucht." Harry kam lächelnd näher bis er mich in eine Umarmung zog. Ich erwiderte seine Umarmung sofort und versuchte mein Zittern zu unterdrücken. „Endlich hab ich dich gefunden!", flüsterte Harry mir ins Ohr.

„Hast du mich denn wirklich gesucht?", fragte ich ungläubig und sah in seine Augen.

„ Seit diesem einen Mal als wir uns in der Achterbahn kennengelernt hatten, habe ich dich nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Und als die Fahrt vorbei war, wollte ich dich eigentlich fragen, ob du mit mir ins Kino gehen oder irgendetwas unternehmen willst. Aber ich konnte dich nicht finden, du warst wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe überall in Holmes Chapel nach dir gefragt, dann habe ich erfahren, dass du nach Frankreich gezogen bist", sagte er, als Schmerz in seinen Augen aufblitzte, bis er schließlich weitersprach: „ Ich bin nur zu X-Factor gegangen, weil ich gehofft habe, dass du mich vielleicht im Fernsehen siehst und dich meldest. Aber das hast du nicht und irgendwann habe ich die Hoffnung aufgegeben. Doch als ich dich heute gesehen habe, wusste ich sofort, dass du es bist!" Nun leuchteten seine Augen und strahlten noch schöner als sonst. Mein Herz schien bei seinen Worten zu bluten und alles, was ich herausbekam, war: „Ich habe seit dieser Zeit immer an dich denken müssen. Aber wie kann das sein? Wir haben uns damals gerade mal zehn Minuten gekannt."

Harry schien nachzudenken, dann meinte er: „Es ist einfach passiert. Aber eins kann ich dir sagen, es waren die schönsten zehn Minuten meines Lebens. Ich habe mich so lebendig gefühlt." Dann auf einmal fing er an zu lachen. Ich war so glücklich über seine Worte, dass ich auch anfing. Es war so schön endlich wieder sein Lachen zu hören, dass mir ganz warm um das Herz wurde. „Nun da ich ja nicht dazu gekommen bin dich zu fragen, ob du mit mir ausgehen willst, kann ich das jetzt nachholen!", sagte er grinsend und kniete sich vor mir hin. Dann fragte er mich mit einem Lächeln auf den Lippen: „Sam, würdest du gerne mit mir ausgehen?" Ich musste lachen, weil er sich so albern aufführte.

Schließlich spielte ich aber doch mit: „Ja! Ja ich will." Harry lächelte mich verspielt an, stand auf und zog mich in eine weitere freundliche Umarmung. Als er sich von mir löste, waren wir nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Würde er mich küssen? Ich blickt erwatungsvoll in seine Augen. Doch noch nicht schon jetzt, oder? Dafür war ich noch nicht bereit. Auch nicht, wenn mich gerade ein tiefes Verlangen durchzog.

Doch plötzlich öffnete sich die Tür und ich drehte den Kopf hinüber. Es war Louis. „Zayn, Niall und die anderen wollen dich sprechen!", informierte er Harry. Ich machte einen Schritt zurück und Harry sah mich entschuldigend an. „Okay", antwortete er Louis knapp. Im Vorbeigehen flüsterte er mir zu: „Morgen Abend, um 18:00 Uhr hole ich dich ab!" Seine Lippen streiften meine Wange, als er von mir wegtrat und durch die Tür hinausging. Die Stelle, an der er mich berührt hatte, prickelte noch immer, obwohl er schon längst gegangen war.

Louis ging nicht mit ihm mit, sondern trat ins Zimmer und stellte sich mir vor. Ich begrüßte auch ihn freundlich. „Harry hat es ziemlich erwischt", sagte er, als er mich ansah. „Ich bin froh, dass er dich gefunden hat. Es war schon wirklich nervig, denn er hat uns ständig von dir erzählt", fügte Louis hinzu. Was sollte Harry viel zu erzählen gehabt haben? Wir hatten uns doch nur so kurz gesehen!

Verwundert blickte ich ihn an. Ungläubig fragte ich: „Wirklich?"

„Ja, er hat gesagt, er hätte noch nie so ein Mädchen wie dich gesehen! Jetzt weiß ich auch was er damit gemeint hat", entgegnete er mit einem Grinsen. „Ich muss jetzt leider gehen. Paul, unser Bodyguard, kann dich nach draußen begleiten!", fügte Louis noch, bevor er mich zum Abschied umarmte und durch die Tür verschwand, hinzu. Umarmungen wurden hier scheinbar sehr gerne verschenkt.

Ich konnte hören wie er zu Paul sagte, dass dieser mich bitte begleiten solle. Louis war mir von Anfang an sympathisch und ich wusste, dass wir gute Freunde werden könnten.

Kurz darauf öffnete Paul die Tür und blieb im Türrahmen stehen, bis ich zu ihm kam und wir zusammen losgingen. Auf dem Weg nach draußen, hielt ich noch einmal nach Harry Ausschau, konnte ihn aber nicht entdecken. Es war inzwischen dunkel geworden und als ich daheim ankam, stand der Mond schon hoch am Himmel und mich überkam Müdigkeit.

 Es war inzwischen dunkel geworden und als ich daheim ankam, stand der Mond schon hoch am Himmel und mich überkam Müdigkeit

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You & I [H.S.]Where stories live. Discover now