9. Kapitel

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- Sam's POV-

Ich versuchte ruhig zu bleiben. Ich durfte mich nicht verspäten! Es war das erste Date und Harry wäre sicher schrecklich enttäuscht von mir. Ich versuchte sein verzweifeltes Gesicht auszublenden, das mir vor dem inneren Auge erschien. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich nicht mit Niall und Louis mitgekommen wäre und einfach irgendwelche meiner Klamotten angezogen hätte. Schuldgefühle überkamen mich und ich sank in meinen Sitz.

„Hey, wir schaffen das schon!", redete Niall mit optimistischer Stimme auf mich ein, aber ich war nicht überzeugt ob er es nur so sagte oder wirklich so meinte. Schließlich richtete ich mich auf und versuchte möglichst positiv zu denken. Wir würden es rechtzeitig schaffen! Ich würde Harry nicht enttäuschen!

Nach ein paar Minuten waren wir bei der Lagerhalle ankommen. Louis sprang vor uns aus dem Auto und gemeinsam eilten wir zum Helikopter. Schwer atmend hüpften wir ins Innere und machten uns bereit für einen Schnellstart. Als wir endlich in die Luft stiegen, sah ich nervös auf die Uhr und sagte: „Es ist schon 16:37 Uhr!"

Louis sah mir beruhigend in die Augen und entgegnete mit ruhiger Stimme: „Sam, wir schaffen es. Ich werde nicht zulassen, dass du zu spät kommst." Ich murmelte leise „Danke" und starrte aus dem Fenster.

Nach etwa einer halben Stunden meinte Louis, dass es nicht mehr lang dauern würde. Ich war wenig davon überzeugt, innerlich hoffte ich aber inständig, dass wir es schaffen würden. Kurz darauf landeten wir. Auf dem Weg zum Auto schaute ich flüchtig auf die Uhr. Es war 17:21 Uhr. Wenn wir uns beeilten, würden wir eine Viertelstunde vor 18:00 Uhr bei mir zuhause ankommen.

Louis heuerte den Fahrer an so schnell wie möglich zu fahren. Wir kamen etwas später völlig außer Atem in meiner Wohnung an. Nachdem ich in mein Outfit geschlüpft war halfen mir Louis und Niall mit meinen Haaren. Louis flocht einen wunderschönen Zopf und ich war völlig verblüfft wieso er sowas konnte. Ich hatte aber keine Zeit zu fragen, denn da läutete auf einmal die Glocke. Ich hätte schreien können vor lauter Nervosität. Schnell begutachtete ich mein Spiegelbild, um sicherzugehen das alles passte. Dann sah ich Niall und Louis an, die mir viel Glück wünschten und mich dann in Richtung Tür schickten. Es klingelte nochmal und ich öffnete die Tür.

Mir blieb die Luft weg, als ich Harry betrachtete. Er trug ein blaues T-Shirt und eine schwarze Jeans dazu. Mich überkam fast die Versuchung in gleich zu umarmen, ich hielt mich aber zurück. Harry blickte mich mit seinen grünen Augen an. „Die siehst wunderschön aus, Sam!", sagte er begeistert.

„Du auch!", antwortete ich schüchtern. Mehr brachte ich nicht mehr heraus, denn Harry hatte seine Hand mit meiner verschränkt und führte mich zu seinem Auto. Er öffnete mir die Tür und ging dann um das Auto herum, um sich ans Steuer zu setzen. Als ich flüchtig aus dem Fenster schaute, merkte ich, dass Niall und Louis an meinem Wohnzimmerfenster standen und uns beobachteten. Schnell schaute ich wieder weg, damit es Harry nicht auffiel.

„Wohin wirst du mich heute entführen?"

Harry lächelte mich an, als ich ihm die Frage stellte und antwortete mit ruhiger Stimme: „Wir werden uns einen Film ansehen. In meinem Heimkino. Ich hoffe, du magst es mehr als öffentliche Kinos. Meins ist nämlich gemütlicher!"

Er brachte mich immer wieder zum Lachen. Was er wohl mit gemütlicher meinte? Harry lachte auch und mir wurde warm ums Herz. Das Date hatte gerade mal begonnen und ich war schon total glücklich. Während der Fahrt erzählte mir Harry von dem Film, den wir uns anschauen würden und wir mussten immer wieder grinsen. Nach einer Weile blieben wir vor einem riesigen Haus stehen. Ich vermutete, dass er eine Wohnung darin hatte, lag aber komplett falsch.

Harry öffnete die Autotür für mich und half mir hinaus. Vor der Eingangstür angekommen, schloss er die Tür auf und sagte: „Willkommen in meinem Zuhause, Sam."

Hand in Hand gingen durch die Tür. Es fühlte sich so an, als hätte ich seine Hand schon immer gehalten. Als wäre mir dieser Junge überhaupt nicht fremd.

Doch mir war klar, dass es noch so viel zu entdecken gab.

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You & I [H.S.]Where stories live. Discover now