26. Kapitel

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- Sam's POV -

Der Arzt war aufgestanden und hatte den Raum verlassen, als Harry sich sofort wieder zu mir ins Bett legte. Seine Nähe tröstete mich, aber die Tatsache, dass ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte, wenn auch nur vorübergehend, hatte mich ziemlich schwer getroffen.

Harry sah mich lange an und sagte schließlich mit ruhiger Stimme: „Sam, mach dir keine Sorgen. Ich habe schon alles geplant. Es gibt eine Privatklinik in der Nähe. Ich muss dort nur noch anrufen und dann werden wir dort untergebracht."

Er wollte weiterreden aber ich unterbrach ihn: „Wir? Harry deine Tour beginnt bald. Du kannst nicht mit mir mit."

Es fiel mir sichtlich schwer es mir selbst einzugestehen, aber Harry konnte auf keinen Fall seine Karriere aufs Spiel setzen.

„Doch, ich werde dich nicht im Stich lassen. Ich hab mit dem Management gesprochen. Die Tour wird verschoben soweit es möglich ist. Ich kann dich einfach nicht alleine lassen und du kannst es mir auch nicht ausreden. Der Unfall war meine Schuld und jetzt werde ich alles was möglich ist dafür tun, das du wieder laufen kannst."

Eine einzelne Träne stahl sich über meine Wange. Er tat das alles nur für mich. „Aber du ..." Weiter kam ich nicht, denn Harry presste seine Lippen auf meine und ich erwiderte den Kuss. Ich musste mir selbst eingestehen, dass ich es ohne Harry nicht schaffen würde. Dazu würde mir die Kraft fehlen.

Ich zog ihn näher an mich und genoss seine Wärme. Meine Hände fuhren durch seine Haare und der Kuss wurde inniger. Für einen kurzen Moment hatte ich alles Schreckliche der letzten Wochen vergessen, doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür. Harry stöhnte leise, bevor er sich widerwillig von mir löste. Ich konnte gar nicht glauben wen ich da sah. Eleanor!

„Oh Gott Sam. Ich bin ja so glücklich, dass du wieder da bist. Ich bin vor lauter Sorge fast gestorben." Die Wörter sprudelten nur so aus ihrem Mund, als sie mich umarmte und schließlich auf einem Stuhl Platz nahm.

Harry meinte, er lasse uns kurz allein und verschwand durch Tür. Ich merkte, dass er sich nur ungern von mir entfernte. Als er draußen war, meinte Eleanor: „Der Arme. Er war die letzten Wochen total fertig." Ich nickte nur bedrückt, als Eleanor aufstand und sich auf meinem Bett niederließ. Sie hielt meine Hand und erzählte mir, dass die anderen Jungs mehrmals in der Woche hier gewesen waren. „Alle waren krank vor Sorge. Wir hatten auch schon unsere Bedenken wegen Harry." Nun wurde Eleanors Mine ernst und sie sprach leise weiter: „Sam versprich mir, dass du Harry nie verlassen wirst! Es würde ihm das Herz brechen. Er liebt dich wirklich sehr."

Die Worte kreisten durch meinen Kopf, der sowieso schon schwirrte. Ich war völlig fertig. Wie konnte ich mir nur einmal Gedanken darüber gemacht haben ob Harry mich wirklich liebte? Enttäuscht von mir selbst erkannte ich, dass er mir in letzter Zeit so viele Liebeserklärungen gemacht hatte, dass ich sie nicht mal mehr zählen hätte können. Ich holte einmal tief Luft um nicht gleich wieder in Tränen ausbrechen.

Auf einmal vernahm ich einen Text, den ich schon mal gehört hatte. ‚Nothing can come between you and I, not even the gods above, can seperate the two of us, nothing can come between you and I'. Ich musste schon völlig irre sein, wenn ich sogar Stimmen in meinem Kopf hörte. Doch auf einmal blieb mir die Luft weg. Harry war durch die Tür gekommen und stand nun vor mir. Er hatte wirklich gerade gesungen! Ich begann nun wieder zu heulen, aber nicht weil ich traurig war, sondern weil ich einfach so überglücklich war Harry zu haben. Ohne ihn würde ich das alles nie schaffen.

Eleanor drückte ein letztes Mal meine Hand und schloss die Tür vorsichtig hinter sich, als sie hinausging. Harry stand noch immer da und blickte mich liebevoll an. In diesem Moment schwor ich mir ihn nie zu verletzten. Ich würde alles dafür geben um ihn glücklich zu machen, genauso wie er es für mir tat.

Letztendlich kam Harry wieder zu mir ins Bett. Ich war noch immer so gerührt von den Worten, die er für mich gesungen hatte. Ich weiß, dass er alles für mich tun würde, aber würde unsere Liebe das alles überstehen? Ich konnte nicht mal mehr gehen und Harry könnte sich leicht von mir abwenden, weil ich so erbärmlich war.

„Sam?"

Ich blickte auf und er strahlte mich liebevoll an. „Ja?"

„Hör auf dir Gedanken darüber zu machen. Ich werde dich nicht verlassen, also hör auf damit. Du bist das einzige Mädchen für mich und das wird auch immer so bleiben, Prinzessin."

Harry schenkte mir sein wunderschönes Lächeln, das ich schon so vermisst hatte. Aber ich war verwirrt und fragte leicht verwundert: „Schatz, wieso hast du gewusst das mich das bedrückt?"

Ich sah ihn überrascht an und er grinste leicht und antwortete anschließend: „Ich weiß auch nicht, ich wusste es einfach. So als könnte ich es spüren."

Plötzlich musste ich wieder daran denken was ich damals im Auto gedacht hatte. Dass Harry und ich miteinander verbunden wären und. Zu der Zeit wollte ich es ihm nicht erzählen, aber ich dachte jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt. Ich holte tief Luft und schüttete ihm mein Herz aus. Harry hielt mich währenddessen fest in seinen Armen und hörte mir aufmerksam zu. Seine Augen glänzten als ich ihm schilderte, dass es mir so vorkäme als wären wir verbunden. Eigentlich hörte sich das alles ziemlich kitschig an, aber das war es nicht. So fühlte ich mich einfach.

Als ich aufgehört hatte, war Harry so nah vor mir das ich seinen Atem spüren konnte. Zuerst hauchte er mir einen Kuss auf die Stirn, dann auf die Nase und schließlich auf die Lippen. Ich erzitterte bei dieser Zärtlichkeit und war ihm insgeheim dankbar, dass er keine Fragen stellte. Er akzeptierte es einfach und das liebte ich an ihm.

„Sam, du sollst wissen, dass mich nichts in der Welt von dir trennen kann. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Ich möchte mit dir meine Zukunft verbringen. Du wirst immer die einzige für mich sein und wie du schon gesagt hast, sind wir miteinander verbunden und diese Verbundenheit ist wie ein unsichtbares Band, nur stärker. Ich liebe dich."

Und zum hundertsten Mal an diesem Tag begann ich zu weinen, gerührt von seinen Worten. „Ich liebe dich auch Harry", hauchte ich bevor wir uns küssten.

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A/N:

Ich bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel, aber ja. Das nächste Update kommt bald. :)

Melli <3

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You & I [H.S.]Where stories live. Discover now