Light My Fire [Larry Stylinson]✔️

Nur Braten

(HARRYS POV)

Ich stand mit Louis in der Küche und half ihm beim Kochen. Während er das Fleisch, welches einmal ein Braten werden sollte würzte, schnitt ich das Gemüse klein und schmiss schließlich alles in einen großen Topf. Im Radio liefen alte Rocksongs aus den 70ern und ich sang bei fast Jedem mit. Louis grinste durchgehend, wackelte hin und wieder mit den Hüften und tanzte von einem Küchenschrank zum Nächsten um weitere Utensilien zu holen. Irgendwann war jede freie Arbeitsfläche mit Töpfen und /oder Schüsseln und / oder Pfannen voll gestellt.

"Babe... Was genau hast du hier vor?"

Louis sah sich um, als könnte er sich nicht mehr daran erinnern, den ganzen Kram heraus geholt zu haben und zuckte dann mit den Schultern.

"Das Fleisch muss drei Stunden in den Ofen. In der Zeit, kann ich mich um die Vorspeise und den Nachtisch kümmern."

"Ja klar... Aber so wie es hier aussieht könnte man meinen, dass du noch gar nicht weißt, was du machen möchtest..."

Louis lachte und kratzte sich am Hinterkopf. Das tat er immer, wenn ihm was peinlich war.

"Ehrlich gesagt, habe ich auch keine Ahnung. Mir schwebt einfach vieles im Kopf herum. Ich könnte zum Beispiel eine Mouse au Chocolat machen. Ich könnte sie mit frisch gemahlenem Kaffee etwas aufpeppen und selbst gemachte Pralinen dazu reichen. Ich könnte aber auch ein Zitronensorbet machen. Beides würde als Nachtisch gut passen. Und als Vorspeise hatte ich an eine Suppe gedacht. Eine Hochzeitssuppe vielleicht? Dafür muss ich Pfannkuchen machen und Grießklößchen und ich muss das Gemüse einkochen und..."

Louis war kaum zu bremsen, also schloss ich ihn in meine Arme und küsste ihn. Ich mochte es wenn er redete... aber das Schweigen während eines Kusses mochte ich mehr. Ich spürte ihn an meinen Lippen lächeln und löste mich von ihm. Dann sah ich ihn an. Er nickte.

"Hab schon verstanden... Ich mache mir wieder zu viele Gedanken..."

"Richtig. Außerdem vergisst du, dass ich auch noch hier bin. Ich helfe dir, du musst mir nur sagen was ich tun soll..."

Louis nickte erneut und drehte sich in meinen Armen um, um das Chaos welches er angerichtet hatte zu betrachten.

"Ich bin wie in einem Wahn... Ich will das alles perfekt wird, Harry."

"Das wird es."

Ich küsste Louis' HInterkopf, ließ ihn los und machte mich daran, alles wieder in den Schränken zu verstauen. Aus dem Schlafzimmer holte ich das Tablet, googelte auf dem Weg zurück in die Küche bereits nach Ideen für Vorspeisen und hielt Louis dann eine kleine Auswahl vor Augen.

"Vielleicht machst du dir nicht mehr Arbeit als du eh schon hast..."

Louis sah über den Bildschirm und sah mich dann fragen an.

"Tomatencremesuppe?"

"Klingt hervorragend..."

Ich lächelte ihn an, dann holte ich EINEN Topf wieder aus dem Schrank und stellte ihn auf die Arbeitsplatte. Louis wusch einen ganzen Schwung Tomaten, bevor er sie schälte, hackte und schließlich in den Topf warf. Gleichzeitig suchte ich nach einer geeigneten Nachspeise für den Braten und landete ebenfalls bei einer Mouse au Chocolat nur ohne frischen Kaffee... Ich fand es süß wie viel Mühe sich Lou gab um meiner Familie zu imponieren, dabei wussten er und ich, dass das überhaupt nicht mehr nötig war. Meine Mutter liebte ihn und auch Robin hatte ihn ins Herz geschlossen. Und für seine Eltern könnte er wahrscheinlich trockenes Toast mit Ketchup hinstellen, sie würden ihn trotzdem loben und mehr essen, als gesund für sie war. Jeder liebte Louis und ich wusste auch, warum. Es war seine Art, sein Wesen... Es war unmöglich ihn nicht zu lieben. Ich wollte es ihm wieder und wieder beweisen. Ich wollte das er es hörte, aber mehr noch wollte ich, das er es glaubte. Ich stellte mich also dicht hinter ihn, nahm ihm das Messer aus der einen und eine Tomate aus der anderen Hand. Ich drehte ihn zu mir um und sah ihn an. Seine Augen glänzten, seine Lippen waren feucht, weil er sich Sekunden vorher darüber geleckt haben musste.

"Ich liebe dich, Louis Tomlinson..."

"Harry..."

"Nein, hör auf zu denken und hör mir nur zu. Ich liebe dich, Louis. Ich weiß nicht, ob dir die Bedeutung dieser Worte klar ist, aber ich liebe dich. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, nicht mehr neben dir aufzuwachen, geschweige denn einzuschlafen. Ich möchte nie wieder einem anderen Mann so nahe sein wie dir, möchte nie wieder die Hand eines anderen Mannes so halten, wie ich deine halte und um Gottes Willen, will ich nie mehr einem anderen Mann die Worte sagen, die ich dir gerade sage... Ich liebe dich und ich schwöre bei Gott, ich werde nie wieder einen anderen Menschen so lieben können, wie ich dich liebe Louis. Du bist alles für mich. Du bist mein Schmerz und meine Heilung und ich sehne mich nach dir in jeder Minute in der du nicht bei mir bist. Du sollst für immer bei mir sein."

Louis' Wangen waren tränennass, er schluckte, während er meine Hände festhielt.

"Ich will dir jetzt keinen Antrag machen oder dir versprechen, dass ich dich lieben werde bis ans Ende meiner Tage, denn das werde ich sowieso... Aber ich möchte dir versprechen, dass ich dir dieses Versprechen irgendwann geben werde. Nicht heute und nicht morgen, aber irgendwann ganz sicher. Und dann werde ich dir dieses Verprechen vor unseren Freunden und unseren Familien geben, damit alle es hören können. Aber vorallem damit du es hörst und damit du es glaubst..."

Ich atmete tief durch und beendete meine Ansprache. Louis vor mir, war völlig aufgelöst, weinte, zitterte und bekam sich kaum in den Griff. Es war lustig, ihn so zu sehen. Er war im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos und klammerte sich einfach nur an mir fest. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er sich einigermaßen beruhigt hatte, wieder vernünftig Luft holen konnte und mich dann wieder ansah. Sagen tat er allerdings trotzdem nichts. Er küsste mich, erst liebevoll und sanft, dann wild und leidenschaftlich. Was er nicht sagen konnte, versuchte er zu zeigen und ich verstand. Schließlich landeten wir im Flur auf dem Boden, weil wir es nicht mehr ins Schlafzimmer schafften und als unsere Eltern und wir gemeinsam am Tisch saßen, gab es eben nur den Braten...