Wir haben Zeit

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(HARRYS POV)

Louis lächelte erleichtert und atmete auf. Die Schamesröte verschwand aus seinem Gesicht und er schmiegte sich wieder an mich. Es war ein intimer Moment – nicht wild oder leidenschaftlich, aber dennoch intim. Wir teilten Etwas. Wir teilten Liebe und Fürsorge und Trauer. Wir teilten in diesem Moment so viel und obwohl keiner von uns in diesem Augenblick etwas sagte, verstanden wir uns. Unfassbar wie sehr ich diesen Mann liebte und noch unfassbarer war es, dass ich ihn vor ein paar Monaten habe gehen lassen. Was für ein Idiot ich doch war.

Wir schnappten uns eine der Champagneflaschen, verteilten Salzstangen und Erdnüsse in zwei Schalen und nahmen dann alles mit rüber ins Wohnzimmer. Wir kuschelten uns auf die Couch, ich schaltete den Fernseher an und zappte so lange durch die Kanäle, bis ich fand was ich suchte. Lou lachte, lehnte sich zurück und zog sich die Schale mit den Erdnüssen auf den Schoß, während ich noch schnell unsere Gläser befüllte.

„Aaaahhh... Dinner for One. Der Klassiker. Für so nostalgisch hätte ich dich gehalten, Styles."

„Hey... Ich bin damit groß geworden. Das gehört dazu, oder etwa nicht?"

Lou nickte.

„Doch. Auf jeden Fall. Ich habe es auch immer mit meinen Großeltern gesehen. Es wäre kein Silvester gewesen, ohne James und Miss Sophie."

„Mein Reden. Und jetzt Ruhe."

Ich gab Lou eins der Gläser, nahm das andere und wir stießen an, dann lehnte ich mich zurück, legte einen Arm um Lous Schultern und trank einen Schluck. Ich mochte das Prickeln in der Kehle und den trockenen Geschmack. Champagne brauchte nie lange um eine Wirkung zu zeigen und meistens reichten ein bis zwei Gläser, um mich zu erheitern. Bei Lou brauchte es weniger, was ich immer wieder faszinierend fand. Wir verfolgten den immer betrunkener werdenden Butler James, lachten bei seinen schauspielerischen Künsten und quatschten den Text sogar mit. Zum Ende des Sketches, als James und Miss Sophie die Stufen zu IHREM Schlafzimmer erklommen, standen unsere leeren Gläser auf dem Tisch und Lou und ich waren in eine wilde Knutscherei verfallen. Er hatte sich mir förmlich an den Hals geworfen, mir den Pullover über den Kopf gezogen und ihn zusammen mit meinen guten Manieren hinter die Couch geworfen. In diesem Moment vergaß ich alles um mich herum. Ich vergaß die Uhrzeit, den Tag, das Problem an der ganzen Sache und die Tatsache das ich es langsam angehen lassen wollte. Lou vernebelte mir den Verstand und in Zusammenhang mit dem Champagne war das eine gefährliche Mischung. Lous Hände schoben sich in die kurzen Ärmel meines Shirts, kratzten mir über die Haut und fuhren mir die Arme rauf und runter. Er rieb sein Becken an mir, presste sich mir entgegen und Fuuuuck.... Ich hielt es kaum aus. Ich hatte so lange auf ihn verzichten müssen, das ich innerhalb von Sekunden steinhart war. Ich presste mich an ihn, beantwortete seine Lust mit meiner Eigenen und schob meine Hände unter seinen Hintern um ihm in diese festen Backen zu greifen. Er stöhnte in meinen Mund und ich nutzte die Sekunde um ihm meine Zunge in diesen zu schieben. Ich schmeckte den Champagne und ihn. Seine Zunge blieb nicht untätig, massierte die Meine und dann fasste ich einen schnellen Entschluss. Ich packte Lou, legte mir seine Beine um die Hüfte und hob ihn dann hoch. Ich stand mit ihm zusammen von der Couch auf, lief durchs Wohnzimmer, in den Flur, die Treppen rauf und in unser Schlafzimmer. Dort ließ ich mich mit ihm aufs Bett fallen und begrub ihn unter mir. Ich küsste jeden freien Zentimeter seiner Haut, den ich fand. Seinen Mund, seinen Hals, seine Hände. Ich schob seinen Pullover nach oben und küsste seinen nackten Bauch und seine Brust, während ich ihm das Stück Stoff ganz auszog. Seine gebräunte Haut schimmerte und roch unglaublich gut. Mit meiner Zunge fuhr ich über die definierten Bauchmuskeln, nahm seinen Geschmack in mir auf und prägte ihn mir ganz genau ein. Bald waren auch unsere Hosen und mein Shirt verschwunden und wir liebkosten gegenseitig unsere völlig nackten Körper. Seine erhitzte Haut an meiner eigenen zu spüren, war mehr als ich mir je wieder erhofft hatte. Es war das pure Glück und keine Droge auf der Welt, könnte mir ein besseres Gefühl geben, als die Tatsache Lou unter mir zu haben. Doch der erste Knall einer Mitternachtsrakete, löste all die Gefühle die wir hatten in Luft auf, denn als sie explodierte war es Lou der plötzlich stocksteif und zitternd in unserem Bett lag. Er krallte sich an mir fest, als stünde er vor einem Abgrund und hätte nur noch mich als letzten Halt.

Light My Fire [Larry Stylinson]✔️Where stories live. Discover now