Nur wir Zwei

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(ERICS POV)

Ich öffnete die Tür zum Keller und hatte Probleme damit, die Kerzen am Brennen zu halten. Der leichte Windzug hätte sie fast erloschen. Als ich den Kellerraum betrat, sah er mich mit großen Augen an. Ich lächelte, als ich die Torte mit der einen und die zwei Weingläser plus Weinflasche, in der anderen Hand balancierte.

Lou setzte sich auf und lehnte sich an die kalte Wand.

„Happy Birthday, mein Engel..."

Lou sagte nichts. Er hatte schon seit Wochen nichts mehr gesagt, aber er weinte und ich war mir sicher, dass es Freudentränen waren.

Ich stellte alles auf dem Boden neben seiner Matratze ab, setzte mich neben ihn und betrachtete ihn. Seine Haut war blass, seine Augen leer und er zitterte. Ich begutachtete die Verbände an seinen Armen. Es drang kein Blut mehr durch, also hatte ich perfekte Arbeit geleistet. Seine Knochen heilten und er war auf dem Weg der Besserung.

„Hast du Hunger? Ich habe dir eine Torte gemacht... Heute is dein Geburtstag. Das sollten wir feiern..."

Von Lou kam kaum eine Reaktion.

Ich schnitt ihm ein Stück aus der Torte, piekste ein Häppchen mit der Gabel auf und hielt es an seinen Mund, aber seine Lippen blieben verschlossen.

Ich hatte die Nase voll. Seit Tagen hatte er schon nichts mehr von mir angenommen. Er aß nichts, trank nichts, wartete nur auf seine verdammte Dosis Morphin. Ich drückte ihm die Gabel leicht gegen die Lippen, stupste ihn damit an, doch er gab keine Reaktion von sich.

„MACH DEN MUND AUF!"

Ich stach ihm die Zacken der Gabel in die Lippen, bis Blut zu erkennen war. Aber Louis tat noch immer nichts. Wütend darüber, das er mich kaum beachtete, schmiss ich die Gabel in die nächste Ecke, stürzte mich auf ihn und drückte ich zurück in die Matratze. Ich presste ihm meinen Daumen und Mittelfinger in die Wangen – so fest das er den Mund öffnen musste. Mit der freien Hand, griff ich in die Torte und stopfte sie ihm förmlich in den offenen Mund.

„Wenn ich mir schon die Mühe mache, dir einen verdammten Kuchen zum Geburtstag zu backen, dann isst du ihn gefälligst. Friss und ersticke daran!"

Louis würgte und zappelte unter mir, aber seine Arme waren noch zu schwach, um mich weg zu drücken. Also stopfte ich ihm noch mehr von der cremigen Masse in den Mund. So lange bis er anfing zu schlucken.

„Iss, mein Herz."

Und er tat es. Schließlich gab er auf und aß, was ich ihm gab. Er aß aus meiner Hand, wie ein Köter, als wäre der scheiß Kuchen Heroin und er ein Junkie. Es war ein Bild für die Götter und die Art, wie Louis versuchte nicht zu ersticken, machte mich an. Ich spürte, wie ich hart und meine Hose zu eng wurde. Gott, ich wollte mich in diesem Engel verlieren, ihn beschmutzen, ihn zu dem Meinen machen... Aber ich wollte seine Reinheit bewahren... Nie wieder sollte Jemand diesen Engel berühren. Nie wieder. Er gehörte mir...

Ein Klingeln an meiner Wohnungstür, riss mich aus meinen Gedanken. Ich betrachtete Louis und erkannte, dass er keine Luft mehr bekam, dann stand ich auf und sofort rollte er sich auf die Seite und erbrach den Kuchen, dem ich ihm so liebevoll zubereitet hatte. Ich verließ den Keller und stieg die Treppen rauf, hörte ihn aber noch röcheln und husten und wieder kotzen.

Als ich oben ankam, verschloss ich die Tür, die zu der Kellertreppe führte, dann öffnete ich die Wohnungstür und vor mir stand ein völlig fertiger Troy Austin. Ich erschrak bei seinem Anblick un dfragte mich was mit ihm passiert war. So viel Stoff hatte ich ihm gar nicht gegeben... Außer er hat sich alles auf einmal gegeben. Ich sah mich auf der Straße um, sah aber keine bekannten Gesichter und zog den Junkie vor mir, schnell ins Haus.

Light My Fire [Larry Stylinson]✔️Where stories live. Discover now