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Die Tage im Paradies endeten schneller als Harry und Louis lieb war und zurück in London wurden sie von brüllenden Paps und kreischenden Fans begrüßt. Harry hielt Louis fest an der Hand und versuchte sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, doch innerhalb Sekunden wurde es enger und enger um sie herum. Louis versuchte durchgehend nach unten zu sehen, doch die Paps hielten ihm denoch ihre Kameras vors Gesicht und die Blitze blendeten ihn für mehrere Sekunden. Schließlich hörten sie einige Männer des Securitypersonals, die für Ordnung sorgten. Harry und Lou hatten wieder genug Luft zum Atmen und genug Platz um weiter zu laufen. Harry lächelte, winkte den Fans und blieb locker. Louis hingegen, explodierte innerlich. Er hasste die Paps und verstand einfach nicht, wie Menschen so aufdringlich sein konnten. Und auch mit Harrys Fans wird er sich wohl nie anfreunden können. Sie sind laut, handgreiflich und schrecken vor verdammt nochmal gar nichts zurück. Vor dem Flughafen, sahen sie sich kurz um und entdeckten eine winkende Tai an einem schwarzen Jeep Grand Cherokee. Sie eilten zu ihr, umarmten sie kurz und verfrachteten dann ihr Gepäck in den Kofferraum. Schließlich stiegen alle ein und Tai fuhr los. Durch den Innenspiegel sah sie zu den beiden Männern und erkannte, wie fertig die Beiden waren. Die Zeitumstellung machte sich bereits bemerkbar.

"Belagerung am Flughafen?"

Harry nickte und Louis sah stumm aus dem Fenster. Er wünschte sich umgehend zurück nach Jamaika.

"Lou?"

Nun sah er nach vorn und begegnete im Innenspiegel Tais sorgenvollen Blick.

"Wie bitte?"

"Ist alles okay?"

"Nein... Ich will wieder zurück. Die Fans hier machen mir Angst."

Tai nickte verständlich und Harrys Griff um Louis' Hand wurde fester, was ihn wieder einigermaßen beruhigte. Louis sah seinen Freund an und lächelte müde und erschöpft. Er wusste dass es Harry genau so ging, wie ihm selbst. Auch Harry wollte nicht zurück nach England, aber als vor ein paar Tagen der Anruf von seinem Vater kam, hatten sie gar keine andere Wahl - zu ernst wurde die Angelegenheit mit Harrys Ausstieg aus der Band. Harry wusste, dass sein altes Management ihn fertig machen wollte und ihm war bewusst, dass sie keine gemeinsame Lösung für das Problem finden würden, also stellte er sich auf eine dreckige Schlacht ein. Er bekam Unterstützung von seinem Vater und Lou und auch Niall, Liam und Zayn würden ihm unter keinen Umständen den Rücken zukehren, aber damit klarkommen musste Harry ganz allein. Plötzlich war er kein Mitglied von One Direction mehr und irgendwie ging ihm da etwas sehr wichtiges verloren.

Einige Tage später ging alles wieder seinen normalen Weg. Sophie, Sam, Sue, Martha, Marlene, Sarah und Paul waren wieder zurück und nahmen alle nach einem ausgiebigen Urlaub ihre Arbeit wieder auf. Auch Louis machte sich nach wie vor im Hause Styles nützlich und Harry verbarrikadierte sich vorerst in seinem Arbeitszimmer. Hin und wieder kamen Niall und Tai zu Besuch. Niall kümmerte sich um Harry und Tai brachte Lou auf andere Gedanken. Zusammen saßen sie in der Küche, tranken Tee und aßen selbstgebackenen Kuchen von Sophie.

"Ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen kann, Tai. Harry macht sich so viele Gedanken, aber er redet nicht mit mir. Jedenfalls nicht so, dass ich ihm irgendwie eine Stütze sein könnte. Er will mich aus seinen Problemen raushalten, obwohl ich ihm gesagt habe, dass es mir nichts ausmacht. Aber stattdessen verschwindet er den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer und telefoniert mit einer Million Leuten, verfasst Statements und diskutiert mit seinen Anwälten. Sein Vater kam extra aus Amerika her um sich mit Harry durch den Papierkram zu wühlen..."

"Ist er jetzt auch da?"

"Ja sie sind oben..."

Louis trank seinen Tee aus und goss sich neuen ein, aß einen weiteren Bissen Kuchen und schob seinen Teller dann von sich.

"Ich glaube, sein Dad kann mich nicht leiden. Wenn er mich ansieht, kann ich den Hass quasi sehen. Er sieht mich als Grund für diesen ganzen Schlamassel und irgendwo hat er ja auch Recht."

"So ein Unsinn, Lou! Das darfst du dir auf keinen Fall selbst einreden und auch nicht zulassen, dass es dir jemand anderes einredet. Harry hat diese Entscheidung ganz allein für sich getroffen. Er hat bei diesem Interview ausgesprochen, was vielen Leuten schon lange klar war und nun muss er die Konsequenzen tragen. Du trägst daran keine Schuld. Harry hat sich für dich entschieden. Er hat sich für die Liebe entschieden, alles andere war da nebensächlich. Sei dankbar, das er es getan hat, sonst müsstet ihr euch immer noch verstecken und wer weiß, ob ihr euch überhaupt jemals so nahe gekommen wärt, wenn er diesen Schritt nicht gewagt hätte. Natürlich könnte er im Moment mehr rücksicht auf dich nehmen und dich an seinem Leben mehr teilhaben lassen, aber sei nachsichtig Lou... Auch für ihn ist es wahrscheinlich die erste richtige Beziehung. Ihr müsst euch beide daran gewöhnen..."

Lou nickte und sah in seine Hände, die er auf seinem Schoß gekreuzt hatte. Er hatte gar nicht gemerkt, dass ihm die Tränen kamen, bis ihm die ersten von den Wangen tropften.

"Ich fühl mich im Moment nur so machtlos... Ich will für ihn da sein und er soll wissen, dass er sich auf mich verlassen kann..."

"Das weiß ich doch..."

Harrys Stimme erklang und schon im nächsten Moment lagen seine Arme um Lous Schultern. Harry schmiegte sich an Louis' Wange, seine Hände umfasste Louis' Hände.

"Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann und das tue ich auch. Ich weiß, das du hinter mir stehst und das du da bist, wenn ich dich brauche. Aber das da oben, ist ein reines Chaos. Es regt mich auf und ich will nicht, das du mich so siehst Lou. Es ist zum Haare ausreißen und ich möchte dich damit nicht in Verbindung bringen. Du bist mein zu Hause. Mein Feierabend, meine andere Welt. Wenn ich nach dem ganzen Stress am Tag, die Treppen runter komme und dich sehe, fühle ich mich immer wie in einer ganz anderen Welt und ich möchte, dass das so bleibt. Deswegen halte ich dich daraus. Aber ich weiß, das ich dich holen könnte, wenn ich nicht mehr kann..."

Wieder nickte Lou, löste sich aus Harrys Umarmung und drehte sich zu ihm. Sie sahen sich an und lächelten beide, den anderen aufbauend. Dann umarmten sie sich erneut und Lou atmete tief durch. Wieder einmal hatte er sich zu viele Gedanken gemacht und sich selbst die Schuld für Harrys Lage gegeben, aber auch Harry bewies ihm das Gegenteil. Er wurde gebraucht und während er und Harry sich in den Armen lagen, saß Tai einfach nur mit einem breiten Grinsen da und beobachtete ihr Lieblingspaar.

Light My Fire [Larry Stylinson]✔️Onde histórias criam vida. Descubra agora