Endgültig

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„Verschwinde..."

„Ich habe den Kuss nicht erwidert."

„Ich will das du gehst, Louis. Ich will dich nicht mehr sehen!"

„Aber ich werde nicht gehen!"

Harry und ich sind beide lauter geworden. Natürlich hatte er jeden Grund dazu, aber ich konnte und wollte mich nicht geschlagen geben. Nicht ohne zu kämpfen. Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Harry um und lief die Treppen hoch zu seinem Zimmer. Ich folgte ihm und betrat das Zimmer, bevor er mir die Tür vor der Nase zuschlagen konnte.

„Hör mich an, Harry."

„Nein! Ich will nichts hören. Ich weiß was ich gesehen habe. Wie willst du dich da raus reden?"

„Das will ich gar nicht. Ich will dir nur erklären, wie es wirklich war! Ich habe den Kuss nicht erwidert, Harry. Ich war überrumpelt und wusste nicht, was da gerade passierte. Es hatte mich genauso überrascht wie dich. Das musst du mir glauben."

„Wie soll ich dir glauben? Ich wusste ja nicht mal das ihr euch kennt! Was hast du mir noch verschwiegen, Lou? Hat er dich vielleicht auch schon vor mir gevögelt?"

Nun war es an mir Harry eine zu klatschen.

Sofort hielt er sich die Hand an die pochende Wange und sah mich ungläubig an.

„Wie kannst du so etwas auch nur denken? Ich habe dir gesagt das du der erste für mich warst und das war nicht gelogen! All meine Erfahrungen habe ich mit dir gesammelt und mit keinem Anderen. Eric und ich lernten uns kennen als ich krank war. Zu der Zeit war an uns beide noch gar nicht zu denken. Wir kannten uns da noch gar nicht. Wir waren ein paar Mal aus und haben uns einmal richtig geküsst. Mehr war da aber nie. Und bis gerade eben, habe ich ihn seit meinem Umzug nach London auch nicht mehr gesehen oder gehört."

Harry sah mich erst an, dann versuchte er meinem Blick auszuweichen und sah weg. Ich machte noch einen Schritt auf ihn zu, stand ihm so nah, dass ich das Schlagen seines Herzen fast hören konnte und legte meine Hände an seine Brust. Ich sah zu ihm auf und nun sah er auch mich wieder an.

„Ich würde dir niemals absichtlich weh tun, mein Herz. Ich liebe dich so sehr, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Jede Minute ohne dich, fühlt sich an als könnte ich nicht richtig atmen. Bitte Harry, du musst mir einfach glauben. Ich habe diesen Kuss nicht gewollt und ich schäme mich dafür, das ich nicht schneller reagiert habe. Bitte verzeih mir."

Langsam und vorsichtig streckte ich mich und küsste seinen Mund, aber er erwiderte meinen Kuss genauso wenig, wie ich Erics erwidert hatte. Es schmerzte. Diese Abweisung und Kälte die von Harry ausging, schmerzte mehr als ich es mir je hätte vorstellen können. Ich löste mich von ihm und trat einen Schritt zurück. Wieder liefen Tränen über seine Wangen und dann auch über Meine.

Irgendwie fühlte sich das endgültig an.

Ich spürte Panik in mir aufkommen, riss mich aber zusammen. Ich sah mich schnell nach meiner Reisetasche um und als ich sie fand, stopfte ich alles rein, was mir gehörte. Es waren nur ein paar Klamotten, also war ich schnell fertig. Ich zog den Reißverschluss zu und schmiss mir die Tasche über die Schulter. Ich sah nochmal zu Harry, der sich kein bisschen bewegt hatte. Ich war wütend und traurig und dann schluchzte ich los.

„Ich... liebe dich. Aber im Moment... hasse ich dich auch... Du tust mir Unrecht, verdammt... Es war nur ein einfacher Kuss... Wie kannst du mir das antun?"

Ich stürmte aus dem Zimmer, rannte die Treppen runter und flüchtete aus dem Haus. Keiner der anderen Gäste bekam etwas mit, jedenfalls glaubte ich das. Ich rannte einfach los. Ich wusste das es hier einen Bahnhof gab und da würde ich mich erstmal beruhigen. Jedenfalls würde ich es versuchen. Vielleicht kam Harry ja auch zur Besinnung...

Light My Fire [Larry Stylinson]✔️Where stories live. Discover now