22.

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Sebastian Jones PoV.:
Ich werde von einer beinahe schon tropischen Hitze geweckt. Unsere Beine sind ineinander verschlungen und ihr Kopf ruht nach wie vor auf meiner Brust.  Sie schläft noch immer ruhig und am liebsten würde ich einfach liegen bleiben und den Augenblick noch ein bisschen länger genießen, doch die Hitze wird mit jeder weiteren Minute unerträglicher, also versuche ich mich etwas von ihr zu lösen, ohne sie zu wecken, was mir kläglich misslingt. Schon nach der kleinsten Bewegung wacht sie auf.

Jana Mayer PoV.:
Ich bewege mich ein wenig, zeihe die Arme etwas vor mein Gesicht, doch es klappt nichts. Langsam öffne ich die Augen, blinzle einen Moment lang gegen das grelle Sonnenlicht an, dass durch die Fenster direkt auf mich scheint, und blicke in seine wunderschönen, kobaltblauen Augen. Er streicht mir eine Haarlocke aus dem Gesicht, lächelt mich an. "Hey" flüstere ich und komme nicht umhin, ebenfalls zu lächeln. "Hey" erwidert er und legt seine Lippen auf meine. Wir drehen uns leicht, sodass ich halb auf dem Rücken liege, doch mit einem mal unterbricht er den Kuss. Er sieht mich ernst an. "Du bist dir wirklich sicher damit" Ich lege meine Arme um seinen Nacken, sehe ihm in die Augen und lächle. "Ich war mir noch nie sicherer" Kaum sind die Worte raus, küsst er mich wieder so voller Inbrunst und verlangen, dass ich nicht anders kann, als zu lachen. Auch er grinst und fährt mit seinen Lippen meinen Hals entlang, bis er den Ansatz meiner Brüste erreicht. Doch bevor er weiter machen kann, werden wir unterbrochen. Es klopft an der Türe der Suite. "Jana? Jana bitte! Es tut mir leid, bitte, lass mich erklären!", dringt Dannys Stimme bis zu uns ins Zimmer. Sebastian ist schon halb aufgesprungen, doch ich halte ihn zurück. Er schäumt vor Wut. Bevor ich etwas sage, ziehe ich ihn wieder zu mir und küsse ihn. Ich kann spüren, wie er schlagartig etwas ruhiger wird, was mich mit etwas Stolz erfüllt. Welch eine Macht ich über ihn habe! "Ich regele das selbst", sage ich entschlossen, wickle die Bettdecke um mich und stehe auf. Er sitzt nackt auf meinem Bett und weil ich weiß, dass ich mich niemals konzentrieren könnte, solange er so auf meinem Bett sitzt, laufe ich um dass Bett herum, hebe seine Boxershorts auf und schmeiße sie ihm zu, bevor ich an meinen Koffer gehe und mir schnell etwas anziehe. Ich verlasse mein Zimmer und laufe auf die Türe zu, hinter der noch immer Danny steht und mich jammernd bittet, die Türe zu öffnen, doch bevor ich ihm diesen Gefallen tue, sammle ich die Kleidung auf, die wir gestern Nacht auf den Weg ins Bett verloren haben und werfe sie kurzer Hand ins Badezimmer.

Ich öffne die Türe und sofort fängt er an sich zu entschuldigen, doch bevor ich näher darauf eingehe, oder ihm auch nur zuhöre, verpasse ich ihm eine Ohrfeige, die ihn für einen Augenblick erstarren lässt. Dann spricht er ruhig weiter. "Die habe ich wohl verdient" Ich verschenke die Arme. "Na was du nicht sagst" Ich gehe einen Schritt bei Seite, sodass er eintreten kann. Ich will ihn zwar nicht in meiner nähe haben, zumindest jetzt nicht, doch dieses Gespräch möchte ich auch nicht auf dem Flur führen. Er schließt die Türe hinter sich, sieht mich an. "Jana, es tut mir leid, ehrlich, es ist nur..." er hält inne, atmet einmal tief durch, bevor er weiter spricht: "Ich weiß, dass du mich nicht magst, zumindest nicht so, wie ich dich, aber ich dachte, dass sich dass vielleicht ändert, wenn du..." Okay, jetzt bin ich wirklich sauer. "Du glaubst also, indem du mich abfüllst und mich gegen meinen Willen küsst, sorgst du dafür, dass ich was von dir will? Bist du eigentlich komplett bescheuert!?" rufe ich aus und er weicht einen Schritt zurück. Er schüttelt niedergeschlagen den Kopf. "Ich weiß, es war dumm, aber bitte, verzeih mir" ich zeihe eine Augenbraue hoch. "Und was dann?" Was glaubt er, was danach passiert, dass er dann eine Chance bei mir hat? "Dann sind wir wieder Freunde, wir tun so als ob das nie passiert wäre. Bitte Jana" Ich verdrehe die Augen. "Gib mir Zeit" ist das einzige, was ich noch sage und er scheint zu verstehen. Er dreht sich um, will gehen, doch kurz bevor er bei der Tür ankommt, bleibt er stehen und blickt auf meine Zimmertür, aus der Sebastian, nur mit einer Shorts bekleidet, verschlafen herauskommt. Einen Augenblick lang sieht er sich verschlafen und verwirrt im Raum um, bis er Danny wütend ansieht. "Mr. Duquette? Habe ich mich gestern nicht klar genug ausgedrückt!" Danny sinkt in sich zusammen und läuft zur Türe, ehe er ihm Antwortet. "Es...es tut mir leid Mr. Jones, ich... ich wollte mich nur für mein gestriges Verhalten bei Ms. Mayer entschuldigen" Kaum hat er diese Worte herausgebraucht, ist er auch schon durch die Tür verschwunden. Ich sehe wieder zu ihm. "Du solltest Schauspieler werden." Er grinst und kommt auf mich zu. "Aber beim nächsten mal, solltest du dir mehr Anziehen" flüstere ich gegen seine Lippen und grinse.

Ich sitze wieder in einem der Kurse. Diesmal geht es darum, wie der 'moderne Unterricht' in Abhängigkeit von Elektronik und Technik gestaltet wird. Wie immer sitze ich weit vorne, notiere mir einiges und stelle viele Fragen, während er etwas weiter hinten im Raum sitzt und dem Vortrag aufmerksam lauscht. Zum ersten mal gelingt es mir, mich vollkommen auf das Geschehen vor mir zu konzentrieren, anstatt immer wieder zu ihm nach hinten zu Blicken. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, woran es liegt, aber ich denke, es ist, weil ich endlich weiß, woran ich bei ihm bin. Ich bin so unendlich erleichtert, dass dieses hin und her, vom Arsch zum Traummann? , endlich ein Ende hat und wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich so gut, wie lange nicht mehr. In seinen starken Armen fühle ich mich sicher und wenn er bei mir ist, habe ich dass Gefühl, ich könne alles schaffen. Doch so sehr ich diesen Zustand auch genieße, so große angst macht er mir auch, denn ich weiß, dass er mir weh tun kann, wie kein anderer auf der Welt. Doch zum ersten Mal nehme ich diese Angst in kauf, blende sie vollends aus, um zu erfahren, was das zwischen uns ist.

Teacher loveWhere stories live. Discover now