Chapter 9

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Taehyung P.o.V

"Ich muss jetzt abbiegen, Baekhyun", unterbrach ich den langwierigen Redefluss dieses Typen neben mir und setzte eine gespielt bedauernde Miene auf, drehte mich dabei zu dem Blondhaarigen.

Sogleich blieb er auch stehen, stoppte sein Reden und seufzte enttäuscht aus.

Baekhyun stand auf mich, so wie die halbe Schule eigentlich. Doch die meisten waren nur auf mein Aussehen scharf und seit dem sie mitbekommen haben, dass ich meinen Körper ein einziges Mal wirklich nur aus purer Not für Geld verkaufte, klebten mir alle an den Fersen.

Doch dadurch baute ich mir ein kleines Geschäft auf, welches ich nach Lust und Laune führen konnte.

Ich mochte es, Sex zu haben und ich hatte genügend Selbstvertrauen, um offen damit umzugehen. Natürlich warf das für einige ein sehr schlechtes Bild auf mich aber das konnte mir egal sein und das war es auch.

Ich hatte weitaus Wichtigeres zu tun, um mich um die Meinungen anderer zu kümmern.

Eigentlich sollte ich mich geehrt fühlen, von der halben Schule so vergöttert zu werden, doch das tat ich nicht.

Es war mir schlichtweg hin einfach egal und ich war nicht stolz darauf sagen zu können, dass so und so viele Jungs in mich verliebt waren, denn ich wusste, dass sie es nicht waren.

Man konnte in niemanden verliebt sein, von dem man nur den Namen, das Alter und den Wohnort kannte.

Bullshit.

Sie alle waren nur darauf fixiert, mich für sich zu bekommen oder zu mindest meine Aufmerksamkeit, doch ich gehörte und werde auch niemals jemanden gehören.

"Okay, na gut, dann sehen wir uns morgen, Taehyungie", verniedlichte Baekhyun meinen Namen und das konnte ich gar nicht ab. Das war mir schon viel zu persönlich aber was solls.

"Bis morgen", nickte ich ihm schließlich nur mit einem Lächeln zu und wollte mich gerade umdrehen, als er mich aber nochmal aufhielt.

"Äh.. du.. W-Würdest du mir vielleicht noch einen Abschiedkuss geben?", vollkommen rot unterlaufen stammelte er diesen Satz in mein Gesicht und ich versuchte mir wirklich nicht die Hand an die Stirn zu schlagen.
Stattdessen holte ich nur einmal tief Luft, versuchte mein gespieltes Lächeln nicht zu verlieren und räusperte mich.

Überraschen tat mich dies hier sowieso nicht.

"Kommt drauf an, was genau für mich rausspringen würde", entgegnete ich und meine Lippen formten sich zu einem etwas hinterlistigen Grinsen, als ich sah, wie er sofort in seinen Jackentaschen umherkramte.

Ich war wirklich eine Hoe.

Eigentlich hätte ich Baekhyun abblitzen lassen aber ich würde das Geld wirklich gut gebrauchen können.

"Genügt das?", fragte er und hielt mir einen Zehn-Euro-Schein vor die Nase, woraufhin ich diesen sogleich aus seiner Hand nahm, ihn am Kragen packte und zu mir ranzog, dabei meine Lippen auf seine legte.

Sogleich erwiderte er den für mich unbedeutsamen Kuss und übte leichten Druck aus, während ich mir das Geld in die Hosentasche steckte und mich danach auch wieder löste.

"Wow...", ertönte von Baekhyun und sein Gesicht war noch röter als zuvor, insofern das überhaupt noch möglich war.

Er war echt krass in mich verschossen.

Das tat mir schon fast Leid für ihn.

Ich hingehen grinste aber nur spielerisch, hauchte ihm ein leises "Bis morgen" zu und drehte mich nun endgültig von ihm weg, freute mich dann unwahrscheinlich sehr über diese zehn Euro.

Jetzt konnte ich endlich Yeontan diesen süßen Quietschball kaufen, den ich letztens in der Tierhandlung gesehen habe.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now