Chapter 71

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"[...] Seit wann sorgst du dich denn bitte so um mich?".
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Taehyung P.o.V

Nun verstummte er und mit einem enormen Rauschen in den Adern musterte ich den Schwarzhaarigen vor mir, schluckte dabei schwer.

Ich verstand ihn langsam nicht mehr.

Ich konnte ihn einfach nicht mehr einschätzen.

Ob er mich nun hasste, liebte oder nur mochte - Ich wusste es nicht.

"Wo... Wo warst du überhaupt den ganzen Tag?", fragte ich schließlich und wollte somit von meinem vorherigen Thema wieder ablenken, doch aufeinmal wurde die Stimmung zwischen uns immer komischer, was mein Herz somit noch mehr zum Pochen brachte.

"Ich war unterwegs. Mit Hoseok und Yoongi und dann gingen wir feiern im Blackout, hab aber nicht viel getrunken. Eigentlich gar nichts", erzählte er mir so monoton und doch so verbittert zugleich, dass ich mir allmähnlich ganz schön überfordert von diesem Chaos hier durchs Gesicht strich.

"Im Blackout? Sag bloß, du bist extra wegen mir nach Hause gefahren?!", schüttelte ich unglaubwürdig den Kopf und sah ihn weiterhin an, wobei er nur ins Leere blickte und nickte.

"Nicht gefahren - zu Fuß gerannt".

Und das brachte meine Kinnlade nun endgültig zum Runterklappen, denn vom Blackout bis hier her war es doch ein gutes Stück.

"Was?! Bist du verrückt?! Wieso machst du sowad? Du hättest doch einfach weiterfeiern können, mir gings ja gut. Ich hätte dir ja eh geschrieben, wenn etwas gewesen wäre aber-", kam ich nicht mehr weiter, da drehte er sich aufeinmal wieder zu mir und brachte mich schon alleine mit seinem Blick zum still werden.

"Taehyung", sprach er tief und seufzte leicht murrend aus, holte daraufhin einen kräftig hörbaren Luftzug und schien mich erstmal genaustens zu betrachten, ehe er weiterredete.

"... bitte tu jetzt ein einziges Mal das, was ich von dir verlage, okay?", meinte er so ruhig wie noch nie, doch genau das bewirkte bei mir das Gegenteil und ich merkte, wie angespannt ich wurde.

"Ja aber-", wollte ich schon dagegenreden, doch seine sofort zugekniffenen Augen symolsierten mir, dass ich nun wirklich mein Maul halten sollte.

"Bitte... Sonst wird das hier noch unangenehmer, als es eh schon ist", murmelte er zum Schluss hin und richtete sich aufeinmal etwas auf, rümpfte sich die Nase und drehte sich zu Yeontan, guckte diesen glatt so an, als könnten sie miteinander kommunizieren, während ich nur ahnungslos vor Jeongguk hockte und ihm bei was auch immer er da vorhatte zusah.

"Okay", atmete er tief aus, hatte sich nun auch im Schneidersitz dicht gegenüber von mir platziert und rieb sich kurz den Nacken, bevor er seine Augen nun zielgerade zu den meinen richtete und ich schon alleine wegen diesem Blickkontakt einen Aussetzer verpasst bekam.

Doch das was danach kam, übertraf wirklich alle meiner bisherigen Erwartungen.

Mit einem Ruck griff Jeongguk mit seiner Hand nach meinem Nacken, zog diesen zu sich und ehe ich noch irgendetwas unternehmen oder irgendetwas sagen konnte, wurden meine Lippen mit einem hauchzarten Kuss zu einem machtlosen Schweigen gebracht.

Und nicht nur diese; mein Herz wurde damit um ein Haar auch fast zum endgültigen Schweigen gebracht.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now