Chapter 23

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Taehyung P.o.V

Stell dich nicht so an, du bist selbst schuld, Taehyung.

Du hättest es nicht machen müssen, du bist selbst schuld.

Das hast du nun davon, selbst Schuld.

Diese Sätze ließ ich mir, als ich zuhause in meinem Bett lag, etliche male durch den Kopf gehen, doch davon gingen meine Schmerzen leider auch nicht weg.

"Fuck...", zischte ich und schloss die Augen, nahm meine Hände an die Stirn.

Immerhin hatte ich nun genügend Geld, um Jeongguk dazu zu überreden, Yeontan noch länger bei sich zu behalten, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich es anstellen sollte, ihn wieder mit nach Hause zu nehmen.

Mit meiner Mutter konnte man mal wieder schon seit Tagen kein erstes Wort reden und wenn ich sie dann doch mal auf den Hund ansprach, durfte ich mich wieder von ihr anschreien lassen, vonwegen ich sollte diesen Köter endlich aus meinem Kopf schlagen und ihr dankbar für das Geld sein.

Das Witzige daran war ja, dass sie diese paar hundert Euro für Yeontan in teure, hochprozentige Weinflaschen investiert hatte.

Es war einfach zwecklos.

Heute war Sonntag und in weniger als einer Stunde musste ich los, um meinen Hund zu holen.
Schon alleine wenn ich daran dachte, wurde mir schlecht und vorallem dieser Schmerz, wenn ich zu Jeongguk gehen musste.

Gestern Abend traf ich mich hintereinander mit vier Typen, nahm dabei um die 500 € ein und sollte mich eigentlich glücklich schätzen, so viel Geld zu besitzen, jedoch waren diese vier nicht gerade sanft mit mir.

Doch das war keiner und umso schlimmer war es dann, wenn man gleich vier mal hintereinander so behandelt wurde.

Ich habe übertrieben.

Mehr als nur übertrieben.

Eigentlich schwor ich mir, höchstens zwei pro Woche vollstens zu beglücken und jetzt seht mich an.
Womöglich reagierte ich deswegen so sensibel darauf, als mich Jeongguk prosituiert nannte, weil ich es wahrscheinlich wirklich schon war.

Ich hätte einfach nie damit anfangen sollen, doch das Geld reichte hinten und vorne kein Stück, selbst wenn ich zehn Nebenjobs auf einmal angenommen hätte.

Meine Mutter hat sich in ihr Verderben gestürzt ohne auch einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie ihren Sohn mit in die Tiefe zog.

Ich schämte mich.

Für alles.

Ich schämte mich für meine Mutter, für unsere Wohnung, unsere Umstände und für mich selbst, doch das wusste keiner außer mir.

In der Öffentlichkeit galt ich als der hübsche, unantastbare, provokante und selbstsichere Junge und im Grunde genommen, hatte ich mir diese Eigenschaften schon ziemlich angewohnt, jedoch besaß ich auch meine wunden Punkte.

Aber ich darüber musste ich nun stehen.

Sobald ich diese Schule beendet habe, wollte ich weg.

Ich wusste zwar noch nicht genau wohin aber auf jeden Fall weit weg von Korea.

Ganz weit weg.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now