Chapter 88

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"Na auf deine Geschichte bin ich ja jetz mal gespannt".
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Yoongi und ich gingen also tatsächlich zusammen aus dem Klassenraum und ignorierten dabei jegliche fragwürdigen Blicke der anderen.

Sobald die Tür dann hinter mir ins Schooss fiel, hob mein bester Freund sofort seine Stimme.

"Also Schätzen, was hab ich verpasst?", murrte er und ich hasste es, wenn er in solch einem Ton mit mir sprach, doch er war wütend uns dies konnte ich ihm kaum verübeln.

Dennoch machte es meine Gesamtsituation nicht besser.

Seufzend also hocke ich mich auf die gegenüberliegende Bank, strich mir aufgebracht übers Gesicht und ehe ich anfangen konnte zu reden, setzte sich Yoongi neben mich.

"Hast dus etwa mit ihm getrieben und bildest dir nun darauf was ein?", fragte er und diese Variante wäre mir eigentlich lieber gewesen, doch die Wahrheit sah anders aus.

"Nein, ich.. Alter, es ist so viel Bullshit passiert, es tut mir Leid". Ich räusperte mich, richtete mich etwas auf und atmete tief ein, bevor ich letztendlich die komplette Story aufeinmal aus mir schlug.

"Du weißt ja, dass ich seinen Hund gefunden habe und ihm diesen eigentlich zurückgeben wollte, ja?", fing ich an und Yoongi nickte, hörte mir so aufmerksam wie noch nie zuvor zu.

"Nunja... Taehyung bat mich den Hund noch länger bei mir zu behalten und ich liebe Hunde, das weißt du auch, also sagte ich natürlich nicht nein. Das Ding ist aber, dass bei Taehyung zuhause sehr viel schief läuft und das auch mit einer der Gründe für seine Geschäftchen hier ist, verstehst du? Quasi, er ist nicht der, für wen wir ihn halten. Innerlich ist er verdammt gebrochen, auch wenn er es so gut wie möglich überspielt. Du weißt das ja selbst von mir damals. Ich war nicht anders und ohne deine Hilfe wäre ich untergegangen. Also wollte ich Taehyung auch helfen, nur... irgendwie lief das alles ganz schön aus dem Ruder und wir beide verliebten uns ineinander. Frag mich echt nicht, wie wir das geschafft haben aber es ist so und ich kanns nicht ändern. Taehyung ist wirklich nicht diese eine Schlampe, wie alle immer meinen. Er ist so aufrichtig und fürsorglich. Er kocht mir sogar immer was zum Essen, verdammt. Es tut mir ernsthaft Leid, Yoongi, aber ich liebe diesen Jungen wirklich und wenn du und auch Hoseok mich nun deswegen verabscheut, dann solls so sein aber bitte lasst Taehyung nicht weiter in diesem schlechten Licht stehen, denn dort gehört er definitiv nicht hin".

Somit war es raus.

Alles, was mich glatt monatelang bedrückt hatte, wenn ich in der Gegenwart von meinen zwei besten Freunden war. Auch wenn ich nun diese jahrelange, intensive Freundschaft für eine frische Liebe aufs Spiel setzte, war ich froh, ihm alles erzählt zu haben.

Doch ich kannte Yoongi und ich wusste, er tickte genau so wie ich.

Er war zwar sauer, wollte mir am liebsten eine klatschen und mich wirklich zum Teufel schicken, aber er verstand mich.

"Verdammt nochmal, wieso hast du nie mit uns darüber gesprochen?! Jetzt macht alles einen Sinn", schüttelte er nur den Kopf und ich seufzte erstmal tief aus, ließ diese angestrengte Spannung aus meinem Körper und blickte mit weiten Augen zu Yoongi, der aber aufeinmal vollkommen ruhig schien.

"Wenn das so ist... Ich werde einfach selbst mal nach Schulschluss mit Taehyung reden".

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt