Chapter 36

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Jeon Jeongguk
Wie gehts dir?

Ich
Ist das jetzt eine ernst gemeinte Frage?

Jeon Jeongguk
Ansonsten würd ich mir nicht die Mühe machen und sie schreiben, oder?

Ich
Gut, aber was interessierst du dich dafür?

Jeon Jeongguk
So halt

Ich
Das ist keine Antwort

Jeon Jeongguk
Dein Hund ist bei mir, also hab ich das Recht nach dir zu fragen

Ich
Aaachsoo, wenn das so ist

Ich
wann gibst dus eigentlich zu, dass du mir die Decke letztens als ich bei dir eingepennt bin übergezogen hast, hm? 🤔

Jeon Jeongguk
Du hast nen Vogel

Jeon Jeongguk
Wie als hätte ich nichts Besseres zu tun, als dich zu zudecken

Ich
Na klar doch

Jeon Jeongguk
Ja glaubst dus mir nicht oder was?

Ich
Doch doch, kein Stress

Jeon Jeongguk
Okay gut, wann kommst du heute vorbei?

Ich
Jeongguk

Ich
Jetzt mal ehrlich

Ich
Erstens, was zur Hölle interessierst du dich plötzlich dafür, wann ich zu dir komme und zweitens, sitz ich sieben Meter von dir entfernt, also was willst du mit diesen Nachrichten  bezwecken? 😂

Und da sah ich aus meinem Augenwinkel, wie er sein Handy, welches er unter der Schulbank versteckte, wieder zurück in seine Tasche packte, sich zur Tafel wandte und mir nicht auch nur einmal ein Blinzeln würdigte.

"Arschloch", murrte ich noch leicht zu mir selbst und wollte mein Biologiebuch zur Seite schieben, als ich aber unachtsamerweise gegen mein Mäppchen stieß, dieses daraufhin von meinem Tisch knallte und den Boden mit Stiften breit verziehrte.

Doch zum Fluchen kam ich gar nicht einmal, da, sprangen die Jungs um mich herum von ihren Stühlen auf, stürmten wie Aßgeier auf den Boden und sammelten meine Stifte ein.
Glatt rissen sie sich darum, wer die meisten davon erkrallte, während ich hingegen nur fassungslos auf meinem Stuhl saß und das Ganze von oben betrachtete, wie dort fünf Kerle am Boden rumkrabbelten.

Also jetzt konnte man wirklich sagen, sie lagen mir zu Füßen.

"Hier bitte", stieß der erste von sich und gab mir das Mäppchen samt ein paar Kugelschreiber, ehe mir die anderen ihre gesammelten Stifte gleich direkt in die Hand drückten, mich dabei breit anlächelten.

"Ähm... danke", murmelte ich zu den fünf vor mir und sie gaben mir alle ein 'Ach kein Ding' zurück, bevor sie sich wieder umdrehten und auf ihre Plätze zurückgingen.

Und schließlich waren alle Augen auf mir, wobei ich mich nur räusperte und meinen Kopf in meiner Hand abstüzte, so tat, als wäre dies, was grade passierte vollkommen normal gewesen.

Doch es war alles andere als normal.

Selbst der Lehrer hatte den Unterricht pausiert, nur um mir dann verächtliche Blicke zu zuwerfen, ehe er wieder an seiner Tafel rumkritzelte und uns weiter über irgendwelche Zellkerne zulaberte.

Aufpassen tat ich daraufhin aber kaum noch, denn sobald sich mein Lehrer und alle anderen von mir abwandten, drehte ich meinen Kopf nach links zu Jeongguk, der mich nun auch endlich ansah.

Doch so wie er mich ansah, wäre es mir lieber gewesen, er hätte mich weiterhin ignoriert.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt