Chapter 48

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Taehyung schien es nach meiner Erzählung die Sprache verschlagen zu haben, weswegen er nicht wirklich etwas dazu erwideren konnte und lediglich ein kleinlautes "Oha, krass" über seine Lippen brachte.

Doch ich stocherte auch nicht länger in meiner eigenen Wunde herum, sondern beließ die ganze Sache und machte mich allmähnlich auf den Weg in mein Bett.

Am nächsten Morgen trafen wir beide in der Küche wieder aufeinander und zu meiner Überraschung, bruzelte schon ein Spiegelei in der Pfanne auf dem erhitzen Herd, hinter welchem Taehyung mit zersausten Haaren und lockeren Schlafklamotten stand.

Und ja, dieser Anblick war wirklich nicht schlecht.

"Morgen", hob ich meine raue Stimme und räusperte mich daraufhin, wobei mich der Jüngere schließlich bemerkte und ebenfalls ein "Morgen" zurückgab.

"Das riecht aber gut", hauchte ich ganz verliebt in diesen Duft und trat näher an Taehyung ran, woraufhin dieser aber nur listig grinste.

"Ja nh? Das werd ich mir jetz schmecken lassen", sprach er, nahm das fertige Spiegelei aus der Pfanne und auf tat es einen Teller, den er schließlich nahm und mir nun direkt ins Gesicht lächelte.

"Ich hab gesehen, im Kühlschrank steht noch Müsli von gestern drinnen. Das kannst du ja essen", meinte er, schritt an mir vorbei und zum Wohnzimmer, während ich nur fassungslos neben dem Herd stehen blieb.

"Müsli von gestern...?!", murmelte ich leise zu mir und sofort knurrte ich, als ich verstand, dass Taehyung dieses Spiegelei einzig und allein für sich machte.

Diese kleine Ratte...

"Schön, dass du meine Lebensmittel verkochst und mir dabei nicht mal was übrig lässt!", rief ich murrend, als ich ins Wohnzimmer stampfte, doch sogleich wieder stoppte, als ich um ein Haar den gedeckten Tisch vor mir überrannte.

"Ja was..?", stieß ich hevor und weitete promt die Augen.

Marmelade, Honig, Butterdose, Kaffeetassen, Brotscheiben und selbst noch ein zweites Spiegelei war auf dem Tischlein angerichtet, woraufhin mir der Kiefer wahrscheinlich schon bis zu Boden hang.

"Was ich noch sagen wolle; wenn du das Müsli nicht mehr magst, hätte ich das noch für dich", grinste mir Taehyung frech entgegen, als er seinen Blick über die Tischplatte gleiten ließ und ich nicht anders konnte, als den Kopf zu schütteln.

"Du bist unglaublich", brachte ich nur hervor und er machte Platz, damit ich mich zu ihm setzen konnte und ich schließlich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte.

"Seit wann bist du bitte schon wach, damit du das alles vorbereiten konntest?", fragte ich, nahm mir dabei schon fast gierig das Spiegelei und blickte wieder zu dem Jüngeren.

"Ich konnte ab halb fünf nicht mehr schlafen, also stand ich auf und fing gemütlich das Kochen an", antwortete er und erstaunt darüber nahm ich den ersten Bissen von diesem verdammt leckeren Spiegelei.

Ich glaube, es war wirklich eine gute Idee, ihn hier bei mir wohnen zu lassen.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt