Chapter 39

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Ich wusste jetzt nun echt nicht, was schlimmer für mich war.

Der Fakt, dass mich dieser Bottom vorhin heftig dominierte. Der Fakt, dass ich mich leicht von ihm und seinem Betatschen beeinflussen ließ oder der Fakt, dass ich nun irgendwie ein schlechtes Gewissen gegenüber ihm hatte, vorallem weil ich gerade mit Yeontan auf der Couch saß und darauf wartete, bis jemand an der Tür klingelte.

Das, was Taehyung zum Ende hin sagte, dass er dies alles nur täte, um sich selbst und den Hund über Wasser zu halten, brachte mich zum Nachdenken.

Doch ich konnte so viel überlegen wie ich wollte, niemand wusste es besser, als er selbst und somit stürmte ich schon halb zur Tür, als endlich die Klingel ertönte und ich auch schon den Schwarzhaarigen vor meiner Nase hatte.

"Taehyung! Du.. bist.... jetzt schon da?", versuchte ich auf einem wirklich unangenehmen Weg etwas lockere Stimmung zu schaffen, doch offensichtlich hatte ich es mir endgültig bei ihm verspielt.

Er zog nämlich nur eine Braue nach oben, musterte mich abwertend, ehe er aufeinmal in seiner Jackentasche kramte und mir einen Hunderter entgegen strecke.

"Da, du Arschloch, dein Wohngeld. Hab ich mir hart verdient, im wahrsten Sinne des Wortes", knurrte er und sein Gesichtsausdruck war in diesem Moment tatsächlich schon angsteinflößend.

Er war so kalt, so gleichgültig aber dennoch so wütend und dies alles brachte mich vollkommen aus dem Konzept.

"Jetzt warte mal", schüttelte ich schließlich nur den Kopf, packte sein Handgelenk und zog ihn in meine Wohnung, ehe ich die Tür schloss und mich an diese anlehnte.

"Wa..Was soll das werden? Ich wollte Yeontan abholen und nicht noch weiter mit dir Zeit in einem Raum verbringen", motze er und Augenrollend trat ich näher an ihn ran.

"Es...", fing ich an, doch mir wurde das Wort von meinem angekratzten Ego abgeschnitten.
Tief luftholend steckte ich daraufhin meine Hände in die Hosentasche, räusperte mich und legte meinen Kopf etwas schräg, versuchte mich wirklich zusammenzureißen und setzte erneut an.

"Es tut...", doch weiter kam ich wieder nicht und nun fuhr ich mir durch die Haare, merkte deutlich, wie mich Taehyung spöttisch betrachtete.

"Was ist?!", fragte er nach und nach einem Mal über die Lippen lecken, schaffte ich es schließlich.

"Es tut mir Leid, okay? Es tut mir Leid, dich ständig als Hure, Schlampe und all mögliches begleidigt zu haben, ohne deinen Grund zu deinen Taten zu kennen", sprach ich nun und ich erwartete wirklich alles, jedoch aber keineswegs ein Lachen seinerseits.

"Hah, dein ernst jetzt? Na gut, wenigstens hast du doch noch ein paar einsatzfähige Gehirnzellen, Jeongguk. Aber lass uns das jetzt alles einfach vergessen, nimm das Geld und ich verpiss mich jetzt. Yeontan!".

"Hä? Was? Nein, warte! Taehyung, ich-", doch sein Hund sprang schon zu ihm auf die Arme und ohne dass ich noch irgendetwas tun konnte, schritt er an mir vorbei, machte die Tür auf und knallte diese auch sogleich wieder zu.

Das einzige, was er mir noch da ließ, war der 100-Euro-Schein, der langsam vor mir zu Boden flatterte.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now